Symposium “Queer of Color Critique”

Freitag, 24. Mai 2024, ab 12:00 Uhr

Kreuzberger Kinderstiftung, Ratiborstr. 14a, 10999 Berlin

Diese Veranstaltung wird in deutscher und englischer Lautsprache sowie Deutsche Gebärdensprache stattfinden.

Selbstverständlich ist Queer of Color-Kritik nicht homogen und es gibt nicht nur eine Linie. Die Linien erscheinen jedoch oft nur flüchtig, sind mal deutlicher, mal ephemer, mal fehlen Punkte auf der Linie oder Stationen auf dem Weg, die es einmal gab, die jedoch verschwunden sind durch Auslöschung, Vergessen, Repression, Gewalt oder Pandemien.

 – Dr. Rena Onat

Queer of Color Critique bedeutet zunächst eine kritische Sicht von queeren und BIPoC positionierten Personen. Obwohl es keine einheitliche Gruppe von Queers of Color gibt, wird dieser Begriff derzeit eher von QTIBIPoCs (QueerTransInter* UND Black Indigenous People of Color) verwendet. Es besteht die Gemeinsamkeit, sowohl von Rassismus als auch von Homo- und/oder Transfeindlichkeit betroffen zu sein. Das bedeutet auch, dass es geteilte Erfahrungen sowie gemeinsame Widerstands-, Überlebens- und Empowermentstrategien gibt.

Queer of Color Critique war immer wieder Thema in den Räumen von xart splitta, zum Beispiel in dem gleichnamigen Lesekreis oder bei der Veröffentlichung von Rena Onats Dissertation „Queere Künstler*innen of Color“. Im Zentrum unserer Auseinandersetzung stehen hier, neben den Kritiken selbst, auch die Menschen, die diese Kritiken formulieren. Auch aus diesem Grund ziehen wir hier eine direkte Linie vom (akademischen) Diskursspektrum der Queer of Color Critique zur (aktivistischen) Identität(-sbildung).

Mit verschiedensten Formaten wie Input, Panel und Workshops erhoffen wir, auf dem Symposium Fragen des Wissentransfers innerhalb der intersektionalen Communities und Wissenschaften zu schaffen und einer erneuten Kontextualisierung und Herausforderung im deutschen Kontext nachgehen zu können.

Die Prozesse um Wissen über intersektionale Diskriminierung bzw. Lebensrealitäten, das Erinnern aktivistischer Kämpfe, Personen oder Orte, die von struktureller Auslöschung betroffen sind/waren, werden hier grundlegend für ein gemeinsames Erinnern und Austauschen sein.

Programm:

12:00 – 12:45 Uhr Ankommen & Begrüßung
12:45 – 13:15 Uhr Begrüßung & Vorwort von Dr. Rena Onat
13:15  – 13:45 Uhr Input von Jin Haritaworn
13:45 – 14:30 Uhr Pause
14:30 –  15:30 Uhr Workshops
15:30 – 16:00 Uhr Pause
16:00 – 16:30 Uhr Dokumentation der Queer of Color Critique Inputs Dr. Chandra Frank & Gayatri Gopinath, 2021
16:30  – 18:00 Uhr Panel


Informationen zur Anmeldung

Meldet euch unter contact@xartsplitta.net an bis zum 16. Mai 2024 an. Anmeldungen sind  per Schrift, Video und Audio möglich.

Diese Veranstaltung ist ein Safer Space und richtet sich explizit an Menschen, die sich als Queer/Trans/Inter* und als BIPOC positionieren.

Es wäre toll, wenn ihr bei eurer Anmeldung zu folgenden Punkten etwas schreiben würdet:

  • An welchem Workshop möchtest du teilnehmen?
  • Warum hast du dich für die Teilnahme an dem Workshop entschieden?
  • Auf welche Weise hast du dich bisher mit dem Thema beschäftigt?
  • Hast du Bedürfnisse oder brauchst du zur Teilnahme Unterstützung (z.B. Sprachassistenz etc)?

Bitte kommt getestet zur Veranstaltung und bleibt zu Hause, wenn ihr Symptome zeigt.


Die Referent*innen

Rena Onat ist Kunst- und Medienwissenschaftlerin und interessiert sich für Queer of Color Kritik in der visuellen Kultur. Sie positioniert sich als deutschtürkische Femme hat kürzlich ihre Doktorarbeit zum Thema „Queere Künstler_innen of Color. Verhandlungen von Disidentifikation, Überleben und Un-Archiving im deutschen Kontext“ abgeschlossen. Sie hat am Institut für Medienwissenschaft der HBK Braunschweig und im Helene-Lange-Kolleg Queer Studies und Intermedialität: Kunst – Musik – Medienkultur an der Uni Oldenburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet. Seit 2023 ist sie die Hauptamtliche Frauenbeauftragte an der weißensee kunsthochschule berlin. Außerdem macht sie Lehraufträge, Vorträge und Workshops zu Kunst, Empowerment und Antidiskriminierung und mag Pferde.

Sunanda Mesquita, geboren 1985, ist eine_ in Wien lebende transdisziplinäre visuelle Künstler_in, Kurator_in und Ayurveda-Wellness-Praktiker_in. Mesquita studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien und war Co-Kurator_in von Anti-Colonial Fantasies und Mitbegründer_in von WE DEY x SPACE, einem QTIBIPOC-zentrierten Kunstraum in Wien. (decolonialkilljoy.com)
Die künstlerische Praxis konzentriert sich auf die Möglichkeiten einer radikalen, utopischen, queer feministischen Kollektivität von BIPoCs und Themen der Community, Solidarität und Zugehörigkeit. Sunanda unterstützt individuelle und kollektive journeys zum Wohlbefinden durch Āyurvedische Körperarbeit und ganzheitliches Wissen, welches dekoloniale Freude in der Diaspora in den Mittelpunkt stellt. (@decolonial_joy).

Koray Yılmaz-Günay ist Co-Geschäftsführer des Migrationsrats Berlin, einer Dachorganisation von über 80 Migrant*innen-Organisationen sowie Organisationen von Schwarzen und Menschen of Color. Zudem arbeitet er in der außerschulischen politischen Bildung, v.a. in der rassismuskritischen Bildung. Yılmaz-Günay ist seit den frühen 1990er-Jahren gesellschaftlich und politisch aktiv, v.a. in kapitalismus- und rassismuskritischen sowie queeren Bewegungen, lange Zeit bei GLADT e.V., einem Verein queerer Menschen of Color. Seit Mitte der 1990er-Jahre arbeitet er in der politischen Bildung, 2011–2016 war er Referent für Migration in der Akademie für Politische Bildung bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Sein aktivistisches/publizistisches Engagement führten 2015 zur Gründung des Verlags Yılmaz-Günay.


Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.

SPENDENAUFRUF – Wir brauchen eure Unterstützung!

Dieses Jahr feiern wir 13 Jahre xart splitta und damit auch eine unglaubliche Menge von Menschen, die uns von Anfang an unterstützt haben.

Seit 2012 arbeiten und kämpfen wir gegen ineinander verwobene gewaltvolle Strukturen und Unterdrückungsmechanismen, schaffen Räume für Empowerment, re_zentrieren “resistant knowledge” und bieten verschiedene Formen von politischer Bildung an – dies ist nur möglich dank unserer Förder*innen, Partner*innen und Unterstützer*innen.
Und dafür möchten wir an dieser Stelle einen Moment nehmen und uns ganz herzlich bedanken!

Um unsere Arbeit fortzusetzen, brauchen wir jedoch Eure kontinuierliche finanzielle Unterstützung. Eure Spenden sind essentiell, um die Zukunft unserer Arbeit bei xart splitta zu sichern und unsere Projekte wie The Living Archives und #CommunitiesSolidarischDenken fortführen zu können. Deshalb rufen wir unser Netzwerk auf, uns mit Spenden zu unterstützen.

Wenn Ihr etwas beitragen könnt und möchtet, freuen wir uns sehr über Eure Unterstützung!

WIE KÖNNT IHR HELFEN?

Eure Spende, egal ob klein oder groß, hat einen großen Einfluss darauf, ob wir unsere Arbeit bei xart splitta fortsetzen können. Selbst der Gegenwert einer Tasse Kaffee ermöglicht es uns, weiterhin die von Euch geschätzten Angebote bereitstellen zu können✨. Jeder Beitrag fließt direkt in die Unterstützung unserer Projekte und sichert damit deren Fortbestand.

SPENDENMÖGLICHKEITEN

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Kontoname: xart splitta e.V.

IBAN: DE51 4306 0967 1143 0866 03
BIC: GENODEM1GLS
Bank: GLS Bank Bochum

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Email: contact@xartsplitta.net

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WAS WIR MIT EURER SPENDE MACHEN

Eure Spende geht hauptsächlich in die Sicherung unserer Projekte. Die meisten Förderanträge erfordern, dass wir einen Anteil aus unseren eigenen Mittel bereitstellen, dieser liegt normalerweise zwischen 2% und 20% der Gesamtfördersumme. Ohne diese Beiträge riskieren wir, eine Fördermöglichkeit vollständig zu verlieren. Darüberhinaus gibt es laufende Ausgaben wie gesetzlich verpflichtete Versicherungen und Miete, die wir gar nicht erst, oder nicht vollständig finanziert bekommen. Im Laufe des Jahres haben wir also einige laufende, verpflichtende Grundkosten, die wir neben diesen Eigenmittelanteil selbst tragen müssen.

Da wir ein gemeinnütziger Verein sind und beispielsweise keine Mitgliedsbeiträge erheben (möchten) und die absolute Mehrheit unserer Angebote kostenfrei ist, müssen wir anderweitig finanzielle Mittel einsammeln.

KÖNNT IHR AUSSUCHEN, WOFÜR IHR SPENDEN WOLLT?

Natürlich! Einfach im Betreff der Spende den gewünschten Zweck angeben.
Wir weisen aber gerne darauf hin, dass wir uns freuen, wenn Ihr uns die Spenden selbst dort einsetzen laNatürlich! Einfach im Betreff der Spende den gewünschten Zweck angeben. Wir weisen aber gerne darauf hin, dass wir uns freuen, wenn Ihr uns die Spenden selbst dort einsetzen lasst, wo sie am dringendsten benötigt werden. Zweckbestimmte Spenden sind willkommen, entsprechen jedoch nicht immer unbedingt unseren aktuellen Bedürfnissen oder Prioritäten.

Spendenquittungen:
Gerne stellen wir auch Spendenquittungen aus! Schreibt uns dafür einfach eine kurze E-Mail an: contact@xartsplitta.net mit Namen, Spendendatum und Adresse.

Steuerabzug:
Spenden können von der Steuer abgesetzt werden. Wir sind keine Steuerberater*innen, aber hilfreiche Informationen dazu sind online verfügbar. Für den Steuerabzug ist eine Spendenbescheinigung erforderlich.

Wenn ihr Fragen habt kontaktiert uns jederzeit gerne.

Wir danken euch ganz herzlich!
Euer xart splitta Team

Winterpause – bis 2024!

Liebe Communities, Freund*innen, Unterstützer*innen, Interessierte,

ein weiteres Jahr ist vorbei und wir verabschieden uns ab sofort bis zum 08. Januar 2024 in die Winterpause. Wir möchten uns hier ganz herzlich bei euch allen bedanken. Wir hatten ein spannendes, herausforderndes, erfolgreiches, interessantes, solidarisches, trauriges, spaßiges, schönes und witziges Jahr mit euch, voll mit Austausch, Erkunden, Auseinandersetzungen und Teilen. Ihr wisst, unsere Projekte sind für, mit und wegen euch – Danke, dass ihr neu dazugekommen seid, immer noch an unserer Seite seid oder wieder zu uns zurück gefunden habt.

Wir möchten euch nun noch einen kleinen Rückblick des Jahres geben.

Um unsere digitale Plattform The Living Archives ist es dieses Jahr eher ruhig geblieben. Keine Sorge, wir sind hier nicht von der Bildfläche verschwunden, sondern haben uns ein Jahr gegönnt, um mal aufzuräumen und aufzuarbeiten. Ihr könnt euch auf einige strukturelle und optische Veränderungen im Archiv freuen. Am aufregendsten finden wir allerdings die Veränderungen hinsichtlich des Barriereabbaus. Endlich konnten wir hier mit Unterstützung des LSBTI-Inklusionsfont der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung mehr Untertitel in die Dokumentationen einfügen, Übersetzungen in Deutscher Gebärdensprache anfertigen lassen, Kontrast und Größeneinstellungen ermöglichen und auch Übersetzungen in Leichte Sprache in Auftrag geben! Wir freuen uns so sehr von nun an nicht nur weiter Zugänge auf inhaltlicher Ebene zu ermöglich, sondern diese kontinuierlich auch strukturell greifbarer zu machen. Wir freuen uns über all die tollen Inhalte, die wir gemeinsam mit euch in den kommenden Jahren auf The Living Archives dokumentieren dürfen. 

#CommunitiesSolidarischDenken, nun im vierten Jahr und gefördert durch die LADS, hat in diesem Jahr das Thema ‚Arbeit’ re_zentriert. Zentral waren für uns Fragen, wie: Was wird als Arbeit anerkannt und was nicht? Erkennen wir Muster in diesen nicht anerkannten Arbeiten? Was wird hier aberkannt, was ausradiert und was vergessen? Kritiken an Arbeit, als kapitalistisches Konzept selbst, an Leistungsdruck, Unterbezahlung und Burnout sowie, im Gegensatz dazu das Verweigern eben dieser, waren immer wieder Thema.
Wir haben für euch eine wundervolle Dokumentation zusammengestellt und, weil wir nicht genug kriegen können, dieses Jahr in zweifacher Ausführung. Unser Notizbuch könnt ihr ab Januar bei uns im Büro abholen. Und da ihr es bis dahin vor Spannung sicherlich kaum aushalten könnt, gibt es noch eine umfangreiche digitale Dokumentation auf The Living Archives.

Und hier sind unsere Highlights des Jahres:

Bild auf blauen Hintergrund liest 'Black Community Talk: The Love and Labour of community organising'

Begonnen haben wir das Jahr mit der Frage nach Community Organising und haben dazu gemeinsam mit Marlize Andre, Clementine Burnley und Lucy Ng’ang’a gefragt: Was definiert Arbeit und wo passt community organising da hinein? Als Orte der Begegnung, des Widerstands, der Liebe, der Fürsorge und oft auch als ein notwendiges Mittel zum Überleben verdienen sie Raum für Prozess und Auseinandersetzung. Denn meist wird die Arbeit, die nötig ist, um Gemeinschaften überhaupt erst aufzubauen, und die kontinuierlichen Bemühungen, sie zu erhalten, unsichtbar gemacht.

Im Verlauf des Jahres wurden wir durch den BIPoC literature circle: Labour and resistance und durch tolle Netzwerktreffen — wie zum Beispiel das für BIPOC Organisationen in öffentlicher Förderung und das Netzwerktreffen Community in Academia — begleitet.

Aber lasst uns gerne mal zum Ruhen kommen, denn Rest is Resistance!
Sei es durch Spiel oder Ruhe. Und das konnte wir dieses Jahr besonders im Sommer mit euch umsetzen!
Weil Ruhen mindestens wichtiger ist als Arbeiten, haben wir uns einige Male mit euch im Rest Space getroffen und… nichts gemacht! Am 15. August durften wir euch mit unseren Kooperationspartner*innen zu einer Schnipseljagd que(e)r durch Kreuzkölln schicken, damit ihr an den großartigen Stationen knobeln und einen der tollen gespendeten Preise gewinnen konntet. Was für ein Spaß!

Wir haben außerdem an vielen Stellen mit euch zusammenarbeiten dürfen. Wir haben mit euch bei den Kitchen Table Gesprächen „Arbeit, Arbeit… Arbeit?“ diskutiert, durften gemeinsam mit Dr. Rena Onat die Veröffentlichung der Publikation ihrer Doktor*innenarbeit feiern. Es wurde sich bei uns getroffen und über Konzepte der gemeinsamen Ökonomie gelernt. Es gab Austausch zu Arbeit in der Service Branche und einen kritischen Lernraum zum diskriminierungssensiblen Verdolmetschen. 

Das Jahr beendet haben wir mit einem Panel gemeinsam mit Asmara Habtezion, Jihad Yagoubi, Newroz Çelik und Thủy-Tiên Nguyễn zu
Was wir uns einander schulden – Über Solidaritäten und Mutual Aid. Hier ging es um Solidaritäten, Arbeit und Communities im Kapitalismus und wie Menschen und unsere Communities sich durch die gezwungene Prekarität navigieren. Kollektive Praktiken, wie z.B. Mutual Aid, können hierfür ein alternatives Verständnis von Arbeit und gegenseitiger Verwobenheiten aufzeigen und Solidarität(en) in tägliche und selbstverpflichtende Praktiken umsetzen.

Ganz zum Schluss, nach diesem umfangreichen Jahr voller Arbeit, haben wir uns dann nochmal einen wichtigen Moment Zeit genommen. Wir sind gerade durch einige harte Jahre durch und stecken aktuell tief in Krisen fest. Sei es durch Kriege und Konflikte, die erstarkenden (rechts-) populistischen Tendenzen, steigende Inflation oder einfach immer noch die gute alte Pandemie, die ja für einige schon vorbei zu sein scheint… Unsere Communities sind am Kämpfen, einige mehr als andere, aber alle sicherlich sehr ernsthaft und unermüdlich. Von anderen Menschen haben wir gelernt, Trauer als Prozesse in unser Leben zu lassen. Trauer, um uns, unser Verlorenes, unsere Verlorenen oder bspw. einen Mangel an Sicherheit, um zu heilen. Das hat geholfen und wir möchten euch alle hier nochmal daran erinnern, nehmt euch Zeit. Zeit für euch, Zeit für den Schmerz und die Trauer, damit die Hoffnung, aber auch die Fürsorge und die Kraft, (wieder) Platz haben.  Aber am meisten Zeit für einander, da wir ohne einander und ohne miteinander nicht können.

Wir möchten von Herzen unseren Dank aussprechen an alle, die zu diesem Projekt beigetragen haben! Ein besonderer Dank geht an die Panelist*innen, Referent*innen, Workshopleiter*innen und die Helping Hands, die Dolmetscher*innen und Kommunikationsassistenzen. Ein herzliches Dankeschön gilt auch den Teilnehmer*innen der Netzwerktreffen und unseren Kooperationspartner*innen sowie allen anderen, die sich mit uns in Gespräche und Austausch begeben haben. Gemeinsam haben wir diese bedeutenden Räume erlebt, belebt und mit Inhalt gefüllt.

Wir sind gespannt auf das kommende Jahr und die Fortführung unserer Projekte. Wir freuen uns auf neuen und alten Austausch mit euch, auf eure Ideen und Perspektiven.
Damit möchten wir uns mit einer guten Portion Community-Liebe aus diesem Jahr und für den Moment von euch verabschieden. Danke für euren Support, euer Feedback, die Unterstützung, die ihr weiterhin und so kontinuierlich mit uns teilt. 

Wir wünschen euch allen erholsame freie Tage und Zeit zum Ausruhen und Durchatmen. Wir hoffen, dass diejenigen, die gerade durch schwere Zeiten gehen, eine Pause kriegen und Kräfte sammeln können. Wir hoffen, dass wir gemeinsam stark sein und bleiben können.
Auf in ein neues Jahr mit euch. Wir wünschen euch allen viel Kraft und alles Gute für den Jahreswechsel und den Beginn von 2024.

Mit den besten Wünschen, 

euer xart splitta Team
Juli, Anni, Taye und Nancy

Stellenausschreibungen bei xart splitta e.V.

xart splitta e.V. sucht – vorbehaltlich der Finanzierung – ab dem 01. Januar 2024 eine Person für die inhaltliche Mitarbeit im Projekt #CommunitiesSolidarischDenken (15h/Woche).

xart splitta ist eine Berliner Organisation mit einem Schwerpunkt auf die Themen Intersektionalität, post- und dekoloniale Theorie und Praxis, Erinnerungskulturen sowie Empowerment.
Bei #CommunitiesSolidarischDenken, einem durch die LADS geförderten Projekt, geht es um das Aufbauen und Stärken von cross-community solidarischen widerständigen Praxen, Allianzen und Bündnisspolitiken.

Die Förderung der Stelle ist derzeit noch nicht bestätigt und bis Dezember 2025 befristet, eine Verlängerung darüberhinaus wird angestrebt. Die Bezahlung erfolgt in Anlehnung an TVL 11.

Anforderungsprofil:

  • Sehr gute Kenntnisse zu den Themen Intersektionalität, Black Feminist Thought, rassismus- und diskriminierungskritische Theorie und Praxis, post- und dekoloniale Theorie und Praxis, Empowerment sowie Kenntnisse zu den damit verbundenen aktuellen wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen
  • Konzipierung, Organisation und Durchführung von diskriminierungskritischen Veranstaltungen/Workshops/Projekten mit intersektionalem Empowerment Schwerpunkt
  • Interesse im Transfer und der Verbindung von Theorie und Praxis
  • Verwaltungsmitarbeit bezogen auf den eigenen inhaltlichen Projektbereich, z.B. Akquise und Abrechnungen von Projektmitteln
  • Öffentlichkeitsmitarbeit
  • Erfahrung sowohl mit dem Arbeiten in Teams als auch mit eigenständigem und eigeninitiativem Arbeiten
  • Vertraut mit der Arbeit und Reflektion in einem mehrheitlichen BIPoC Team und Vorstand
  • Sehr gute Erfahrung in cross-Community-basierter Arbeit
  • Veranstaltungen betreuen, z.B. Anmoderation/Moderation, Betreuung/Vorbereitung von Veranstaltungen inklusive Abenddienste, Auf- und Abbau

Und überdies:

  • Ein hohes Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen
  • Kreativität und Flexibilität
  • Ein hohes Maß an strukturiertem und zielgerichtetem Arbeiten
  • Sehr gute Kenntnisse im Umgang mit MS-Office, gängigen Online-Conferencing-Tools und allen gängigen Social Media Kanälen
  • Wertschätzende Kommunikation

Wir möchten insbesondere BIPoC mit intersektionalen Lebensrealitäten zu einer Bewerbung ermutigen!

Aussagekräftige Bewerbungen mit allen üblichen Anlagen bitte bis zum 27.11.2023 als eine PDF an:  contact@xartsplitta.net.

Die Bewerbungsgespräche finden voraussichtlich am 04. und 06.12.2023 statt.

Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!


xart splitta e.V. sucht – vorbehaltlich der Finanzierung – ab dem 01. Januar 2024 eine Person in der Öffentlichkeitsarbeit und für den Barriereabbau im Projekt #CommunitiesSolidarischDenken (10,5 Std./Woche).

xart splitta ist eine Berliner Organisation mit einem Schwerpunkt auf die Themen Intersektionalität, post- und dekoloniale Theorie und Praxis, Erinnerungskulturen sowie Empowerment.
Bei #CommunitiesSolidarischDenken, einem durch die LADS geförderten Projekt, geht es um das Aufbauen und Stärken von cross-community solidarischen widerständigen Praxen, Allianzen und Bündnispolitiken.

Die Förderung der Stelle ist derzeit noch nicht bestätigt und bis Dezember 2025 befristet. Eine Verlängerung darüberhinaus wird angestrebt. Die Bezahlung erfolgt in Anlehnung an TV-L 10.

Anforderungsprofil:

  • Sehr gute Kenntnisse in den Bereichen und Intersektionalität, speziell Behindertenfeindlichkeit
  • Sehr gute Kenntnisse in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und in der diskriminierungssensiblen Veranstaltungsorganisation
  • Sehr gute Kenntnisse in der allgemeinen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Sehr gute Kenntnisse in der Netzwerkarbeit und Fundraising Kampagnen 
  • Sehr gute Kenntnisse um Umgang mit allen gängigen Social-Media-Kanälen
  • Sehr gute Kenntnisse in der Referent*innen- und Netzwerkpflege
  • Sicherer, diskriminierungssensibler Schreibstil und Ausdrucksvermögen, um komplexe Sachverhalte zielgruppengerecht aufzuarbeiten
  • Erfahrung sowohl mit dem Arbeiten in Teams als auch mit eigenständigem und eigeninitiativem Arbeiten
  • Vertraut mit der Arbeit und Reflexion in einem mehrheitlichen BIPoC Team und Vorstand
  • Sehr gute Erfahrung in cross-Community-basierter Arbeit
  • Erfahrung in der Betreuung von Veranstaltungen

Und überdies:

  • Ein hohes Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen
  • Kreativität und Flexibilität
  • Ein hohes Maß an strukturiertem und zielgerichtetem Arbeiten
  • Sehr gute Kenntnisse im Umgang mit MS-Office, gängigen Online-Conferencing-Tools und allen gängigen Social Media Kanälen
  • Wertschätzende Kommunikation

Wir möchten insbesondere BIPoC mit intersektionalen Lebensrealitäten zu einer Bewerbung ermutigen!

Aussagekräftige Bewerbungen mit allen üblichen Anlagen bitte bis zum 27.11.2023 als eine PDF ancontact@xartsplitta.net.

Die Bewerbungsgespräche finden voraussichtlich am 06. und 11.12.2023 statt.

Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!

Offener Brief an die Bundesinnenministerin: Zu Ihrem Debattenbeitrag zur leichteren Abschiebung von sogenannten Clanangehörigen

xart splitta hat den offenen Brief an die Bundesinnenministerin “Zu Ihrem Debattenbeitrag zur leichteren Abschiebung von sogenannten Clanangehörigen” mit unterzeichnet.

28. August 2023

Sehr geehrte Bundesministerin Faeser,

mit großer Besorgnis verfolgen wir Ihre jüngsten Äußerungen und Vorschläge im Diskussionspapier zur Verschärfung der Abschieberegeln für «Angehörige von Gemeinschaften der Organisierten Kriminalität». Sie offenbaren nicht nur eine erschreckende Ignoranz gegenüber demokratischen Prinzipien in einem Rechtsstaat, sie sind auch Ausdruck einer rassistischen Agenda.

Konkret sollen die vorgeschlagenen Verschärfung Angehörige sogenannter Clans treffen. Es ist empörend, dass Sie als Bundesinnenministerin die Möglichkeit ins Auge fassen, Menschen ohne rechtskräftige Verurteilung – ausschließlich aufgrund einer tatsächlichen oder unterstellten «Angehörigkeit» – abzuschieben. Dies würde eine unverhältnismäßige und höchst problematische Einschränkung der individuellen Freiheiten und Rechte darstellen, die im Widerspruch zu den Grundwerten unserer demokratisch verfassten Gesellschaft steht.

Wer und was «Angehörige einer Gemeinschaft der organisierten Kriminalität» sein sollen, ist weder definiert noch definierbar. Die Konstruktion, die Sie vorschlagen, öffnet Tür und Tor für Willkür und Rechtsunsicherheit. Die Verwendung des Begriffs «Clan» im Kontext organisierter Kriminalität ist ohnedies rassistisch und diskriminierend. Sie kriminalisiert einen großen Teil der Gesellschaft pauschal. Der Begriff will eine vermeintlich spezifische Form von organisierter Kriminalität ausgemachen, die nur von «arabischen», «kurdischen» und «türkischen» Menschen ausgeht. Es wird suggeriert, dass sie auf besondere Art und in besonderem Umfang gefährlich und kriminell seien. Andere kriminelle Strukturen – auch Menschen anderer Herkünfte (etwa aus Italien oder mehrheitlich russischsprachigen Ländern) sind damit nicht gemeint.

Eine Kriminalitätsdebatte, die Menschen aufgrund realer oder unterstellter Herkünfte als «ausländisch» –also auch abschiebbar – klassifiziert, ist Wasser auf die Mühlen populistischer Debatten. Wir anerkennen die Herausforderungen im Kampf gegen organisierte Kriminalität und alle Straftaten. Es ist allerdings von großer Bedeutung, bestimmbare Begriffe zu verwenden, die willkürliche Maßnahmen verhindern und rassistischen Debatten vorbeugen, statt sie zu befeuern.

Wir verurteilen deswegen entschieden den diskriminierenden Gehalt Ihrer Vorschläge. Sie führen ausschließlich dazu, eine rassistische und diskriminierende Agenda zu verfestigen. Solche Narrative müssen entlarvt und bekämpft werden, anstatt sie durch Debattenbeiträge und Maßnahmen des Staates zu legitimieren.

Gerade Ihr Ministerium ist als Verfassungsministerium in einer besonderen Pflicht, die Grundrechte und -freiheiten aller Menschen in Deutschland zu achten. Bitte nehmen Sie Ihr Diskussionspapier ersatzlos zurück.

Mit freundlichen Grüßen

Migrationsrat Berlin e.V.

Der Migrationsrat Berlin ist ein Zusammenschluss von annähernd 90 Organisationen, die von Schwarzen Menschen, People of Color und Migrant*innen sowie ihren Nachkomm*innen getragen werden. Neben einem regionalen Schwerpunkt auf Berlin (und Brandenburg) fokussiert die inhaltliche Arbeit auf Bildung, Beratung, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere zu Migrationspolitik (inklusive Asylpolitik), Rassismuskritik und post-kolonialem und post-nationalsozialistischem Erinnern und Gedenken – und zwar mit den jeweiligen Schnittmengen zu Geschlecht, Alter, Behinderung, Religion, Aufenthaltsstatus, sexueller Orientierung und Ost/West.

Dieser Brief wird unterstützt von:

  • Arabische Elternunion e.V.
  • Ariba e.V.
  • EOTO – Each One Teach One e.V.
  • Flüchtlingsrat Berlin e.V.
  • GLADT e.V.
  • KOP Berlin – Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt
  • KommMit – für Geflüchtete und Migrant:innen e.V.
  • KuB – Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen e.V.
  • Kurdische Gemeinde zu Berlin Brandenburg e.V.
  • Kurdisches Zentrum e.V.
  • LAFI – Lateinamerikanische Fraueninitiative e.V.
  • Polnischer Sozialrat e.V.
  • RomaniPhen e.V.
  • TBB – Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg e.V.
  • Verein iranischer Flüchtlinge in Berlin e.V.
  • xart splitta e.V.

Kontakt für Rückfragen & Interviews:

Magdalena Benavente

E-Mail: magdalena.benavente [at] migrationsrat.de