Skillgarden – Trauma Support Kurs für QTI*BIPOC

Donnerstags, 24. Oktober bis 23. November 2022

18:30-22:00 Uhr
Bei xart splitta, Hasenheide 73

Du hast Lust mit viel Raum und Zeit gemeinsam regelmässig Skills zu üben, die mehr Balance, Selbstgefühl und Stabilität ermöglichen? Du möchtest dein Traumaverständnis in einem Raum vertiefen, der intersektionale Diskriminierung mitdenkt und fühlt?

Stabilität herzustellen in einem intersektionalen Leben, dass Herausforderungen wie Mehrfachdiskriminierung, Prekär-sein und Queersein mitdenkt, braucht viel Zeit, eine starke Community und Raum für Übung. 

Geza möchte die vielen Skills, die zier eine stabileres Leben ermöglicht haben, mit der Community in einem Raum teilen, in dem eine Verbindung mit sich und dem eigenen Körper wieder wachsen kann. Mit viel Zeit und Raum zum gemeinsamen Üben, Festigen und Austausch gibt es hier die Möglichkeit, Techniken auszuprobieren und Schritte in Richtung Heilung zu gehen. 

Kursinhalte
1) Leafs
Wie soll Ich wachsen, wenn Ich nicht mal weiß, wie Ich morgen durch den Tag kommen soll?
Mit Tagesplänen und Spannungsbögen können wir wieder mehr Struktur in neurodiversen Alltag bringen, Trigger dokumentieren und unser Toleranzfenster kennenlernen. Der erste Workshop dreht sich um verschiedene Arten schriftlicher Dokumentation. Diese Techniken sind auch für Fortgeschrittene nützlich, um sich besser kennenzulernen. Teilnehmer*innen können sich aussuchen, welches sie über die nächsten Wochen gemeinsam üben wollen. 

2) Wind
Berührung ist für uns alle wichtig. Selbstberührung kann wirksam beruhigen wenn andere Techniken schwierig sind. Dazu gehört zum Beispiel PEP, eine multisensorische Klopftechnik, die Akut bei Triggern hilft und die neue Erkenntniss der EMDR Therapien nutzt. Von Eincremen bis Masturbation besprechen wir Wege, wie wir mehr Berührung in unser Leben bringen können. 

3) Trees
Bei diesem Treffen stehen bewegungsbasierte Entspannungs- und Erdungstechniken im Vordergrund. Wir üben gemeinsam TRE – eine Abfolge von Körperübungen, mit denen im Körper ein neurogenes Zittern hervorgerufen wird. Durch das Zittern entsteht ein tiefe Entspannung im Körper und (traumatischer) Stress gelöst werden. Danach erden wir uns mit Balancetechniken aus der Bewegungstherapie. 

4) Flowers
Wir üben gemeinsam einfache Übungen um die Achtsamkeit zu steigern. Verschiedene Meditationstechniken stehen in Fokus, sowie klassische Sitzmeditation, Gehmeditation, und der Body-scan nach der MBSR Technik. 

5) Sun
Bei diesem Workshop steht die Verbindung zur inneren Wärme und Wertschätzung im Vordergrund. Wie können wir wieder eine aufgeschlossene und gütige Haltung zu uns selbst und zu anderen kultivieren? Mit körperbasierten Unterstützungstechniken wie Kurbeln und Selbstaffirmationen wollen wir Anspannung lösen und Selbstvergebung üben. 

6) River
Kreativität und Flow sind eine kraftvolle Ressource.  Mithilfe von Imaginationen tauchen wir in diese ein und tauschen uns danach über verschiedene Arten aus, kreativ zu sein und zuzulassen. Zum Abschluss falten wir Kraniche – ein symbolisches Zeichen für Frieden und Heilung.

Für wen ist der Kurs?
Skillgarden richtet den Fokus auf BIPoC aus dem LGBTIQ* Spektrum, die traumatisiert sind. Man braucht keine Diagnose um teilzunehmen.
Dieser Kurs ist kein Ersatz für eine Trauma Therapie oder die Arbeit mit einer Therapeut*in. Ziel ist einen (besseren) Umgang mit Trauma Folge Störungen zu üben. Wir werden nicht auf erlebte Traumata spezifisch eingehen.
Lerne TRE (Traumazittern) und Klopftechniken. Übe Achtsamkeit und Meditationen. Lerne deine Trigger zu dokumentieren. Lass die Verbindung mit dir selbst, deinem Körper und anderen wachsen.

Zur Anmeldung oder bei Fragen, schreibt per E-Mail an: contact@xartsplitta.net. Diese Workshopreihe ist ein safer space. Schreib uns gerne was zu dir bei Anmeldung. Anmeldung bis zum 13.10.2022 möglich.

Porträtfotografie der Kursleitung Geza. Geza blickt seitlich in die Kamera. Ein wenig Kragen eines Hemdes mit Pflanzen drauf, ist zu erkennen.

Über Geza
Geza arbeitet als Workshop Facilitator bei Other Nature und gibt seit 2016 Workshops zu Sexualität, Kunst und Trauma. Zie ist selbst eine von Trauma betroffene braune, queere Person. Stabil zu werden und zu bleiben war ein Hauptthema in ziehrem Leben und nach 10 Jahren Trauma Therapie und mehreren stationären Aufenthalten hat zie viel gelebte Erfahrung sammeln können. 
Stabilität herzustellen in einem intersektionalen Leben, dass Herausforderungen wie Mehrfachdiskriminierung, Prekär-sein und Queersein mitdenkt braucht viel Zeit, eine starke Community und Raum für Übung. 
Geza möchte die vielen Skills, die zier eine stabileres Leben ermöglicht haben, mit der Community in einem Raum teilen, in dem eine Verbindung mit sich und dem eigenen Körper wieder wachsen kann. Mit viel Zeit und Raum zum gemeinsamen Üben, festigen und für Austausch gibt es hier die Möglichkeit Techniken auszuprobieren und Schritte in Richtung Heilung zu gehen.


Diese Veranstaltungsreihe findet im Rahmen des, von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.

DGS-Kurse I & II mit dem Team von Lebendige Gebärden I Frühjahr 2022

03. Mai – 05. Juli 2022

DGS I (Kurs A): Dienstags, 15:30-17:00h

DGS I (Kurs B): Dienstags, 19:30-21:00h

DGS II: Dienstags, 17:30-19:00h

**Diese Kurse finden online statt!**

Wir freuen uns, im dieses Jahr wieder DGS Kurse (DGS I & DGS II) gemeinsam mit dem Team von Lebendige Gebärden anbieten zu können.

Alle Kurse beginnen am Dienstag den 03. Mai und finden wöchentlich statt bis zum 05. Juli 2022.

Der Kurs A (DGS I) findet dienstags von 15:30h – 17:00h statt.

Der Kurs B (DGS I) findet dienstags von 19:30h – 21:00h statt.

Der DGS II Kurs findet dienstags von 17:30h – 19:00h online statt.

Alle Kurse umfassen jeweils 10 Termine und werden von Marko Salutzki geleitet.

Die Teilnahmegebühr für den Kurs inkl. aller Materialien betragen insgesamt 85€. Außerdem können wir dieses Jahr 3 Soli-Plätze anbieten.

Zur Anmeldung oder bei Fragen zu den Teilnahmebedingungen, schreibt bitte bis zum 14. April 2022 per E-Mail an: contact@xartsplitta.net.


Bitte beachtet folgende Hinweise:

  • Personen, die sich für DGS II anmelden möchten und nicht an einem DGS I Kurs bei xart splitta bzw. Lebendige Gebärden teilgenommen haben, werden gebeten, die Absolvierung der vorigen Niveaustufe(n) oder entsprechende Vorkenntnisse durch ein Skype-Interview nachzuweisen.
  • Eine Teilnahmebescheinigung kann von Lebendige Gebärden nur ausgehändigt werden, wenn eine Teilnahme am Kurs von 70% oder höher vorliegt.
  • Ein oder zwei Stunden vor dem Kursbeginn erhalten Teilnehmende eine E-Mail mit den Zugangsdaten und anderen wichtigen Informationen für die Kursteilnahme über Webcam.
  • Bei Kursbeginn wird eine dolmetschende Person anwesend sein.
  • Nach der Einführung erhalten Teilnehmende die Unterrichtsmaterialen per E-Mail und im Chat bei Zoom. Diese können im Nachhinein ausdruckt werden. Das Unterrichtsmaterial ist nur für teilnehmende Personen bestimmt und darf nicht an Dritte weitergegeben werden.

Kursinhalte DGS I:

In dieser ersten Kursstufe lernen die Teilnehmenden grundlegende Kenntnisse zur Deutschen Gebärdensprache wie das Fingeralphabet, Vokabeln, Fragewörter, Zahlen und einfache Sätze. Außerdem werden die Teilnehmenden in drei wichtigen Grundtechniken der Deutschen Gebärdensprache eingeführt: die visuelle Wahrnehmung, die Mimik und die nonverbale sowie gestische Kommunikation.

Sitzung 01 – Einführung Teil 1 – Grundtechniken der visuellen Modalität etc.
Sitzung 02 – Einführung Teil 2 – Grundtechniken der visuellen Modalität & Fragen
Sitzung 03 – Personalpronomen, Possessivpronomen, Demonstrativpronomen
Sitzung 04 – Ausdrücke für Bitten und Nachfragen, Bejahung und Verneinung
Sitzung 05 – Personenbezogene Richtungsverb, Benefaktivpronomen
Sitzung 06 – Vollverben „haben“ und „da sein“
Sitzung 07 – Grundzahlen
Sitzung 08 – Ordnungszahlen, Modalverben mit Alpha-Verneinung
Sitzung 09 – Bedeutung und Differenzierung von ZUSAMMEN
Sitzung 10 – Was gehört wem? und Wo ist das?

Kursinhalte DGS II:

Bei DGS II bekommst du einen weiteren Einblick in die Gehörlosenkultur. Natürlich machen wir auch mit der Gebärdensprache weiter. Die Vokabeln, die du schon bei DGS I gelernt hast, werden wiederholt, um sicherzugehen, dass du nichts vergessen hast. Dazu lernst du viele neue Vokabeln für Gefühle und Emotionen. Ein großes Thema bei DGS II ist Zeit: das heißt viele Gebärden für Wochentage, Monate und andere Zeitangaben. Zudem erfährst du, wie man Uhrzeiten auf DGS ausdrückt. Da kommt auch die Zeitlinie hinzu; sie ist ein wichtiger Teil der Grammatik der DGS, denn man drückt damit Tempus aus. Die Struktur von Aussage- und Entscheidungsfragesätzen wird geübt und die im Kurs gelernten Gebärden und Strukturen werden durch Dialogübungen gestärkt.

Sitzung 01 – Geschichte der Gehörlosenschule, Kultur der Gehörlosen
Sitzung 02 – Aussage oder Entscheidungsfragesatz
Sitzung 03 – Zeitlinien
Sitzung 04 – Die un- und bestimmte Zeitangaben
Sitzung 05 – Inkorporation bei „Woche“
Sitzung 06 – Inkorporation bei „Jahr“
Sitzung 07 – Euro und Cent
Sitzung 08 – Inkorporation bei „Woche“ – Übungen, Verben
Sitzung 09 – Inkorporation bei „Jahr“ – Übungen, Verben
Sitzung 10 – Bewegungsbeschreibung, Verbe


Zu Diana Spieß:

“Bist DU taub? ICH bin es! GEBÄRDENSPRACHE IST SPANNEND, VIELFÄLTIG UND WOW!”

Diana Spieß wuchs in einer tauben und gebärdensprachnutzenden Familie als taub Geborene auf. Sie ist auf dem Gebiet der Gebärdensprache Muttersprachlerin. Von frühster Kindheit an bestand ihr Interesse an einem Austausch mit der hörenden Welt. Nach einer Ausbildung und der beruflichen Tätigkeit als Sozialpädagogische Assistentin, qualifizierte sie sich erfolgreich zur Gebärdensprachdozentin. Seitdem ist sie neben vielen anderen Sozial- und Schulprojekten im Bereich der Gebärdensprachvermittlung sehr aktiv.

Weitere Infomationen zu Diana Spieß und Lebendige Gebärden findet unter: www.lebendige-gebaerden.de


Diese Veranstaltung findet im Rahmen des, von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.

Lesung: “Die Erfindung des muslimischen Anderen”

Montag, 21. März 2022, 18 – 20 Uhr

Mit Anna Sabel und Mehmet Arbag

Der vorliegende Essayband erklärt nicht, wie ›Muslim*innen wirklich sind‹, sondern wirft den Blick zurück auf jene, die diese Bilder produzieren und weitertragen.
Mal ernst, mal augenzwinkernd, mal (selbst)ironisch demaskieren die Beiträge den antimuslimischen Rassismus und entlarven die Konstruktion des bedrohlichen Anderen als identitätsstiftend und herrschaftsstabilisierend.

Näheres zum Buch findet ihr hier.

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache und online statt.

Anmeldungen bitte bis zum 16.03.2022 an contact@xartsplitta.net


Mehmet Arbag ist Politikwissenschaftler und politischer Bildungsarbeiter. Er ist Podcaster des Formates »Widerstand&Widerrede« und Mitarbeiter im Modellprojekt »(Un)Sichtbarkeiten in der Migrationsgesellschaft« beim Verband binationaler Familien und Partnerschaften Leipzig.

Anna Sabel ist Medienwissenschaftlerin und politische Bildungsarbeiterin. Sie ist Regisseurin von »Spendier mir einen Çay und ich erzähl dir alles«, Kuratorin der Ausstellung »Re:Orient«, Leiterin des Projekts »(Un)Sichtbarkeiten in der Migrationsgesellschaft« (Verband binationaler Familien und Partnerschaften Leipzig) und ebenfalls für den Verband Leiterin im Kompetenznetzwerk Islam- Muslimfeindlichkeit.


Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Projekt #CommunitiesSolidarischDenken statt.

Black Hair- und Skincare Hangout

Titelbild, Schriftzug: "Black Hair and Skincare", "Skillsharing", " Austausch", "Runder Tisch", "It's selfcare time." mit Afrocomb und Salbentube

It’s Selfcare Time!!

Dienstag, 16. Mai, 18 Uhr #SpecialEdition mit Layana: Love the Skin you’re in!

bei xart splitta (Hasenheide 73, 10967 Berlin)

Black Hair- und Skincare beinhaltet so viel wunderbare Momente und Prozesse. Von Selfcare-Zeit mit Pflegeroutine(n) bis hin zu deiner privaten kleinen Beauty-DYI-Küche, gibt es vor allem viel Wunderbares über sich selbst, die eigenen Haare und Haut zu erlernen. In den Black Hair- und Skincare Meetings wollen wir einen Raum schaffen, in dem wir mit all unserem Wissen und unserer Expertise, aber auch unseren Fragen und Sorgen zusammenkommen, teilen und uns austauschen können.

Titelbild, Schriftzug: "Black Hair and Skincare", "Skillsharing", " Austausch", "Runder Tisch", "It's selfcare time." mit Afrocomb und Salbentube

Das eigene Wohlbefinden darf einen hohen Stellenwert in unserem Leben haben. Dafür selber zu sorgen ist erlernbar und kann sehr vielseitig aussehen.

In diesem Workshop wollen wir uns mit unserem größten Sinnesorgan auseinandersetzen. Fürsorglich und genussvoll wollen wir unserer Haut begegnen, über sie lernen und Methoden der sinnlichen Selbstfürsorge kennenlernen.

Zentral wird es darum gehen vor allem erschwingliche DIY Produkte, Rezepte, Routinen und Tipps auszutauschen. Sich gegenseitig im Erlernen von Methoden und Umgangsweisen zu unterstützen und zu empowern. Alles ist möglich, wir werden gemeinsam entscheiden, wohin es uns führen wird.

Diese Veranstaltung ist eine Einladung an Schwarze Menschen.

Bitte meldet euch an unter contact@xartsplitta.net und schreibt uns gerne einige Dinge über euch, warum ihr teilnehmen möchtet etc.

Layana Flachs ist Make Up Artist und Sexualpädagogin. Inspiriert aus der kindlichen Bewunderung der “Femme Expression” ihrer Mutter, formte sich der klare Wunsch in die “Beauty Industrie” einzutauchen.  In über 15 Jahren Erfahrungen in der Beauty, Mode und Theater Szene in Deutschland und den USA und in 13 Jahren pädagogischer/beraterischer Arbeit, durfte sie vielfältige Erfahrungen 
sammeln. Am liebsten steckt sie ihre Energie in Projekte in welchen sie beide ihrer Professionen vereinen kann. Ihre Leidenschaft für Ästhetik und ihr Enthusiasmus über Ermächtigung durch Verbindung/Selbstermächtigung.


Vergangene Workshops

Donnerstag, den 01.09, 18 Uhr #SpecialEdition mit Dr. Ruta Almedom: The Science of Black Hair, online

In dieser #SpecialEdition unseres Hair- and Skincare Hangouts werden wir mehr darüber erfahren, was Afro-Haar so einzigartig und doch so unterschiedlich macht. Wir werden lernen, wie man seine besonderen Locken richtig pflegt und wie Produkte einem helfen oder schaden können. 

Ihr könnt eure Lieblings-Haarpflegeprodukte mitbringen und gemeinsam mit Dr. Ruta Almedom werden wir uns über gute und schlechte Inhaltsstoffe, sowohl in Drogerieprodukten, als auch natürlichen Produkten, wie Ölen etc austauschen, lernen wie wir Produktetiketten richtig lesen oder Greenwashing erkennen können.

Mehr über Afro-Haar zu erfahren, ist besonders und wichtig für uns alle. Denn noch heute sind wir mit einem eurozentrischen Schönheitsideal konfrontiert, das seine Wurzeln im Kolonialismus hat und eine falsche Norm lehrt, die wir durchbrechen müssen. Haare und Hairstyles Schwarzer Menschen sind hierbei schon immer auch Werkzeug und Symbol kolonialistischer Unterdrückung sowie auch Schwarzen Widerstands. In diesem Hangout werden wir uns selbst stärken in dem wir Wissen austauschen und teilen, unsere Haare besser kennenlernen und uns gegenseitig über die besten Produkte und Praktiken informieren.

Dr. Ruta Almedom ist eine promovierte Biochemikerin mit Hintergrund in Genetik und Molekularbiologie. Sie arbeitete mehrere Jahre an der Entwicklung von Pflegeprodukten für Afrohaare. Seit Anfang 2019 leitet sie die wissenschaftliche Abteilung von CodeCheck in Berlin und engagiert sich für die Aufklärung von Verbraucher*innen über Nachhaltigkeit und Inhaltsstoffe in ihren Produkten.

Die Darstellung seitens Hersteller*innen von Afro-Haar als ein einziger Haartyp, für den ein Produkt ausreicht, kritisiert sie kontinuierlich und möchte mit ihrer Empowerment-Arbeit ihr Wissen über Struktur, richtige Pflege und Produkte für Afro-Haare weitergeben und so Schwarze Menschen dabei unterstützen, ihr Haar nachhaltig und natürlich zu pflegen. 


Diese Veranstaltungsreihe findet im Rahmen des, von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.

Zusammen als People of Color?!

Freitag, 02. Dezember ab 11 Uhr

Refugio Berlin, Lenaustraße 3, 12047 Berlin

Pls. find information in English here.

Diese Veranstaltung  wird in-Präsenz stattfinden. In deutscher und englischer Lautsprache, sowie deutscher Gebärdensprache mit Verdolmetschungen.

Hiermit laden wir unsere BIPoC Communities ganz herzlich zu unserer Jahresabschlussveranstaltung von #CommunitiesSolidarischDenken ein!

Am Freitag, den 02.12. möchten wir einen gemeinsamen Raum gestalten, in welchem wir uns über Solidaritäten, dieses Jahr mit Bezug zu Selbstbezeichnungen bzw. dem Begriff “People of Color“, austauschen.

„People of Color“ wurde in den 1960er Jahren der Black-Power-Bewegung in den USA geprägt und sollte von Rassismus betroffene Menschen zusammenbringen, um gemeinsam, vereint gegen diese Diskriminierungserfahrungen zu stehen und sich in Absetzung zum Weißsein zu verstehen. 

Am Montag den 31.10 konnten wir  die Veranstaltung „People of Color: Ein Gespräch über die Geschichte von Solidaritäten“ umsetzen. Hier haben wir uns mit der Geschichte von BIPoC in den 90er bzw. 2000er sowie die politische Entwicklungen und Fragen innerhalb Deutschlands beschäftigt. 

Im Zuge unserer Abschlussveranstaltung am 2.12 möchten wir die Gespräche aus den Fokusgruppen, Communityprozessen und Veranstaltungen zusammen bringen. In einer Form von Keynotes, Panels sowie kleinen Kitchen Table Gesprächen werden wir uns austauschen wir unsere aktuellen politischen Debatten zum People-of-Color-Begriff stehen.

Wir freuen uns auch, euch dann unsere frisch gedruckte Broschüre mit Beiträgen aus unseren Communitys zur Bedeutung und Verwendung des Begriffs People of Color veröffentlichen zu können. 

Lasst uns zusammen kommen, resümieren  und diskutieren, teilen und von einander lernen und neue Solidaritäten bilden sowie alte stärken.

Programm
11.00h Anmeldung
11.30h Begrüßung
12.00h Keynote “Intersektionalität in Gebärdensprachgemeinschaften” von Asha Rajashekhar
13.45h Kitchen Tables u.a. mit Sun-Ju Choi, Saboura Naqshband, Abilaschan Balamuraley, Asha Rajashekhar
15.30h Kitchen Table Panel mit Maisha Auma, Abilaschan Balamuraley
17.30h Performance Stand-up Comedy mit Lux Venéra
18.00h Abschluss

Die Kitchen Tables
Der Programmpunkt “Kitchen Tables” soll einem Gesprächsraum nahe kommen, den viele aus unseren BIPoC Communities kennen – Gespräche am Küchentisch. An drei Küchentischen werden Gesprächspartner*innen über unterschiedliche Themen diskutieren, die unsere BIPoC Communities rund um den POC Begriff beschäftigen. Als Teilnehmende könnt ihr euch dazu setzen, einfach nur dabei sein oder sogar mitmachen.

1) People of Color – damals, heute, überall? – Sun-Ju Choi, Maureen Maisha Auma und Saideh Saadat-Lendle

Gemeinsam mit Maisha, Saideh und Sun-Ju wird People of Color als Moment der Politisierung betrachtet. Was bedeutet Selbstbezeichnung in diesem Kontext und wie müssen wir dies definieren? Wieviel Bewegung und Flexibilität bringt People-of-Color mit sich und wieviel bedarf es? Alle drei sind schon viele Jahre aktivistisch tätig und freuen sich auf einen Austausch, der sowohl geographische wie auch zeitliche Verbindungen mit einbezieht. 

2) Critical PoC-Perspektiven, (Süd)Asiatisch-Sein und Colorism – Abilaschan Balamuraley, Saboura Naqshband und Methu Thavarasa

In diesem Kitchen Table möchten Abilaschan, Methu und Saboura einen Space für folgende Fragen öffnen: Inwiefern wirkt sich Colorism auf die Debatte um “People of Color” und Selbstbezeichnungen aus? Wie verhindern (vor- und post-)koloniale Konstrukte wie Kaste, Colorism und Anti-Blackness Solidaritäten unter “PoC”? Wie könnte eine kritische und solidarische Perspektive auf (Süd-)Asiatisch- und PoC-Sein in Deutschland aussehen? 

3) Behinderung(en)? People of Color? People of Color mit Behinderung(en)! – Asha Rajashekhar und tba

Mit Asha wird es einen Austausch geben zu Ausschlüsse von BIPoCs durch Behindertenfeindlichkeit, die eigene Verortung in dominant weißen Communitys, Widerstand und mehr benötigte Solidaritäten. 

Anmeldung:
Meldet euch unter contact@xartsplitta.net an! Anmeldungen per Schrift, Video und Audio sind möglich.

Diese Veranstaltung beschäftig sich explizit mit der Auseinandersetzung von Selbstbezeichnungen von Rassismus betroffenen Menschen, deswegen sind wir sehr interessiert daran, warum du teilnehmen möchtest. Bitte beantworte uns doch bei Anmeldung folgende Fragen:

  • Auf welche Weise hast du dich bisher mit dem Thema beschäftigt?
  • An welchem Kitchen Table möchtest du teilnehmen?
  • Wie verortest/positionierst du dich zu dieser Auseinandersetzung?
  • Hast du Bedürfnisse oder brauchst du zur Teilnahme Unterstützung (z.b. Kinder Betreuung oder Sprachassistenz etc)?

Die Referent*innen

Asha Rajashekhar ist mit indischen Wurzeln in Berlin geboren. Mit ihrer Taubheit ist sie bilingual – Deutsche Gebärdensprache und Deutsche Schriftsprache – aufgewachsen. Sie arbeitet als Lehrerin und interkulturelle Koordinatorin an der Elbschule Hamburg sowie als Beauftragte für Schule beim Gehörlosenverband Hamburg e.V.

© Ralf_Jesse

Dr. Sun-Ju Choi ist Kulturschaffende/Aktivistin und Gründungsmitglied von korientation, Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und Neue deutsche Medienmacher*innen (NdM). Derzeit arbeitet sie als stellvertretende Geschäftsführerin der NdM und ist im Vorstand von korientation und neue deutsche organisationen. 

Saideh Saadat-Lendle ist Psychologin, Aktivistin, Diversity-Ausbilderin der Organisation „Eine Welt der Vielfalt e.V.“ und freiberufliche Dozentin zu den Schwerpunkten Inter-sektionalität, Diversity, Empowerment, Antidiskriminierung und Antigewalt, Rassismus, Geschlecht/Gender und LSBTIQ. Sie gründete und leitete bis Ende 2020 den Anti- diskriminierungs- und Antigewaltbereich der Lesbenberatung Berlin e.V. – LesMigraS, ein bundesweit aktives inter- sektionales Antidiskriminierungs-, Antigewalt- und Empowerment-Projekt für Lesben, Bisexuelle, Trans* und Queere Menschen, das sich speziell an von Mehrfach-diskriminierung betroffene Menschen wendet. 

© Deborah Moses-Sanks

Prof. Dr. Maureen Maisha Auma ist Erziehungs-wissenschaftlerin und Geschlechterforscherin. Sie war seit April 2008 – Oktober 2022 Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Zwischen 2014 bis 2019 war sie Gastprofessorin an der Humboldt-Universität-Berlin, am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien und am Institut für Erziehungs-wissenschaften. 2021-2022 war sie Audre Lorde Gastprofessorin für Intersectional Diversity Studies, der Diversity and Gender Equality Network der Berlin University Alliance (BUA), am Standort TU Berlin. Aktuell ist sie Gastprofessorin für intersektionale Diversitätsforschung am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Diversität in Bildungsmaterialien in Ost- und Westdeutschland, Sexualpädagogisches Empowerment für Schwarze Menschen und People-of-Color in Deutschland, Kritische Weißseinsforschung, Anti-Blackness, Kindheitsforschung, Intersektionalität im Kontext von Critical Race Theory und Rassismuskritik. Sie ist seit 1993 aktiv bei der Schwarzen feministischen Selbstorganisation Generation Adefra, Schwarze Frauen* in Deutschland. Gemeinsam mit Peggy Piesche und Katja Kinder hat sie in dem wissenschaftlichen Team Diversifying Matters, eine Fachgruppe von Generation Adefra, den Berliner Konsultationsprozess „Die Diskriminierungssituation und die soziale Resilienz von Menschen afrikanischer Herkunft in Berlin sichtbar machen“ 2018 durchgeführt und darauf aufbauend einen Massnahmenkatalog zur Gleichstellung afrodiasporischer Menschen und zum Abbau von Anti-Schwarzen-Rassismus, ebenfalls im Auftrag des Berliner Senats 2021 erstellt.

© Josephine Jatzlau

Abilaschan Balamuraley (er/sie pl. he/him they) ist tätig als Community Organizer und Podcaster (Maangai Podcast). Sie leben in Berlin und arbeiten spartenübergreifend in Kulturvermittlung, Bildungs- und Community Arbeit. Abilaschan studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Fokus Kulturpolitik im internationalen Vergleich. Seit 2020 arbeitet Abilaschan mit der Awarness Academy der Club Commission Berlin zu Diversity Themen in der Berliner Clubszene. Darüber hinaus ist Abilaschan involviert in Aktivitäten mit dem Goethe Institut Max Müller Bhavan Mumbai und der Region Süd Asien. 

Saboura Manpreet Naqshband (she/they) ist transdisziplinäre Politik-, Sozial- und Kulturwissen-schaftler:in, Künstler:in, Pädagog:in und Aktivist:in. Gegenwärtig promoviert sie zu BIPoC-Künstler:innen an der UdK Berlin. Sabouras Schwerpunkte liegen in der Intersektion von Religion und (Queer-)Feminismus, Rassismuskritik und Postkolonialer Kultureller Bildung. They ist außerdem Mitgründer:in des Kollektivs ‚Berlin Muslim Feminists‘, Mitglied im postkolonialen bildungsLab, intersektionale Berater:in, sowie Tanz- und Empowermenttrainer:in.

Methu Thavarasa (kein Pronomen) ist deutsch sozialisierte*r Eelam Tamil*in, im Raum Frankfurt a.M. geboren und aufgewachsen, und lebt seit  2016 in Berlin. Seit 2017 widmet sich Methu politischer Bildungsarbeit  für Erwachsene und an Schulen. Im Rahmen von Trainings, Fortbildungen und Vorträgen arbeitet Methu intersektional und machtkritisch zu den  Themen Kommunikation gegen Rechtspopulismus, Antirassismus, kritisches Weiß-Sein, Allyship und Diversität. Seit diesem Jahr ist Methu Teil von Netzwerk Gegenargument. Methu gibt Empowermenttrainings für rassismuserfahrene Menschen und ist Moderator*in mit explizitem Fokus auf angewandte Intersektionalität.

Die Berlinerin Huda hat sich selbst aus der Schule und dann ins Theater geschmissen, nach irgendwas mit Medien und einem Schauspielabschluss entschieden, freche Illustratorin und politische Bildnerin zu werden. In ihrer Freizeit hört Huda 1nen Song  in Dauerschleife. Hudas Illustrationen bewegen sich im Bereich des Halalen.

Lux Venérea ist eine transmediale Geschichtenerzählerin, Künstlerin und Sprecherin. Sie navigiert mit unkonventionellen Medien wie Comedy, Ironie, Sprache oder Meme und untersucht das Verhalten der herrschenden Klassen in Bezug auf die Anwesenheit von dissidenten migrantischen Körpern. Die satirischen Performances und überzeichneten Erzählungen zwingen die Zuschauer dazu, über ihre eigene Position und die autoritäre Natur der eignen Subjektivität zu reflektieren.
Nayas Arbeiten wurden in verschiedenen Theatern gezeigt, wie den Kammerspielen München, dem Gorki Theater, CCBA Barcelona, Primavera Sound, WORM Rotterdam, Belvedere Theater Wien und Berghain Kantine. Als Pädagogin und Aktivistin für die Rechte von HIV-Infizierten hat sie mit verschiedenen Institutionen wie der Aidshilfe (Berlin, Mittelhessen, Zürich), Checkpoint, TriQ, Migrationsrat Berlin, LesMigraS zusammen gearbeitet und hat an Universitäten wie der UDK, der HWR Berlin und der Willem de Kooning Akademie Vorträge gehalten.


Die Veranstaltung findet im Rahmen des von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.