Zusammen als People of Color?!

Freitag, 02. Dezember ab 11 Uhr

Refugio Berlin, Lenaustraße 3, 12047 Berlin

Pls. find information in English here.

Diese Veranstaltung  wird in-Präsenz stattfinden. In deutscher und englischer Lautsprache, sowie deutscher Gebärdensprache mit Verdolmetschungen.

Hiermit laden wir unsere BIPoC Communities ganz herzlich zu unserer Jahresabschlussveranstaltung von #CommunitiesSolidarischDenken ein!

Am Freitag, den 02.12. möchten wir einen gemeinsamen Raum gestalten, in welchem wir uns über Solidaritäten, dieses Jahr mit Bezug zu Selbstbezeichnungen bzw. dem Begriff “People of Color“, austauschen.

„People of Color“ wurde in den 1960er Jahren der Black-Power-Bewegung in den USA geprägt und sollte von Rassismus betroffene Menschen zusammenbringen, um gemeinsam, vereint gegen diese Diskriminierungserfahrungen zu stehen und sich in Absetzung zum Weißsein zu verstehen. 

Am Montag den 31.10 konnten wir  die Veranstaltung „People of Color: Ein Gespräch über die Geschichte von Solidaritäten“ umsetzen. Hier haben wir uns mit der Geschichte von BIPoC in den 90er bzw. 2000er sowie die politische Entwicklungen und Fragen innerhalb Deutschlands beschäftigt. 

Im Zuge unserer Abschlussveranstaltung am 2.12 möchten wir die Gespräche aus den Fokusgruppen, Communityprozessen und Veranstaltungen zusammen bringen. In einer Form von Keynotes, Panels sowie kleinen Kitchen Table Gesprächen werden wir uns austauschen wir unsere aktuellen politischen Debatten zum People-of-Color-Begriff stehen.

Wir freuen uns auch, euch dann unsere frisch gedruckte Broschüre mit Beiträgen aus unseren Communitys zur Bedeutung und Verwendung des Begriffs People of Color veröffentlichen zu können. 

Lasst uns zusammen kommen, resümieren  und diskutieren, teilen und von einander lernen und neue Solidaritäten bilden sowie alte stärken.

Programm
11.00h Anmeldung
11.30h Begrüßung
12.00h Keynote “Intersektionalität in Gebärdensprachgemeinschaften” von Asha Rajashekhar
13.45h Kitchen Tables u.a. mit Sun-Ju Choi, Saboura Naqshband, Abilaschan Balamuraley, Asha Rajashekhar
15.30h Kitchen Table Panel mit Maisha Auma, Abilaschan Balamuraley
17.30h Performance Stand-up Comedy mit Lux Venéra
18.00h Abschluss

Die Kitchen Tables
Der Programmpunkt “Kitchen Tables” soll einem Gesprächsraum nahe kommen, den viele aus unseren BIPoC Communities kennen – Gespräche am Küchentisch. An drei Küchentischen werden Gesprächspartner*innen über unterschiedliche Themen diskutieren, die unsere BIPoC Communities rund um den POC Begriff beschäftigen. Als Teilnehmende könnt ihr euch dazu setzen, einfach nur dabei sein oder sogar mitmachen.

1) People of Color – damals, heute, überall? – Sun-Ju Choi, Maureen Maisha Auma und Saideh Saadat-Lendle

Gemeinsam mit Maisha, Saideh und Sun-Ju wird People of Color als Moment der Politisierung betrachtet. Was bedeutet Selbstbezeichnung in diesem Kontext und wie müssen wir dies definieren? Wieviel Bewegung und Flexibilität bringt People-of-Color mit sich und wieviel bedarf es? Alle drei sind schon viele Jahre aktivistisch tätig und freuen sich auf einen Austausch, der sowohl geographische wie auch zeitliche Verbindungen mit einbezieht. 

2) Critical PoC-Perspektiven, (Süd)Asiatisch-Sein und Colorism – Abilaschan Balamuraley, Saboura Naqshband und Methu Thavarasa

In diesem Kitchen Table möchten Abilaschan, Methu und Saboura einen Space für folgende Fragen öffnen: Inwiefern wirkt sich Colorism auf die Debatte um “People of Color” und Selbstbezeichnungen aus? Wie verhindern (vor- und post-)koloniale Konstrukte wie Kaste, Colorism und Anti-Blackness Solidaritäten unter “PoC”? Wie könnte eine kritische und solidarische Perspektive auf (Süd-)Asiatisch- und PoC-Sein in Deutschland aussehen? 

3) Behinderung(en)? People of Color? People of Color mit Behinderung(en)! – Asha Rajashekhar und tba

Mit Asha wird es einen Austausch geben zu Ausschlüsse von BIPoCs durch Behindertenfeindlichkeit, die eigene Verortung in dominant weißen Communitys, Widerstand und mehr benötigte Solidaritäten. 

Anmeldung:
Meldet euch unter contact@xartsplitta.net an! Anmeldungen per Schrift, Video und Audio sind möglich.

Diese Veranstaltung beschäftig sich explizit mit der Auseinandersetzung von Selbstbezeichnungen von Rassismus betroffenen Menschen, deswegen sind wir sehr interessiert daran, warum du teilnehmen möchtest. Bitte beantworte uns doch bei Anmeldung folgende Fragen:

  • Auf welche Weise hast du dich bisher mit dem Thema beschäftigt?
  • An welchem Kitchen Table möchtest du teilnehmen?
  • Wie verortest/positionierst du dich zu dieser Auseinandersetzung?
  • Hast du Bedürfnisse oder brauchst du zur Teilnahme Unterstützung (z.b. Kinder Betreuung oder Sprachassistenz etc)?

Die Referent*innen

Asha Rajashekhar ist mit indischen Wurzeln in Berlin geboren. Mit ihrer Taubheit ist sie bilingual – Deutsche Gebärdensprache und Deutsche Schriftsprache – aufgewachsen. Sie arbeitet als Lehrerin und interkulturelle Koordinatorin an der Elbschule Hamburg sowie als Beauftragte für Schule beim Gehörlosenverband Hamburg e.V.

© Ralf_Jesse

Dr. Sun-Ju Choi ist Kulturschaffende/Aktivistin und Gründungsmitglied von korientation, Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und Neue deutsche Medienmacher*innen (NdM). Derzeit arbeitet sie als stellvertretende Geschäftsführerin der NdM und ist im Vorstand von korientation und neue deutsche organisationen. 

Saideh Saadat-Lendle ist Psychologin, Aktivistin, Diversity-Ausbilderin der Organisation „Eine Welt der Vielfalt e.V.“ und freiberufliche Dozentin zu den Schwerpunkten Inter-sektionalität, Diversity, Empowerment, Antidiskriminierung und Antigewalt, Rassismus, Geschlecht/Gender und LSBTIQ. Sie gründete und leitete bis Ende 2020 den Anti- diskriminierungs- und Antigewaltbereich der Lesbenberatung Berlin e.V. – LesMigraS, ein bundesweit aktives inter- sektionales Antidiskriminierungs-, Antigewalt- und Empowerment-Projekt für Lesben, Bisexuelle, Trans* und Queere Menschen, das sich speziell an von Mehrfach-diskriminierung betroffene Menschen wendet. 

© Deborah Moses-Sanks

Prof. Dr. Maureen Maisha Auma ist Erziehungs-wissenschaftlerin und Geschlechterforscherin. Sie war seit April 2008 – Oktober 2022 Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Zwischen 2014 bis 2019 war sie Gastprofessorin an der Humboldt-Universität-Berlin, am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien und am Institut für Erziehungs-wissenschaften. 2021-2022 war sie Audre Lorde Gastprofessorin für Intersectional Diversity Studies, der Diversity and Gender Equality Network der Berlin University Alliance (BUA), am Standort TU Berlin. Aktuell ist sie Gastprofessorin für intersektionale Diversitätsforschung am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Diversität in Bildungsmaterialien in Ost- und Westdeutschland, Sexualpädagogisches Empowerment für Schwarze Menschen und People-of-Color in Deutschland, Kritische Weißseinsforschung, Anti-Blackness, Kindheitsforschung, Intersektionalität im Kontext von Critical Race Theory und Rassismuskritik. Sie ist seit 1993 aktiv bei der Schwarzen feministischen Selbstorganisation Generation Adefra, Schwarze Frauen* in Deutschland. Gemeinsam mit Peggy Piesche und Katja Kinder hat sie in dem wissenschaftlichen Team Diversifying Matters, eine Fachgruppe von Generation Adefra, den Berliner Konsultationsprozess „Die Diskriminierungssituation und die soziale Resilienz von Menschen afrikanischer Herkunft in Berlin sichtbar machen“ 2018 durchgeführt und darauf aufbauend einen Massnahmenkatalog zur Gleichstellung afrodiasporischer Menschen und zum Abbau von Anti-Schwarzen-Rassismus, ebenfalls im Auftrag des Berliner Senats 2021 erstellt.

© Josephine Jatzlau

Abilaschan Balamuraley (er/sie pl. he/him they) ist tätig als Community Organizer und Podcaster (Maangai Podcast). Sie leben in Berlin und arbeiten spartenübergreifend in Kulturvermittlung, Bildungs- und Community Arbeit. Abilaschan studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Fokus Kulturpolitik im internationalen Vergleich. Seit 2020 arbeitet Abilaschan mit der Awarness Academy der Club Commission Berlin zu Diversity Themen in der Berliner Clubszene. Darüber hinaus ist Abilaschan involviert in Aktivitäten mit dem Goethe Institut Max Müller Bhavan Mumbai und der Region Süd Asien. 

Saboura Manpreet Naqshband (she/they) ist transdisziplinäre Politik-, Sozial- und Kulturwissen-schaftler:in, Künstler:in, Pädagog:in und Aktivist:in. Gegenwärtig promoviert sie zu BIPoC-Künstler:innen an der UdK Berlin. Sabouras Schwerpunkte liegen in der Intersektion von Religion und (Queer-)Feminismus, Rassismuskritik und Postkolonialer Kultureller Bildung. They ist außerdem Mitgründer:in des Kollektivs ‚Berlin Muslim Feminists‘, Mitglied im postkolonialen bildungsLab, intersektionale Berater:in, sowie Tanz- und Empowermenttrainer:in.

Methu Thavarasa (kein Pronomen) ist deutsch sozialisierte*r Eelam Tamil*in, im Raum Frankfurt a.M. geboren und aufgewachsen, und lebt seit  2016 in Berlin. Seit 2017 widmet sich Methu politischer Bildungsarbeit  für Erwachsene und an Schulen. Im Rahmen von Trainings, Fortbildungen und Vorträgen arbeitet Methu intersektional und machtkritisch zu den  Themen Kommunikation gegen Rechtspopulismus, Antirassismus, kritisches Weiß-Sein, Allyship und Diversität. Seit diesem Jahr ist Methu Teil von Netzwerk Gegenargument. Methu gibt Empowermenttrainings für rassismuserfahrene Menschen und ist Moderator*in mit explizitem Fokus auf angewandte Intersektionalität.

Die Berlinerin Huda hat sich selbst aus der Schule und dann ins Theater geschmissen, nach irgendwas mit Medien und einem Schauspielabschluss entschieden, freche Illustratorin und politische Bildnerin zu werden. In ihrer Freizeit hört Huda 1nen Song  in Dauerschleife. Hudas Illustrationen bewegen sich im Bereich des Halalen.

Lux Venérea ist eine transmediale Geschichtenerzählerin, Künstlerin und Sprecherin. Sie navigiert mit unkonventionellen Medien wie Comedy, Ironie, Sprache oder Meme und untersucht das Verhalten der herrschenden Klassen in Bezug auf die Anwesenheit von dissidenten migrantischen Körpern. Die satirischen Performances und überzeichneten Erzählungen zwingen die Zuschauer dazu, über ihre eigene Position und die autoritäre Natur der eignen Subjektivität zu reflektieren.
Nayas Arbeiten wurden in verschiedenen Theatern gezeigt, wie den Kammerspielen München, dem Gorki Theater, CCBA Barcelona, Primavera Sound, WORM Rotterdam, Belvedere Theater Wien und Berghain Kantine. Als Pädagogin und Aktivistin für die Rechte von HIV-Infizierten hat sie mit verschiedenen Institutionen wie der Aidshilfe (Berlin, Mittelhessen, Zürich), Checkpoint, TriQ, Migrationsrat Berlin, LesMigraS zusammen gearbeitet und hat an Universitäten wie der UDK, der HWR Berlin und der Willem de Kooning Akademie Vorträge gehalten.


Die Veranstaltung findet im Rahmen des von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt. 

Online-Präsentation „The Living Archives“

Zur Dokumentation: The Living Archives – Fatima El-Tayeb

Zur Dokumentation: The Living Archives – Encarnación Gutiérrez Rodríguez

Zur Dokumentation: The Living Archives – Panelgespräch

Credits: bureau zanko

Donnerstag,  19.11.2020, 18h

The Living Archives ist eine online Plattform, die der Dokumentation, Archivierung und Bereitstellung von in BIPoC Communities entstandenen Inhalten und Wissen dient. Überdies soll die Seite als Lernportal für diese Communities genutzt werden, um dieses Wissen zu teilen und zu ergänzen. In dieser Veranstaltung wird das Projekt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wir freuen uns auf ein Grußwort von Peggy Piesche (Bundeszentrale für politische Bildung – Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität  – D.I.D.) und auf zwei eröffnende Impulsvorträge von Fatima El-Tayeb (University of California, San Diego) und Encarnación Gutiérrez Rodríguez (Justus-Liebig-Universität, Gießen). Im Anschluss kommen wir im Rahmen der Vorstellung von The Living Archives mit Arike Oke (Black Cultural Archives, London), Tayo Awosusi-Onutor (RomaniPhen Archive, Berlin), und Nicola Lauré al-Samarai (Historikerin, Autorin, Kuratorin) ins Gespräch.

Ziel des Projektes ist es gebündelt Inhalte und Wissen, welches innerhalb von BIPoC Kontexten generiert wird/wurde, festzuhalten und zugänglich zu machen.
xart splitta versteht The Living Archives als „Resistant Knowledge Project“ (Patricia Hill Collins- dt.: „Widerstands Wissensprojekt“). Archivierung und Dokumentation werden in diesem Kontext als dekoloniale Handlungen verstanden – Konzepte und Praktiken des Archivierens werden hier in Hinblick auf deren kolonialen, rassistischen und heteronormativen Entstehungskontext neu- bzw. umdefiniert und als Mittel des „Gegenerzählens“ verwendet.

Erste Inhalte für die Seite werden sich zunächst aus der laufenden Arbeit xart splittas sowie vor allem aus Texten, Gesprächen und  Inhalten speisen, die im Rahmen des Projektes “Passing it On” entstanden sind. Ein Projekt, welches 2019 von xart splitta unter der Leitung von Nicola Lauré alSamarai und Iris Rajanayagam durchgeführt wurde und in dessen Kontext die Idee für die online Plattform entstand.

Überdies sollen weitere Inhalte im Austausch mit unterschiedlichen Einzelpersonen und Communities generiert werden. The Living Archives bleibt so ein stetiges Work-in-Progress und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen bei der weiteren Gestaltung und Entwicklung der Seite.

Programm

18:00: Grußwort Peggy Piesche (Bundeszentrale für politische Bildung – Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität  – D.I.D.)

18:15: Vorstellung The Living Archives mit Iris Rajanayagam und Juliana Kolberg (xart splitta)

18:30: Impulsvorträge: Fatima El-Tayeb und Encarnación Gutiérrez Rodríguez

19:15-20:45: Panelgespräch mit Arike Oke, Tayo Awosusi-Onutor und Nicola Lauré al-Samarai. Moderation: Iris Rajanayagam

Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Lautsprache statt.

Anmeldungen bitte bis zum 17.11.2020 an: contact@xartsplitta.net

Die Zugangsdaten zur Veranstaltung werden am 18.11.2020 an alle angemeldeten Personen verschickt.

Der Link zur Seite wird ab dem 19.11.2020 unter www.xartsplitta.net verfügbar sein.


The Living Archives wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.


Referent*innen

Arike Oke ist die Direktorin des Black Cultural Archives, in London.  Sie ist seit über 15 Jahren im Bereich des Erinnerungskultur und Heritage tätig. Sie war u.a. am Projekt “Connecting Histories” in Birmingham, UK sowie am Aufbau des Archivs der “Wellcome Collection” tätig und hat den ersten Black History Month in Hull mitveranstaltet. Sie ist Vorstandsmitglied der strategischen Initiative “Unlocking Archives” der National Archives, Richmond, UK und ist Fellow des Programms “Museums and Resilient Leadership” des Arts Council England. https://blackculturalarchives.org/

Tayo Awosusi-Onutor ist Sängerin, Autorin, Regisseurin, Politische Aktivistin, Mutter und lebt in Berlin. Sie bezeichnet sich selbst als Afro-Sintezza. Ihre Musik interpretiert siein Englisch, Deutsch und Romanes. Außerdem leiht sie ihre Stimme Film und TV als Synchronsängerin und -sprecherin. Tayo studierte Germanistik und Multimedia. Sie ist Vorstandsmitglied von RomaniPhen e.V. und Mitglied der IniRromnja. Sie beschäftigt sich mit den Themen Bildung, Geschichte und Bürgerrechtsbewegung.
2017 veröffentlichte sie die Dokumentation „Phral mende – Wir über uns. Perspektiven von Sinti und Roma in Deutschland.“ Tayo engagiert sich darüber hinaus politisch in verschiedenen Communities
of Colour. Weitere Informationen finden sich unter www.tayo-online.de und www.romnja-power.de

Encarnación Gutiérrez Rodríguez ist Professorin für Soziologie an der Justus-Liebig-Universtität, Giessen. In Lehre und Forschung beschäftigt sie sich mit Fragen der globalen Ungleichheiten und deren lokalem Ausdruck insbesondere in Deutschland, Spanien und Großbritannien. Ihr Interesse gilt außerdem den (post)marxistischen und dekolonialen Perspektiven auf feministische und queere Epistemologie und deren Anwendung in den Bereichen Migration, Arbeit und Kultur. Derzeit arbeitet sie über affektive Arbeit/Materialitäten, institutionellen Rassismus, rassistischen Kapitalismus und die Kolonialität der Migration. Sie ist u.a. Mitglied des Beirats von “Wagadu. A Journal of Transnational Women’s and Gender Studies” und der Forschungsgruppe Migration und Menschenrechte. Sowie Herausgeberin der Reihe Anthem Studies in Decoloniality and Migration.

Nicola Lauré al-Samarai ist Geschichts- und Kulturwissenschaftlerin. Zu ihren Interessenschwerpunkten gehören Schwarze und Diaspora-Studien, Critical Race Feminism(s), Konzepte von Kreolisierung und Poetiken der Beziehung sowie dekolonisierende Erinnerungs- und Kulturpolitiken im Kontext von Intersektionalität und Erfahrung. Sie arbeitet als Autorin, Lektorin, Vermittlerin und Kuratorin. Sie war u.a. an folgenden Projekten beteiligt: Labor 89: Andere Perspektiven auf die Wendezeit (2019/2020), Grenzgänger*innen: Schwarze und Osmanische Präsenzen in der Metropole Berlin um 1700 (2018/2019), Decolonize ’68 (2018), conzepte. Neue Fassungen politischen Denkens (2010/2011), Homestory Deutschland. Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart (2005–2012).

Fatima El-Tayeb ist Professorin für Literatur und Ethnic Studies an der University of California, San Diego. In ihrer Arbeit widmet sie sich der Dekonstruktion von strukturellem Rassismus im „farbenblinden“ Europa und zentriert Widerstandsstrategien unter rassifizierten Communities. Neben zahlreichen Artikeln publizierte sie UnDeutsch. Die Konstruktion des Anderen in der postmigrantischen Gesellschaft (transcript 2016), Anders Europäisch. Rassismus, Identität und Widerstand im vereinten Europa (University of Minnesota Press 2011) und Schwarze Deutsche. Der Diskurs um „Rasse“ und nationale Identität 1890– 1933 (Campus 2001).

Neue Perspektiven auf Erinnerung(en).Narrative.Zukunft

Aus: “Decolonial Tours” (www.anguezomo-bikoro.com). © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jule Roehr

5. und 6. Juli 2018

Flyer_Neue_Perspektiven

In diesem zweitägigen Symposium, bestehend aus Vorträgen, Workshops, Gesprächsrunden und Performances, soll es darum gehen Rassismus und andere Formen von derzeit in Deutschland vorhandenen gesellschaftlich und institutionell produzierten Ausschlüssen & Diskriminierungen, sowie den Widerständen dagegen, durch eine ausdrücklich historische Perspektive zu betrachten und zu analysieren. Die Frage nach der Rolle von Archivierung und Dokumentation im Kontext von rassismus- & diskriminierungskritischen sowie anti- und dekolonialen Widerstandstrategien soll ins Zentrum gerückt werden und der „Blick zurück“ in diesem Kontext Basis und Ausgangspunkt für potentielle Ausblicke in die Zukunft sein. Wichtige Fragen, die in diesem Kontext gestellt werden sind:

  • Müssen neue Formen der Interventionen, der Bündnisschließung, der Handlungsstrategien im Umgang mit Diskriminierung, Hass und politisch motivierter Gewalt in all ihren Formen gefunden werden?
  • Was können wir aus vergangenen Erfahrungen und Praktiken lernen?
  • Wie kann Erinnerung zugleich ein Blick in die Zukunft sein?
  • Und welche Rolle spielt hier eine Zusammenarbeit von Akademiker*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen,… über verschiedene Generationen hinweg?

Das Symposium soll ebenso aufzeigen, inwieweit eine historische Perspektivierung Ansätze für ein besseres Begreifen und die Analyse gegenwärtiger gesellschaftlicher Verhältnisse bieten kann. Gleichzeitig sollen Lösungsmöglichkeiten und Handlungsspielräume entwickelt werden. Nicht zuletzt soll mit dem Symposium auch der Versuch unternommen werden die gewaltvolle koloniale Geschichte der Archivierung zu beleuchten und diese mit Gegennarrativen zu durchbrechen.

Wir freuen uns auf ein Keynote-Gespräch mit Nikita Dhawan, Fatima El-Tayeb und Macarena Gómez-Barris (Moderation: Emilia Roig), auf den Publikations-Launch von Geschichte Schreiben (Neue Rundschau 2018/2), herausgegeben von Sharon Dodua Otoo und Manuela Bauche, sowie auf viele, weitere Gäste.

Näheres zum Programm hier: www.xartsplitta.net/programm_neue_perspektiven/


Eine Veranstaltung von: xart splitta e.V.

In Kooperation mit und veranstaltet im:

Nachbarschaftshaus Urbanstraße, Urbanstraße 21, 10961 Berlin. Anfahrt: www.nachbarschaftshaus.de/kontakt/anfahrt/

 

Gefördert von:

Senatsverwaltung für Kultur und Europa

 

Mit freundlicher Unterstützung von:

 

Dekolonisierung in Kunst und visueller Kultur

Was genau heißt Dekolonisierung in Kunst? Wie kann Kunst als Medium wahrgenommen werden, durch das Dekolonisierungsprozesse initiiert werden? Dies ist sowohl für Produzen_tinnen als auch Rezipien_tinnen von Kunst wichtig, die so zu neuen Perspektiven angeregt werden könnten.

Welche Rolle spielen eigene künstlerische und kulturelle Interventionen für Schwarze Kunstschaffende und Kunstschaffende of Colour in der Analyse von Erinnerungskulturen in Deutschland und Europa – vor allem in der Bewältigung und Überwindung der damit verbundenen Traumata? Welche Bedeutungen haben künstlerische Interventionen heute für gesellschaftliche Selbstverständnisse und politischen Aktivismus? Das Bestehen kolonialer Kontinuitäten ist heute wieder einmal sehr deutlich und erinnert (uns) daran, wie wichtig jegliche Formen des antikolonialen und rassismuskritischen Widerstandes sind.
Diesen Fragen möchten wir in dieser Reihe nachgehen. Anhand von unterschiedlichen Veranstaltungen nähern wir uns diesen Fragen sowohl theoretisch als auch performativ an.

screenshot_flyer

flyer dekolonisierung als pdf-version

Auftaktveranstaltung: 10. Juni, 19 Uhr: Ausstellungseröffnung „Blowback“

von Rajkamal Kahlon. Mit Vortrag und Artist-Talk von und mit Sandrine Micossé-Aikins. Rajkamal Kahlons Arbeit Online
In Kooperation mit dem OKK – Organ Kritischer Kunst – organ of critical art. Veranstaltung findet im OKK statt: okk/raum29, Prinzenallee 29, 13359 Berlin-Wedding. www.kritische-kunst.org (Mit Rampe Rollstuhlgerecht)

PM_Rajkamal_Kahlon_Blowback (engl.)

In jüngeren Jahren wurden deutsche kulturelle Institutionen, vor allem Theater, stark für ihre Verwendung von rassistischen künstlerischer Mittel kritisiert. Meist wurden diese kritische Interventionen als übermäßig  „aggressiv“, „gewaltvoll“ und nicht selten sogar als „Zensur“ abgestempelt. Die Gewalt die in rassistischer Symbolik und rassistischen Erzählungen inhärent ist wird selten als solche erkannt. Die Rolle diese als Trigger oder zumindest Legitimation für tatsächliche physische Gewalt  gegen rassifizierter Körper wird zum großen Teil übersehen. Anhand von Rajkamal Kahlons Ausstellung  „Blowback“, wird Sandrine Micossé Aikins über Potenzial, Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen von kultureller Arbeit als Instrument (dekolonialen) Widerstandes sprechen.

Veranstaltung auf Facebook hier

und

hier: www.facebook.com/events/609954492501203/

Ausstellungsdauer: 10. Juni – 10. Juli. Öffnungszeiten OKK: Do.-So. 15-19 Uhr

Audioaufnahme Eröffnung

16. Juni, 19 Uhr: Vortrag und Performance: Sichtbarmachung der Wissensarchive von Schwarzen Menschen und People of Colour

Vortrag von Rena Onat mit Performance von Serfiraz Vural.

Rena Onat nimmt in ihrem Vortrag ein Bild der Künstlerin of Colour Sunanda Mesquita als Ausgangspunkt, um darüber zu sprechen, wie – mittels Kunst – Schwarze/PoC (queer-) feministische Perspektiven und Wissensarchive sichtbar gemacht werden. Oder besser: Wie (queere) feministische Schwarze Künstler_innen und Künstler_innen of Color Kunst für Prozesse von Queering und Dekolonialisierung in einer Weise nutzen, die nicht nur Widerstand gegen Rassismus und Heteronormativität leistet, sondern zugleich utopische Potentiale im Sinne von José Esteban Munoz’ Begriffen von Utopie und Queer Futurity beinhaltet. Das Sichtbarmachen von Wissensarchiven beziehungsweise das Erheben eines Anspruchs auf Urheberschaft/Autorschaft eines Wissens, welches von Schwarzen und People of Color, ausgehend von Reflexionen über Rassismuserfahrungen und weiße Vorherrschaft, geschaffen wurde, ist eines der zentralen Themen von Sunanda Mesquitas Bild „Silenced by Academia“. Die Arbeit verweist jedoch darüber hinaus auf die Möglichkeit einer radikalen utopischen (queer)feministischen Schwarzen/PoC Kollektivität/Community und Solidarität.”

Die Performance “Körper im Widerstand” erforscht wie über Sound, Gesang und Tanz im Alltag kurdischer Communities Kollektivität und Widerstand gelebt wird. Welche Geschichten erzählen uns Sounds, die wir oft beiläufig in Gesprächen einsetzten. Woher kommt die Kraft in kurdischen Klageliedern? Sind kurdische Tänze auch Tänze des Widerstandes? Die Performance ist ein Versuch, kurdische nonverbale Widerstands-Geschichten zu erforschen und in diesem Zusammenhang verschiedene Formen der Tradierung widerständigen Wissens zu beleuchten.

Veranstaltung auf Facebook

24. Juni, 18h: Offenes Atelier mit Rajkamal Kahlon

Im Rahmen von Kolonie Wedding www.koloniewedding.de/

26. Juni, 19h: Artist-Talk mit und von Rajkamal Kahlon

(Eng.), Ort: OKK – Organ kritische Kunst. Im Rahmen von Kolonie Wedding www.koloniewedding.de/

22. September, 18h: In the Breaks – Decolonising Popular Music

Soundinstallation und Input von Janine Jembere und Sky Deep. Anschließend Artist Talk. (Eng.)

Im Dialog, durch Platten von Heldinnen, ein-Hit-Music-Wundern und Musikgeschäft-Saboteur_innen werden wir die klanglichen Aspekte von Widerstand, Verweigerung und Revolten einschalten.

Der Abend wird unterschiedliche akustische Strategien in einer Geschichte von (meist) North Atlantic Musik verfolgen.

Wir feiern Songs, die auf Empowerment, kollektive Analysen, Gebrochenheit und Mobilisierung abzielen. In the Breaks ist der Raum und Zeit, wo Trauer, Wut, Mut und Freude geteilt werden und denen es gewidmet ist.

für den Event auf facebook

oder hier: https://www.facebook.com/events/1576049729369775/

06. October, 18h: Decolonising Art and Visual Culture – Reconstructing Homelands Through Writing

Input und Performance mit Sinthujan Varatharaja and Garunya Karunaharamoorthy. Anschließend Publikumsgespräch.

Following the destruction of the Jaffna Library in 1981 as part of a Sri Lankan state-led strategy of war and genocide against Eelam Tamil people, much of Eelam Tamil literary production has been concerned with the violence inflicted upon Tamil bodies and its tragic aftermaths. Today, more than a third of Eelam Tamils have been displaced from their homeland and live in exile across Asia, Europe, North America and Australia. This includes renowned writers and other critical artists who sought refuge in unfamiliar landscapes. Exile has, however, also given birth to a new generation of writers and narrative styles that have shaken up the Tamil literature world. What does exile then mean for Eelam Tamil people and their rich literary body?

In this session, Garunya Karunahamoorthy and Sinthujan Varatharajah interrogate how statelessness affects the contemporary literary existence of Eelam Tamils as a displaced people and what challenges exile produces for storytelling.

*The event will be held in English*

Facebook event

20. October, 18h: Artificial Irruptions: A typographical Journey of the Heart Emancipated Herself from the Brain

Live Video-Performance von Rima Najdi & Zara Zandieh (Eng.)

A typographical journey of the heart emancipated herself from the brain.

The heart says:

“You pretend to know. You pretend that the brain makes your daily decisions. Rationality is not only considered “civilized” but also a Eurocentric way of putting everything in relation to one another and shaping constellations within this planet. Shaping how your positioning and perspectives, your values and morals, your belief systems and identities are related to everything.

Do you believe you know? Are you more in control when you trust your rational decisions and thoughts?”

She whispers: “I will show you a secret you already know.”

Facebook event

03. November, 18h: Resisting Invisibilities: Performing (De)Colonialities

Performance mit Nathalie Anguezomo Mba Bikoro (Eng.)

Risk is essential in the concept & practice of democracy because it defines the moment when one chooses to make images or chooses to live them”

Bikoro uses live art practices and digital photography story-telling to create living and performative archives contesting the nature of our cultures, histories and identity. Her research is a decolonial time-machine reacting to sense-memory and political landscapes to create Human Monuments about spaces and peoples across all cultures to re-invent memorial post colonial gestures towards freedom. These narratives are based on true stories and meander with visual fictions.

Bikoro is a conceptual artist from the region of Woleu-Ntem in Gabon and is presently based in Berlin. The crossing of creative disciplines reframes her work in various formats within visual cultural discourses, continuously attempting relations with the context and site in which she is operating. She reframes the contextualisation of creative multi-disciplinarity through the process of collaboration with Theatre of the Oppressed (theatre of decolonisation from Brasil), and Squat Monuments, a developing theoretical practice by Bikoro on decolonising histories and literatures in public space as forms of resistance, protest and community archive. Some of her recent collaborators are with Berlin Tempelhof Refugee Centre, ETEO Black Diaspora School, Manière Noire Gallery, Kuringa Theatre (Anastacia Laboratory & Theatre of the Oppressed), Savvy Contemporary, Gallerie Wedding, AfricAvenir, HAU Berlin & District Shöneberg.

She is an Associate Lecturer in Political Visual Cultures, Philosophy & Fine Arts and is curatorial director of Squat Museum centered around visual arts methods of decolonisation across cultures and geographies such as Brazil, Canada, Mexico, China, India & Africa. She also directs curatorial and artistic projects such as Future Monuments, Squat Monuments, and LAB Encounters Laboratory of Live Art in Senegal.

Her current visual curatorial projects include Future Monuments, Meeting U.F.O’s Performance & Film, Squat Museum (Latin America & West Africa), Live Art Biennale Encounters Senegal, Anastacia Laboratory for African Women and Squat Monuments at District Berlin where she is currently on an artist residency research producing her first sci-fi feature film on decolonial histories on Berlin Tempelhof.

www.nbikoro.com # www.futuremonuments.com # www.labencounters.com #

Event on Facebook

Abschlussveranstaltung: 18. November, 18h: Visibility or Opacity: how can one create art that fails to denounce the inhumanity of the bourgeois ideology?

Installation/Performance von RajuRage:

Join Raju Rage for a performative presentation and interactive conversation about legacy, unarchiving, femininity, queerness and the politics of art.

Raju Rage’s work interrogates the ways in which history and memory, in/visibility and the affect of politics, space, symbolism, stereotypes, ethnic codes, ideology and gazes impact the body, with a focus on race, class and gender.

They work in live art, performance, soundscapes and moving image, focusing on de-con-structive techniques of resistance such as interruption, confusion, disturbance. They primarily use their non-conforming body as a vehicle of assemblage and embodiment.

Abschlusspanel:

Mit Rena Onat, RajuRage, Sunanda Mesquita und Nathalie Anguezomo Mba Bikoro. Moderation: Iris Rajanayagam (Eng.)

In Kooperation mit dem Stadtteilzentrum-Familiengarten/Aile Bahçesi des Kotti e.V., Oranienstraße 34, 10999 Berlin-Kreuzberg. www.kotti-berlin.de (Rollstuhlgerecht)

Impulsworkshops:

07. Juli, 17h: Noah Sow: “Außer Kontrolle”: Künstlerinnenvorstellung – Impulse und Austausch

Die Veranstaltung richtet sich explizit an Schwarze Menschen und People of Colour

Noah Sow kennen die meisten als Autorin. Ihre Arbeiten im Feld der Bildenden Kunst sind allerdings ebenso beachtlich. Multimediale Installationen, Kurzfilme, Audiokunst, digitale Konzeptkunst und Performance sind nur einige der Mittel ihrer Wahl. An diesem Tag stellt Noah Sow einige Arbeiten vor. Noah Sows künstlerische Philosophie ist, in Layern zu produzieren, damit Menschen aus den Diasporas sich ihre Verbindungs- und Interessensebenen selbst aussuchen können. Ihre Werke beschäftigen sich mit Dekolonisierung, Pop, Selbstermächtigung, Resilienz, Blickumkehr, Schwarzen Kulturen und Medien. Anschließend ist Gelegenheit zu Fragen und zum Austausch.

Ein Vorgeschmack ist zu begutachten auf http://www.noahsow.de/artist/

Im Anschluss zur Präsentation findet eine Austauschrunde mit Noah Sow für Schwarze Kunstschaffende und Kunstschaffende of Color statt. Die Präsentation kann ohne Anmeldung besucht werden. Für die Austauschrunde im Anschluss bitte unbedingt mit 1-2 Sätzen zu eurem künstlerischen Gebiet und /oder derzeitigen künstlerischen Fragestellung unter: contact@www.xartsplitta.net anmelden.

Die Veranstaltung findet auf deutsch statt und ist kostenlos. Anmeldeschluss: 30.06.2016

Bei Bedarf können wir engl. Flüsterübersetzung anbieten. Hierfür bitte auch unter contact@www.xartsplitta.net melden.

17. November, 17h: RajuRage: Re-Mapping Art and Creativity

Bitte meldet euch unter: contact@www.xartsplitta.net mit ein paar Sätzen zu eurer Motivation für die Teilnahme an.
Der Workshop findet auf englisch statt und ist kostenlos. Anmeldeschluss: 10. Nov. 2016

A workshop to share and map creative resources that address race/ism in arts curriculum. we will create our own creative visual map and locating our own art histories.

Who are the artists that inspire you?

Who are your favourite artists/creatives/collectives?

Which histories are you/we not taught about?

A creative workshop exploring various decolonial and accountability processes and work. This workshop will creatively explore surviving and thriving in and out of the art school as black and people of colour artists and creatives. Using the ‘Surviving the Art School’ Publication, produced by Collective Creativity and Nottingham Contemporary, an art collective that Raju Rage is a part of, as well as several other pedagogy resources, as a starting point in order to gain insight into what it visually entails to map our own histories of art. please bring resources to share with the group.

Konzept & Kuration: Iris Rajanayagam rajanayagam@www.xartsplitta.net (Ab Aug. 2016 in Elernzeit)
Koordination ab August 2016: Mai Zeidani Yufanyi zeidani.yufanyi@www.xartsplitta.net
Flyer Artwork: Rajkamal Kahlon (aus der Reihe “Blowback”)

In Kooperation mit:

logo_okk1_neuOKK – organ of ctritical arts                      KOTTI-Logo_Familiengarten_freigestelltKotti e.V.

Gefördert von:

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Kurzbios der beteiligten Personen

Nathalie Anguezomo Mba Bikoro: Konzeptkünstlerin, die gegenwärtig in Berlin lebt. Bikoro entwickelt einen neuen Rahmen für die Kontextualisierung kreativer Multi-Disziplinarität durch den Prozeß der Zusammenarbeit mit Theatre of the Oppressed (Theater der Unterdrückten) und Squat Monuments (Gedrungene Monumente), eine in der Entwicklung befindliche Praxis von Bikoro über die Dekolonisierung von Geschichte(n) und Literature(n) im öffentlichen Raum als Form des Widerstandes, Protestes und als Gemeinschaftsarchiv. www.nbikoro.com

Sky Deep: Produzent_in, DJ and Performer_in. Sky Deep beschäftigt sich in der Arbeit und Musik insbesondere mit den Themen Black Musik, postkoloniale Theorie im Kontext von Musik und musikalischer Wissensproduktion und war zuletzt involviert in dem bei der CTM präsentierten Projekt „female:pressure“. www.facebook.com/SkyDeepOfficial

Janine Jembere: arbeitet in unterschiedlichen Konstellationen an Performances, Radiosendungen, Interventionen und Filmen. Realisierte zuletzt mit Michael Götting am Ballhaus Naunynstrasse die inklusive Performance „Decolonize Bodies! Minds! Perceptions!“ und gemeinsam mit Yara Spaett das Performance Projekt „Female Gaze“. Sie forscht zurzeit als Doktorandin in Wien zu sinnlichen Hierarchien. www.soundfilm.de/

Rajkamal Kahlon: Künstlerin und Pädagogin. Kahlons Zeichnungen, Bilder und performative Installationen verwenden überlappende Strategien kritischer Ästhetik und absurden Humors, um die pädagogische Funktion von Texten und Bildern zu unterbrechen, die in historischen und zeitgenössischen kolonialen Archiven zu finden sind. Kahlons Arbeit wurden in Berlin u.a. im Haus der Kulturen der Welt, Wilhelm Hack Museum und dem NGBK ausgestellt. www.rajkamalkahlon.com/

Garunya Karunaharamoorthy: studierte Franko-Deutsche und Europastudien in Berlin (FU), Paris (Sciences-Po, Sorbonne-Nouvell) und London (LSE) und erwarb ein Diplom in Tamil (TBV) sowie in Karnatischer Musik (OFAAL). Sie ist ausgebildete Bharatanatyam Tänzerin. Garunya arbeitet als leitende Herausgeberin beim Lexxion Verlag und als Lehrerin bei der Tamilischen Bildungsvereinigung e.V. in Berlin.

Sunanda Mesquita: Künstlerin, Pädagogin und Filmemacherin. Derzeit studiert sie an der Akademie der bildende Künste Wien. Ihr Fokus liegt dabei auf Bildung in Kunst und Video und Videoinstallation. Durch DuBois Konzept von “Double Conciousness” beeinflusst, beschäftigt sie sich mit Themen zu Citizenship, Zugehörigkeit und Konzepten von “Heimat”. Als Teil ihrer künstlerischen Praxis leitet sie in Schulen und Universitäten Workshops mit einem Fokus auf Empowerment von Studierenden of Colour, die kritische Befragung von epistemischer Gewalt in der Wissensproduktion und die Vermittlung von Geschichte. Seit 201 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Equal Opportunities-Teams an der Akademie der bildende Künste Wien.

Sandrine Micossé-Aikins: Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin. Sie arbeitet inhaltlich schwerpunktmäßig zu Rassismus und Empowerment in der Kunst, der Wirkmacht kolonialer Bilder, Körperpolitik sowie Repräsentation und Teilhabe im deutschsprachigen Kunst- und Kulturbetrieb. Seit Mai 2016 Geschäftsleitung Berliner Projektfonds kulturelle Bildung.

Rima Najdi: performance Künstlerin zur Zeit in Berlin ansässig. rima Najdi arbeitet in verschiedenen Disziplinen u.a. Performance,Video, Installation und Design. Sie hat ein Diplom in Darstellende Künste (2008) vom High Arts Institute, Lebanese University, Beirut, und ein MA in Performance Studies (2011) vom Tisch School of the Arts, New York University, U.S. www.rimanajdi.com/

Rena Onat: arbeitet zur Zeit an ihrer Doktorarbeit zum Thema »Strategien des Widerstands, des Empowerments und des Überlebens in den Werken queerer Künstler_innen of Color im deutschen Kontext«. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Medienwissenschaften an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Ihre Forschungsinteressen liegen an den Schnittstellen von Visual Culture Studies und Queer of Color Critique.

RageRaju: interdisziplinäre_r Künstler_in und kreativ-kritische_r Autor_in RajuRage argiert proaktiv in Bezug auf das Herausarbeiten von Raum, Selbstrepräsentation und Selbst-empowerment und benutzt dabei Kunst und Aktivismussowie die Verbindung dieser um Themen wie Diaspora, Rassismus und Transdiskriminierung anzusprechen und zu diskutieren. www.rajurage.com/

Noah Sow: Künstlerin, Musikerin, Autorin, Produzentin, Dozentin, Medienschaffende, Theoretikerin, Aktivistin, Motivational Speaker. Schwerpunkte: Kunst, kritische Medienanalyse, Normalitätskonstruktionen sowie Analyse und Praxen von Rassismusbekämpfung und Dekolonialisierung. www.noahsow.de/

Sinthujan Varatharajah: ist Ph.D. Student in politischer Geographie am University College London. Er analysiert die Asylpolitik des Raumes und Flüchtlingswiderstand gegen die Lagerunterbringung in Deutschland. Er erwarb den MSc. in Rasse, Ethnie und Postkolonialismus an der LSE und ist ein Vorstandsmitglied der Flucht und Migration Kommission der Heinrich Böll Stiftung.

Serfiraz Vural: Soziologin und Theaterpädagogin. Im Moment studiert sie an der Universität Hamburg Performance Studies (MA). Sie arbeitet freiberuflich als Empowerment- und Antirassismustrainerin. Arbeitsthemen sind u.a. Körper im Widerstand und die Dekolonisierung des Körpers.

Zara Zandieh: unabhängige Filmemacherin, lebt in Berlin. Sie studierte Kamera an der filmArche Berlin. Ihr letzter Film “Khoshbakhti” (Happiness) lief auf der DokLeipzig im Rahmen der offiziellen Auswahl des Deutschen Wettbewerbs kurzer Dokumentar- und Animationsfilm sowie in der Wettbewerbssektion Berlin Film Award von “achtung berlin”. www.artnews.org/artist.php?i=2776