Politics of Memories and Archives – the spaces in between

16./17. November ab 10 Uhr

Nachbarschaftshaus Urbanstraße

Pls. find information in English here.

Diese Veranstaltung wird in-Präsenz, sowie digital stattfinden.
In deutscher und englischer Lautsprache, sowie deutscher Gebärdensprache mit Verdolmetschungen.

In Kooperation mit dem Nachbarschaftshaus Urbanstraße.

The Living Archives ist eine online Plattform zur Dokumentation, Archivierung und Weitergabe von Wissen aus und für BIPoC Communities. Es ist ein intersektionales, dekoloniales resistant-knowledge Projekt, durch und für BIPoC-Communities. Ziel ist es gebündelt (verlorene und/oder gelöschte) Inhalte und Wissen, das innerhalb von BIPoC Kontexten generiert wird/wurde, festzuhalten und für diese Communities wieder zugänglich zu machen.

An diesen zwei Novembertagen wollen wir uns gemeinsam mit Fragen um die Herstellung und Sicherung von Wissen sowie dem bewegungspolitischem aktivistischem Erinnern widmen. 

Mit Keynotes, Panels sowie Workshops werden wir uns gemeinsam mit dekolonialen Wissens(re)produktionen und Politiken des Erinnerns auseinandersetzen. Die Prozesse um Wissen über intersektionale Diskriminierung bzw. über Lebensrealitäten, welche von der Norm abweichen, das Erinnern aktivistischer Kämpfe, Personen oder Orte sind grundlegend von struktureller Auslöschung betroffen oder werden in ihrer Existenzberechtigung an die Ränder der Gesellschaft gedrängt. Wir werden uns deswegen gemeinsam in die Zwischenräume begeben. Zwischenräume, in welchen unsere Geschichten erhalten und weitergegeben werden so das wir uns nun mit unseren widerständigen Prozessen aus den gesellschaftlichen Nischen und digitalen Subräumen heraus ausdehnen können.

Programm:

Mittwoch, 16. November

10.00h Ankommen
10.30h Begrüßung
11.00h Keynote “Black Deaf History” von Vincent Hesse (DGS)
11.45h Mittag
12.45h Panelgespräch “Verwoben mit Verwobene Geschichte*n mit Iman Attia, Iris Rajanayagam, Diane Izabiliza, Latifa Hahn und Juliana Kolberg (Deutsche Lautsprache)
14.00h Workshop Phase I
Workshop 1: “Expect _BIPOC_ism” mit Adetoun Küppers-Adebisi (BIPoC safer space, Deutsche Lautsprache)
Workshop 2: “Righting History – How Historical Amnesia and Omission Fuels the New Rise of Normalized -Isms” mit Red Haircrow (Englische Lautsprache)
Workshop 3: “Archive Restitution: When We Mind Our Bizness” mit Dr. Njoki Ngumi (BIack safer space, Englische Lautsprache)
16.00h Netzwerk Austausch und Ausklang

Donnerstag, 17. November

10.00h Ankommen
10.30h Workshop Phase II (gleiche Gruppen und Workshops des ersten Tages)
12.30h Mittag
13.30h Panel “Deine, Meine, Unsere Erinnerungen” mit Nataly Jung-Hwa Han, Kenan Emini, Dr. Njoki Ngumi, Bahar Sanli und Juliana Kolberg (Deutsche und Englische Lautsprache)
15.00h Launch & Gespräch “TRANCE” mit Sea Novaa (Englische Lautsprache)
16.00h Lesung “an alle orte, die hinter uns liegen” von Sinthujan Varatharajah 
16.30h Performance von Ginnie Bekoe
17.00h Abschluss und Graphic Recording mit Huda Halal

Weitere Informationen zu den Workshops und den Referent*innen.
Der öffentliche Teil der Veranstaltung wird simultan in deutscher und englischer Lautsprache und deutscher Gebärdensprache verdolmetscht. Die Workshops werden unterschiedlich verdolmetscht, weitere Informationen findet ihr bei den jeweiligen Workshopbeschreibungen.

Anmeldung:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Manche Workshops sind als Safer Spaces konzipiert und nur für BIPoC zugänglich. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Menschen mit Diskriminierungserfahrungen werden in der Anmeldung bevorzugt.

Anmeldungen bitte an contact@xartsplitta.net. Anmeldungen per Schrift, Video und Audio sind möglich. 

Es wäre toll, wenn ihr bei eurer Anmeldung zu folgenden Punkten etwas schreiben würdet:

  • An welchem Workshop möchtest du teilnehmen?
  • Warum hast du dich für die Teilnahme an dem Workshop entschieden?
  • Auf welche Weise hast du dich bisher mit dem Thema beschäftigt?
  • Hast du Bedürfnisse oder brauchst du zur Teilnahme Unterstützung (z.b. Kinder Betreuung oder Sprachassistenz etc)?
  • Möchtest du online oder in-Präsenz teilnehmen

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Entwicklung von The Living Archives durch „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.“ statt.

Connected through Blackness

Dieses Gespräch wird in Englischer Lautsprache stattfinden.

Tuesday, October 18th, 12pm, online

Join us for a lunch chat and let’s talk about how Blackness connects us.

Being Black is wonderful. It is strong and soft and magical and creative and it is most definitly complex. It is no one time moment – or person – it changes and liberating our Blacknees needs individual process.

Blackness is, in aspects, constructed in conformity with the norm, just like everything else. To talk about differences that need to be pointed out we need spaces, braver spaces as well as safer spaces. What does intersectional experiences within Blackness mean, what effects does that have on our Black Bodies? What different perspectives on Blackness shall we talk about and re_center more? How can we create a community where all kinds of Blackness are welcomed and accepted?

Moderated by Juliana Kolberg we will talk with Ginnie Bekoe, Christelle Nkwendja and Red Haircrow.

This space is for Black People only and will take place in English spoken language.

Pls. register at contact@xartsplitta.net till Monday, October 17th.


Ginnie Bekoe is a Black activist who does talks, workshops and poetry primarily on the muddlings of Blackness, disability, fatness & queerness. Ginnie draws from their own identities and experiences, as well as knowledge that has been passed on (even from books!). Ginnie also deals extensively with baby elephants and ice cream.

Red Haircrow is an award-winning writer, educator, psychologist and filmmaker of Native (Chiricahua Apache/Cherokee) and African American heritage, who holds a Master’s in Native American/Indigenous Studies and a BSc in Psychology. Their interests and research focuses include Indigenous game development, GLBTIIQ2S needs and suicide prevention, and inter-generational historic trauma of marginalized and minoritized groups and peoples. redhaircrow.com/ and flyingwithredhaircrow.com/


This event takes place within the LADS funded project #CommunitiesSolidarischDenken.

Self-Regulations Toolkit Workshop

Dieser Workshop wird in englischer Lautsprache stattfinden.

Wednesday, October 19th, 10am

This workshop will take place in presence and in English spoken language.

This workshop is an invitation to create your own self-care toolbox for challenging times. 

All of us have life experience, self-knowledge and resources available to us – usually more than we think! How can we harness these resources to soothe, regulate and empower? To carry us through hard times? And how do we care for ourselves in situations that we can’t change or solve at this moment?

In this workshop we will identify situations that trigger us, learn to recognize when we are in survival mode, explore the individual and shared resources we have, and compile this knowledge into a tool to use when things are tough.

You will leave the workshop with a physical toolbox full of ideas and resources to care for yourself. It’s gonna be fun and we’re going to get creative!

This workshop is a safer space for BIPoC.

Pls. register on contact@xartsplitta.net till October 12th.


Bild von Dee, in einem gelben Kleid, lächelnd im Park auf einer grün-gelb gestreiften Decke mit Schild "IG-Handle: pop.up.friend. Having a hard time? Come talk to me *smile*. Donations appreciated for helpful answers *heart*"

Dee (she/her) is a certified life coach, kink coach and death doula with a range of classic, creative and unconventional tools under her belt to support you on your path.

Her approach is one of balance, of finding ways to navigate this material world in a way that meets your needs while remaining true to yourself – of being human in a world in flux.

Her experience is informed not only by her formal qualifications, but most importantly by her upbringing in the tropics, her eagerness to try anything once and her own ongoing process of growth and change, the lessons of which she is here to share.

Contact her at popupfriend@writeme.com or @pop.up.friend on Instagram


Die Veranstaltung findet im Rahmen des von der LADS geförderten Projektes,  #CommunitiesSolidarischDenken statt.

People of Colour – ein Gespräch über die Geschichte von Solidaritäten

Titel der Veranstaltung und Informationen zum Ort und Anmeldung sind abgebildet. Im Hintergrund eine Zeichnung eines Herzens unterlegt in Orange.

Montag, 31. Oktober 2022, 19 Uhr

BIWOC* Rising 

Mit Nicola Lauré al-Samarai, Jihan Jasmin Dean und Tahir Della

Die aktuelle Bedeutung von People of Colour prägte sich in den USA mit der Entstehung der Black-Power-Bewegung in den späten 1960er Jahren. Der Begriff sollte eine Gruppe an Menschen in ihren Kämpfen gegen rassistische Unterdrückung und in Absetzung zum Weißsein, solidarisch zusammenbringen. In den 1980/1990er Jahren wurde “People of Colour” in Deutschland in der diasporischen Bewegung aufgenommen. Seit dem bis heute haben wir die unterschiedlichsten Bezugspunkte zu dieser Selbstidentifikation entstehen lassen. Einiges an Mehrschichtigkeit ist notwendig, anderes durch Übersetzungsfehler oder Tokenism entfremdet. Im Rahmen von #CommunitiesSolidarischDenken beschäftigen wir uns dieses Jahr mit dieser Solidaritätskategorie und möchten hierfür Kontext schaffen.

Am 31.10. ab 19 Uhr bei BIWOC* Rising (Dresdener Str. 11, 10999 Berlin).

Mit euren Fragen und in einem offenen Gespräch im safer space möchten wir Geschichten teilen und uns bewegungspolitisch Erinnern mit den Aktivist*innen, die das Aufkommen von People of Colour beobachtet und selbst begleitet haben in Deutschland, u.a. mit Jihan Jasmin Dean, Nicola Lauré al-Samarai und Tahir Della.

Diese Veranstaltung ist eine Einladung an BIPoC.
Bitte schreibt uns bei der Anmeldung einige Worte zu euch.
Es gibt eine begrenzte TN-Zahl, daher meldet euch bis 24.10. unter contact@xartsplitta.net an.

Jihan Jasmin Dean ist in einem Dorf in Westdeutschland aufgewachsen, hat in Tübingen und Berlin gelebt, studiert, gearbeitet und ist inzwischen im ländlichen Raum Oberfrankens gestrandet. Sie ist Sozialwissenschaftlerin, Teil der Netzwerke von People of Color in Deutschland, und seit 2018 Geschäftsführerin eines diversitätsorientierten Jugendverbands in Jena (thueringen.bdp.org/). Sie promoviert außerdem am Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin) und bei Prof. Dr. Nikita Dhawan (Zweitbetreuerin) zum Thema Rassifizierung, Subjektivierung und Bündnispolitik in Deutschland nach 1989. Sie war Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung. 

Nicola Lauré al-Samarai ist Geschichts- und Kulturwissenschaftlerin. Sie interessiert sich für den Zusammenhang von Rassismus, Geschichte und Erinnerung sowie für dekolonisierende Bewegungs-, Erinnerungs- und Kulturpolitiken. Sie arbeitet als Autorin, Lektorin, Vermittlerin und Kuratorin und war u.a. an folgenden Projekten und Publikationen beteiligt: Labor 89: Intersektionale Bewegungsgeschichte*n aus West und Ost (2020), Decolonize ’68 (2018) und Homestory Deutschland. Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart (2005–2012). Gemeinsam mit Kien Nghi Ha und Sheila Mysorekar gab sie 2007 die Anthologie re/visionen: Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand heraus. 

Tahir Della (geboren 1962) kommt aus München. Er wohnt und arbeitet in Berlin. Seit 1986/87 ist er Aktivist in der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) und seit 2001 ihr Sprecher. Seine Schwerpunkte sind unter anderem die Auseinandersetzung mit Deutschlands Kolonialer Vergangenheit und seinen Kontinuitäten, Weiterentwicklung einer inklusiveren Erinnerungskultur, Kampagnenarbeit bzgl. rassistischer Polizeigewalt und den Abbau rassistischer Bild- und Sprachpolitik in den Medien. Seit Januar 2016 besetzt er die Promotorenstelle für Dekolonisierung und Antirassismus im Bundesweiten „Eine Welt Programm“, die von der ISD betreut wird.  Neben seiner Tätigkeit bei der ISD ist er im Vorstand der Neuen deutschen Organisationen und im Vorstand von Decolonize Berlin.


Die Veranstaltung findet im Rahmen des von der LADS geförderten Projektes,  #CommunitiesSolidarischDenken statt.

Between Self and Home: Ein diasporischer Filmclub

Auf dem Bild sind Bildstreifen in schwarz-weiß von den Filmen untereinander angeordnet abgebildet. Darüber steht diasporic filmclub und die Adresse des Veranstaltungsortes, unter den Streifen steht in blauer Schrift "Between Self and Home".

15. September – 06. Oktober, jeden Donnerstag, 19 Uhr

in der OYA BAR
(Mariannenstraße 6, 10997 Berlin)

Die Gespräche findet in englischer Lautsprache statt,
weitere Infos sind in den Filmsynopsen.

Auf dem Bild sind Bildstreifen in schwarz-weiß von den Filmen untereinander angeordnet abgebildet. Darüber steht diasporic filmclub und die Adresse des Veranstaltungsortes, unter den Streifen steht in blauer Schrift "Between Self and Home".

Für diese entfremdeten Subalternen ist “Heimat” zu “einem anderen Land” geworden. Der Verlust der Heimat bedeutet nicht nur den Verlust einer materiellen Bleibe oder eines geografischen Ortes, sondern vor allem den Verlust einer sozialen Welt, in der das eigene Leben bisher geprägt wurde. So entstanden neue Generationen, deren kulturelle Bestrebungen und Bezüge sich zwangsläufig von denen ihrer Eltern und Vorfahren unterscheiden.

Das Filmprogramm besteht aus Filmen über unsere Wurzeln, die sich nicht mehr in ihrem ursprünglichen Boden befinden. Geschichten, die manchmal zu einer Ode an oder zu einer Suche nach unserer verlorenen Heimat werden.

Wo ist Heimat? Was bedeutet “Heimat” für uns?

Der diasporische Filmclub “Between Self and Home” ist eine Kooperation mit dem POC Art Collective, kuratiert von Nahed Awwad und Necati Sönmez und der OYA BAR Kreuzberg.

Gemeinsam laden wir ein, die Filme anzuschauen, Geschichten auszutauschen und über diese grundlegenden Fragen, was und wo Heimat ist, zu diskutieren, mitunter begleitet von den Filmemacher*innen.

Programm

Necati Sönmez arbeitet als Filmkritiker, Kurator und Filmemacher. Er ist der Initiator des Which Human Rights? Filmfestivals und einer der Gründer des Documentarist Film Festivals, das bald zum wichtigsten Dokumentarfilmfestival in der Türkei wurde. Er war Jurymitglied bei über dreißig Festivals und hat verschiedene Dokumentarfilmprogramme kuratiert.

Nahed Awwad ist eine unabhängige palästinensische Filmemacherin und Filmkuratorin mit Sitz in Berlin. Sie arbeitet seit 1997 im Bereich Film und Fernsehen. Nahed erhielt ihr Diplom von der Europäischen Filmhochschule in Dänemark und hat seitdem acht Filme veröffentlicht, z. B. “25km”, “Going for Ride?”, “5 minutes from home”, “Gaza Calling”.

Nahed Awwad und Necati Sönmez sind Teil des POC Art Kollektivs.
POC Art ist ein Kunstkollektiv mit Sitz in Berlin, das sich aus Künstler*innen und Kurator*innen zusammensetzt, die den Schwerpunkt auf die Kunst von People of Color legen. Ziel von POC Art ist es, kulturelle Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Konzerte, Vorträge und Workshops zu organisieren. Eine der vergangenen Veranstaltungen war eine Reihe von Filmvorführungen und Konzerten unter dem Titel “Music Beyond Borders”.

OYA BAR ist ein queer-feministisches Kollektiv, das die Bar in der Schokofabrik in Kreuzberg, Berlin, betreibt. Ziel ist es, ein Café, eine Bar, einen Ort der Gemeinschaft sowie ein Zuhause und einen sicheren Raum speziell für queere BIPOCs zu bieten.

Lasst uns weiter aufeinander acht geben!
Testet euch gerne vorm kommen und tragt Maske wenn möglich.


15. September, 19 Uhr

Their Algeria von Lina Soualem

2020, 73 Minuten, Algerien
Gesprochene Sprachen: Französisch und Arabisch, Englische Untertitel

Eingefügt ist das Filmplakat von Their Algeria. Abgebildet sind außer dem Titel in der Mitte auf Englisch und darunter auf arabisch, zwei Menschen, die in die Ferne schauen.

Nach 62 Jahren Ehe trennen sich Linas Großeltern, Aïcha und Mabrouk. Sie kamen vor 60 Jahren aus Algerien nach Frankreich. Seite an Seite erlebten sie ein chaotisches Leben als Einwanderer. Ihre Trennung ist eine Gelegenheit, ihren Weg des Exils zu hinterfragen.

Lina Soualem
Französisch-palästinensisch-algerische Filmemacherin und Schauspielerin, geboren und lebend in Paris. Nach ihrem Studium der Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität La Sorbonne begann sie im Journalismus und als Programmgestalterin bei Filmfestivals zu arbeiten, um ihre Interessen für das Kino und das Studium der zeitgenössischen arabischen Gesellschaften zu verbinden. Lina arbeitete als Programmgestalterin für mehrere Filmfestivals. Ihr Debütfilm “Their Algeria” wurde auf dem Internationalen Filmfestival Visions du Réel uraufgeführt.


22. September, 19 Uhr

A Year in Exile von Malaz Usta

2020, 19 Minuten, Türkei/Syrien
Gesprochene Sprachen: Arabisch, Englische Untertitel

Das Filmposter von "A Year in Exile" ist in schwarz weiß. Darauf sind 12 als Kacheln angeordnete Bilder aus dem Film. Darunter steht der Titel des Films auf türkisch und arabisch.

Das erste Jahr eines Einwanderers in einer Großstadt außerhalb seines kleinen Landes. Durch eine Sammlung von bewegten Bildern und Tönen zeigt der Film, was er erlebt, die Bilder, die er sieht, die überfüllten Gedanken in seinem Kopf und den Zustand des emotionalen Schocks, in dem er lebt.

Malaz Usta
Der in Damaskus geborene Malaz Usta zog Anfang 2016 in die Türkei. Im Jahr 2014 begann er als Grafikdesigner und Filmeditor zu arbeiten. Seit 2018 studiert er Radio, Fernsehen und Kino an der Fakultät für Kommunikation der Marmara-Universität. Außerdem setzt er sein Doppelstudium in Filmdesign an der Fakultät für Bildende Künste fort.

Saroyanland von Lusin Dink

2012, 72 Minuten, Türkei
Gesprochene Sprachen: Türkisch und Armentisch, Englische Untertitel

Auf dem Filmposter von Saroyanland ist links eine Figur in beigem Trenchcoat abgebildet, die mit dem Rücken zu einem steht. Sie trägt einen beigen Hut, der Hinterkopf ist allerdings durchsichtig, als hätte die Person keinen Kopf. Der Hintergrund des Plakats ist türkis. Der Titel des Posters ist Mittig in englisch und türkisch angeordnet.

Im Jahr 1964 unternahm der berühmte Schriftsteller William Saroyan eine Reise zu seinem Geburtsort Bitlis, der im historischen Armenien liegt. Dieses Doku-Drama zeichnet den tatsächlichen Weg dieser Reise nach und versucht, Saroyans einzigartige Einstellung zur Zugehörigkeit zu verstehen und die Selbstfindung eines Mannes zu erleben, der den Spuren seiner armenischen Vorfahren folgte.

Lusin Dink
Nach ihrem Abschluss an der Fakultät für Film und Fernsehen der Istanbul Bilgi Universität begann Dink ihre Karriere als Regieassistentin. Sie hat rund zehn Jahre lang an vielen nationalen und internationalen Produktionen mitgewirkt und 2012 ihr erstes Doku-Drama SaroyanLand gedreht, das auf dem Istanbul Film Festival uraufgeführt wurde. Der Film feierte im selben Jahr seine internationale Premiere auf dem Filmfestival von Locarno und lief auf über 20 nationalen und internationalen Filmfestivals, wo er den Preis für den besten Balkanfilm in Sofia und den Preis für den besten Dokumentarfilm in Eriwan gewann.


29. September, 19 Uhr

Stand Still von Majdi El-Omari

2013, 104 Minuten, Kanada
Gesprochene Sprachen: Englisch

Auf dem Filmplakat von "Standstill" sind drei Gesichter abgebildet, die nach unten traurig und oder verträumt schauen. Das Plakat ist in schwarz weiß. Der Titel ist mittig angeordnet.

Nach der politischen Krise im Kanesatake-Reservat trennten sich Arihote, ein Kanienkehaka-“Mohawk” und ehemaliger Kriegsfotograf, und seine Frau. Bei dem Versuch, seinem Sohn zu helfen, der eine Ordnungswidrigkeit begangen hat, stößt Arihote auf den Rachemord an einem Nachbarn durch Wedad, einen palästinensischen Geflüchteten. Da er sich nicht in die polizeilichen Ermittlungen einmischen will, hilft er Wedad, den Tatort zu verlassen. Arihote beginnt endlich, die Beziehung zu seinem Sohn wiederherzustellen und sich darauf zu konzentrieren, seine Gefühle über den Weggang seiner Frau und den Selbstmord seines Vaters zu überwinden.

Majdi El-Omari
Nachdem er im Nahen Osten als Regieassistent und Produktionsleiter bei verschiedenen Spiel- und Dokumentarfilmen gearbeitet hatte, wurde El-Omari Filmemacher, Drehbuchautor, Produzent und Cutter. El-Omaris Autorenkurzfilme wurden auf mehreren internationalen Festivals ausgewählt. “Standstill” war sein erster Spielfilm. El-Omari lebt zwischen Haifa und Montreal und schreibt derzeit an seinem nächsten Spielfilm, während er an der Dar al-Kalima Universität in Bethlehem fiktionale Filmkunst unterrichtet.


6. Oktober, 19 Uhr

You Come From Far Away von Amal Ramsis

2018, 84 Minuten, Ägypten
Gesprochene Sprachen: Russisch, Spanisch und Arabisch, Englische Untertitel

Auf dem Filmposter von "You Come From Far Away" ist ein Bildausschnitt aus dem Film in viele Post-its aufgeteilt. Darauf ist unten eine Person abgebildet, die aussieht wie ein Schatten. Oben die Farben des Himmels sind in einem leuchtenden blau. In der Mitte ist der Titel auf arabisch und englisch abgebildet.

Stell dir vor, dein Vater ist ein palästinensischer Araber, der im spanischen Bürgerkrieg gegen Franco gekämpft hat. Stell dir vor, du hast Geschwister, kannst aber nicht mit ihnen sprechen, weil ihr nicht dieselbe Sprache sprecht. Stell dir vor, du hast eine Familie, aber du bist ohne Eltern aufgewachsen… Diese filmische Reise enthüllt die außergewöhnliche Geschichte der Familie von Najati Sidki, einem palästinensischen Brigadisten, der am spanischen Bürgerkrieg teilgenommen hat, und zeigt, wie die palästinensische Identität mit den Turbulenzen konfrontiert ist, die durch die zahlreichen Vertriebenen entstehen.

Amal Ramsis
Amal Ramsis ist eine ägyptische Filmemacherin, die in Kairo geboren und aufgewachsen ist. Sie hat zwischen 2002 und 2005 in Madrid Film studiert. Sie hat in der ganzen Welt zahlreiche Workshops mit Frauen durchgeführt, die keinerlei Erfahrung im Filmemachen haben. Ramsis ist die Gründerin und Leiterin des Cairo International Women’s Film Festival. Ihre Filme “Only Dreams” (2005), “Life” (2008), “Forbidden” (2011) und “The Trace of the Butterfly” (2014) haben mehrere internationale Preise erhalten und wurden auf vielen Festivals gezeigt.


Diese Veranstaltungsreihe findet im Rahmen des, von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.