Dissolving Territories | 6+ Frequencies

Donnerstag, 20. Juni 2019, 19h @ aquarium am Südblock

Gesprächspartnerin: Maya Bastian (via Skype)

© Sinthujan Varatharajah

Wie hören wir (von) einander in der Verdrängung? Wie werden Stimmen, Lieder und Gedächtnisklänge über Entfernungen transportiert? Hat das Exil einen Klang?

In unserer letzten Sitzung für dieses Jahr werden wir die Klanglandschaften des Exils erforschen, indem wir darüber nachdenken, was Töne und Geräusche unter solchen Bedingungen bedeuten können: wie sie sich unter Massenverlagerungen bewegen, verändern und manifestieren. Mit der Zentrierung der Rolle von Kommunikationsmedien, von Telefonleitung über Radiosender bis zu Viber, versuchen wir, die vielfältigen Bedeutungen modernen Technologie für ein staatenloses Volk zu verstehen.

Dieses mal wird auch eine Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Elif Kücük stattfinden: https://castorxpollux.com/

Sinthujan Varatharajah hat gemeinsam mit Iris Rajanayagam (Leitung xart splitta) die Reihe »Dissolving Territories« initiiert und konzipiert. Varatharajah ist Essayist*in, Researcher und derzeit Open City Fellow der Open Society Foundation sowie Doktorand*in in Politischer Geographie (UCL). Sinthujan arbeitet und forscht zum Thema Geographien der (Ohn)Macht und räumlichen Widerstandspraktiken und hat einen MSc. in Race, Ethnicity and Postcolonial Studies (LSE).

Maya Bastian ist Filmemacherin und konzentriert sich auf Kurzfilme und Dokumentationen, die auf internationalen Festivals gezeigt wurden. Ihre Filme, die sich vor allem mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit befassen, reichen von narrativ über dokumentarisch bis experimentell. Als investigative Videojournalistin hat sie mehrere Jahre lang die Welt bereist und Bereiche von Konflikten und Post-Konflikten dokumentiert, bis hin zu ihrem neuesten narrativen Kurzfilm “Air Show” über die Auswirkungen der Toronto Air Show auf Neuankömmlinge.
Sie erhielt den Magee TV Diverse Screenwriting Mentorship Award 2017, der als einer der Emerging 20 des Reelworld Film Festivals ausgewählt wurde, und wurde kürzlich beim Regent Park Film Festivals zum Home Made Visible artists gewählt. www.mayabastian.com/

Die Veranstaltung findet in englischer Lautsprache statt. Der Veranstaltungsort ist mit Rollstuhl erreichbar. Eine Rollstuhlgerechte Toilette ist vorhanden.

Mehr zur Reihe: www.xartsplitta.net/tamilische-perspektiven/


»Dissolving Territories« Teil II wird gefördert von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung.

Resistance Movements Re/visited Part II

This event will take place in spoken German.

Bewegungsgeschichte*n re/visited: Gespräche mit Zeitzeug*innen Teil II

Montag, 2. September 2019, 19h

Die 1990er Jahre: Bündnispolitiken – innere und äußere Konfliktlinien – bewegungspolitische Veränderungen

Mit: Anita Awosusi, Peggy Piesche und Saideh Saadat-Lendle Moderation: Nicola Lauré al-Samarai

In den 1990er Jahren ist bewegungspolitisch viel passiert: Bündnispolitiken zwischen verschiedenen Communities wurden erprobt, nach innen und außen gerichtete Positionen mussten immer wieder neu erkundet und definiert werden. Diese verschiedenartigen Verhältnisbestimmungen brachten im Kontext von Community-Building und den Verhandlungen von Kollektivität auch Konflikte mit sich. Welche Konzepte und/oder Visionen von Bündnispolitiken wurden gemeinsam gesponnen und wie wurden sie realisiert? Welche Aspekte traten dabei in den Vordergrund, welche in den Hintergrund? Gab und gibt es Möglichkeiten, den Begriff des “Scheiterns” von Bündnissen für heutige politische Ansätze und Praxen konstruktiv nutzbar zu machen?

Diese und andere Fragen werden wir gemeinsam mit unseren Gästen in der zweiten Diskussionsveranstaltung im Rahmen des Projektes »Passing it On« diskutieren.

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.


Anita Awosusi ist seit 30 Jahren in der Bürger*innenrechtsbewegung von Sint*ezze und Rom*nja mit dem Schwerpunkt auf erinnerungspolitische Arbeit aktiv. Sie war u.a. als Leiterin des Bildungsreferats und Vorstandsmitglied im Dokumentationszentrum deutscher Sinti und Roma in Heidelberg tätig.

Peggy Piesche in der DDR geboren und aufgewachsen ist eine Schwarze deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Peggy Piesche ist Mitfrau von ADEFRA e.V. und gehört seit 2016 zum Vorstand von ASWAD (Association for the Study of the Worldwide African Diaspora).

Saideh Saadat-Lendle leitet den Antidiskriminierungs- und Antigewaltbereich der Lesbenberatung Berlin e.V. – LesMigraS. Sie ist Psychologin, Diversity-Trainerin und freiberufliche Dozentin zu den Schwerpunkten Mehrfachdiskriminierung, Rassismus, Geschlecht/Gender, sexuelle Lebensweisen, sowie Sprache und Diskriminierung.


»Passing it On« wird von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gefördert. Näheres unter: www.xartsplitta.net/passing-it-on/

Dissolving Territories – 6+ Frequencies

June 20th 2019, 7pm, @ aquarium am Südblock

Guest Speaker: Maya Bastian

© Sinthujan Varatharajah

How do we hear (from) each other in displacement?  How are voices, songs and sound memories transported through distances? Does exile have a sound?

In our final session for this year, we will explore the soundscapes of exile by considering what sounds and noises can mean under such conditions: how they travel, alter and manifest under mass displacement. Centering the roles of communication media, from telephone lines to radio stations to Viber, we attempt to understand the multiple meanings of modern technology for a stateless people.

This session will also feature a collaboration with the visual artist Elif Kücük: https://castorxpollux.com/

Sinthujan Varatharajah initiated and conceptualised the series »Dissolving Territories« together with Iris Rajanayagam (director xart splitta). Varatharajah is an essayist, researcher and currently Open City Fellow of the Open Society Foundation and a PhD student in Political Geography (UCL). Sinthujan works and researches the geography of power(lessness) and spatial resistance practices and holds an MSc. in Race, Ethnicity and Postcolonial Studies (LSE).

Maya Bastian is a filmmaker, focusing on short films and documentaries that have screened at festivals around the world. Primarily focusing on social justice issues, her films range from narrative to documentary to experimental. She has spent several years traveling the world as an investigative video journalist, documenting areas of conflict and post-conflict culminating in her latest narrative short film ‘Air Show’, about the effect of the Toronto Air Show on newcomer refugees. She is the recipient of the 2017 Magee TV Diverse Screenwriting Mentorship Award was selected as one of Reelworld Film Festival’s Emerging 20, and has been recently chosen as one of Regent Park Film Festival’s Home Made Visible artists. www.mayabastian.com/

The event will be held in spoken English. The location including the bathroom is wheelchair accessible.

More information regarding the series: www.xartsplitta.net/en/tamil-perspectives/


»Dissolving Territories« part II is funded by the Regional Centre for Civic Education Berlin.

Dissolving Territories Teil II – 5+ Logistik

Mittwoch, 05. Juni 2019, 19h, @ aquarium am Südblock

Gesprächspartner: Thiva Mohanathasan

© Google Maps

Die Vertreibung von Menschen führt nicht nur zur Deplatzierung von Körpern, sondern auch zur Verlagerung ihrer Essgewohnheiten. Diese sind das Spiegelbild spezifischer Geographien, Topographien, Klimata, Geschichten und Kulturen, die daraus entstanden sind/entstehen. Doch was geschieht, wenn Menschen aus diesen historischen (Kultur)Landschaften, gegen ihren Willen, herausgerissen werden und sich in komplett neuen, für sie fremden Geographien und Klimata wiederfinden müssen?

In der fünften Episode von “Dissolving Territories – Kulturgeographien eines neuen Eelams” beschäftigen wir uns mit den Fragen, wie im Exil (was) gegessen wird, welche Bedeutungen dem Essen im Exil zugeschrieben werden, wie geographische Verschiebungen sich in Geschmacksnoten ausdrücken können und welche Rolle tamilische Läden/Supermärkte in einem solchen Kontext spielen. Im Mittelpunkt des Abends steht die Geschichte der Schaffung einer transnationalen Nahrungskette und Infrastruktur, welche durch das Überbrücken von klimatischen und anderen geographischen Grenzen, die tamilische Exilküche überhaupt ermöglicht hat.

Sinthujan Varatharajah hat gemeinsam mit Iris Rajanayagam (Leitung xart splitta) die Reihe »Dissolving Territories« initiiert und konzipiert. Varatharajah ist Essayist*in, Researcher und derzeit Open City Fellow der Open Society Foundation sowie Doktorand*in in Politischer Geographie (UCL). Sinthujan arbeitet und forscht zum Thema Geographien der (Ohn)Macht und räumlichen Widerstandspraktiken und hat einen MSc. in Race, Ethnicity and Postcolonial Studies (LSE).

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Der Veranstaltungsort ist mit Rollstuhl erreichbar. Eine rollstuhlgerechte Toilette ist vorhanden.

Film–Workshop with Elliot Blue for Trans*, Inter & Non-Binary

Saturday, 22th June 2019 & Sunday, 23th June 2019
both days 11am – 5pm

 

picture source: anthologyfilmarchives.org/collections/reference-library/stills/683

The workshop will entail the fundamentals of technical and creative structuring of movies through the creation of 1-2 minute films. The participants will learn how to use the equipment to create images and sounds and edit them together for a finished product. The workshops skill level is for beginners.

We can provide space for 8-10 people, so please send us a registration (contact@xartsplitta.net) till the 14th of June.
This workshop is open to Trans*, Inter and Non-Binary People only, BIPoCs registrations will be preferred. Due to this please write us a few words about yourself.
The workshop will take place in English (and/or German) spoken language and is free of charge, but if you can give something, we would appreciate a donation.

After the workshop there will be a film screening. Those of you who would like to, can show their short films there – but this is not a must for attending the workshop.

We will do our best to provide all of the equipment; at the moment we still need laptops with Adobe Premiere CS6 and/or DaVinci Resolve for cutting the films. If you have one and you’re willing to share, we’d be very thankful (please add this in your registration too – Thank you!).

Elliot Blue is an interdisciplinary artist whose practise focuses mostly on filmmaking and designing light. They studied film and motion design for 3 years and Camera and lights for film for a year and now work as a freelance filmmaker and lighting technician for different organisations and companies around Berlin. Since 2016 they give film-workshops to people of all ages and preferably to people who experience marginalization, because they believe that creating your own narrative in the local medial landscape is a key to empower yourself.