Racial Capitalism – Theory, Politics, Practice. A Talk by Ceren Türkmen

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Wednesday, 20th of February 2019, 7pm

Location of event:  Nachbarschaftshaus Urbanstraße (Urbanstraße 21, 10961 Berlin, Saal).

This event will be held in German spoken language. Simultaneous interpretation into spoken English will be provided.

Large Body of Water, 1983, Jean-Michel Basquiat
Guardian Artikel über J-M Basquiat

Discussions about the connection between capitalism and racism are experiencing a new boom since the recent increase in right-wing populist tendencies in the UK and the USA. The discussion itself is not new. Intensive discussions were already taking place in the 1970s and 1980s under the terms “Racial Capitalism”. Debates about a “Black Marxism” were only marginally received in Europe, and the production and circulation of knowledge partially failed because of Eurocentrism. In this lecture Cedric Robinson’s analysis will be introduced in order to work out perspectives for a leftist debate in Germany.

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Ceren Türkmen is a sociologist and lecturer at the Justus-Liebig-Universität-Gießen and the Alice Salomon Hochschule Berlin. She works on the political history & present of (labor) migration, racism, neo-Marxism & postcolonial criticism and urban sociology. Since the mid-1990s, she has been active in MSOs (Migrant*innenselbstorganisationen) and in the NSB. She is a member of the political sound art collective Ultra-red and the initiative “DU 1984”.

Language(s) of Resistance

 

This event will take place in German spoken language. More information below:

Donnerstag, 21.03.2019, 19h

Im Rahmen des Romnja* Power Months 2019.

Gespräch mit Tayo Awosusi Onutor und Garunya Wieczorek

Moderiert wird der Abend von Hajdi Barz und Iris Rajanayagam

Welche Rolle spielt Sprache in Widerstandsstrategien? In wie weit kann Sprache empowern und die Verwendung und Weitergabe der eigenen Sprache als widerständigen Akt gesehen werden? Was tun wir um unsere marginalisierten, teilweise vom Verschwinden bedrohten Sprachen am Leben zu halten und weiterzutragen? Wie setzen wir sie ein und was bedeuten diese Sprachen für uns in Bezug auf Zugehörigkeit und Identität? Wie kann Sprache eingesetzt werden, um hegemoniale Wissensarchive zu irritieren und Gegenerzählungen zu schaffen?

An diesem Abend möchten wir uns insbesondere mit den Sprachen Romanes und Tamil (Eelam Tamil) auseinandersetzen; beides Sprachen, die bis heute eine starke Marginalisierung, sowie Stigmatisierung erfahren. Gleichzeitig werden sie trotz oder gerade auf Grund dieser Tatsache in bestimmten Kontexten und für bestimmte Gruppen stark mit Widerstand in Verbindung gebracht.

Wir sprechen mit Tayo Onutor und Garunya Wieczorek über ihr Verhältnis zu und Umgang mit Sprache und darüber welche Potentiale aber auch Risiken sie in der Verwendung von Sprache als Mittel des Widerstands sehen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem RomaniPhen Archiv statt. www.romnja-power.de/

 


Tayo Awosusi-Onutor ist Sängerin, Autorin, Regisseurin, Politische Aktivistin, Mutter und lebt in Berlin. Sie bezeichnet sich selbst als Afro-Sintezza. Ihre Musik, Soul, Jazz, R´n´B und Musik der Sinti und Roma, interpretiert sie in Englisch, Deutsch und Romanes. Außerdem leiht sie ihre Stimme Film und TV als Synchronsängerin und -sprecherin. Tayo studierte Germanistik und Multimedia. Sie ist Vorstandsmitglied von RomaniPhen e.V. und Mitglied der IniRromnja. Sie ist beim feministischen Romnja* Archiv RomaniPhen für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. 2017 veröffentlichte sie die Dokumentation „Phral mende – Wir über uns. Perspektiven von Sinti* und Roma* in Deutschland.“ Tayo engagiert sich darüber hinaus politisch in verschiedenen Communities of Colour. Weitere Informationen finden sich unter www.tayo-online.de und www.romnja-power.de

Garunya Wieczorek studierte Franko-Deutsche und Europastudien in Berlin (FU), Paris (Sciences-Po, Sorbonne-Nouvelle) und London (LSE) und erwarb ein Diplom in Tamil (TBV) sowie in Karnatischer Musik (OFAAL). Sie ist ausgebildete Bharatanatyam Tänzerin. Garunya arbeitete u.a. als Lehrerin bei der Tamilischen Bildungsvereinigung e.V. in Berlin.

Hajdi Barz zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin im Outreach der Stiftung Berliner Mauer, hat sich nicht nur im Studium mit Sprache(n), Sprachverlust, Rassismus, Sexismus, romani Geschichte, Identität und Feminismus beschäftigt. Sie ist Mitglied der IniRromnja und eine enge Freundin des RomaniPhen Archives. Sie freut sich auf den Romnja* Power Month und glaubt an seine dekonstruierende, repräsentative Kraft.

German Sign Language course with Diana Spieß Spring 2019

The course will be in German Sign Language. German info below:

 

Dienstags, 19h, 05. März – 28. Mai 2019

Nach der großen Nachfrage im letzten Jahr, freuen wir uns auch dieses Jahr einen  DGS I Kurs mit Diana Spieß anbieten zu können. Der Kurs umfasst 10 Termine vom 05. März – 28. Mai 2019 und findet jede Woche Dienstags von 19:00 -20:30 Uhr in den Räumen von xart splitta statt (am 16.04. und 23.04 entfällt der Kurs) . In dieser ersten Kursstufe lernen die Teilnehmenden grundlegende Kenntnisse zur Deutschen Gebärdensprache wie das Fingeralphabet, Vokabeln, Fragewörter, Zahlen und einfache Sätze. Außerdem werden die Teilnehmenden in drei wichtigen Grundtechniken der Deutschen Gebärdensprache eingeführt: die visuelle Wahrnehmung, die Mimik und die nonverbale sowie gestische Kommunikation.

Bei Interesse und Fragen zu Kosten und Anmeldung, könnt Ihr Euch noch bis zum 22.02.2019 bei uns anmelden: contact@xartsplitta.net.

 

Zu Diana Spieß:

Bist DU taub? ICH bin es! „GEBÄRDENSPRACHE IST SPANNEND, VIELFÄLTIG UND WOW!“

Diana Spieß wuchs in einer tauben und gebärdensprachnutzenden Familie als taub Geborene auf. Sie ist auf dem Gebiet der Gebärdensprache Muttersprachlerin. Von frühster Kindheit an bestand ihr Interesse an einem Austausch mit der hörenden Welt. Nach einer Ausbildung und der beruflichen Tätigkeit als Sozialpädagogische Assistentin, qualifizierte sie sich erfolgreich zur Gebärdensprachdozentin. Seit dem ist sie neben vielen anderen Sozialen- und Schulprojekten im Bereich der Gebärdensprachvermittlung sehr aktiv.

Homepage: www.lebendige-gebaerden.de

Passing it On

This event series and project will take place in German spoken language. German information below:

04. März – 16. November 2019

Schwarze Klassiker*innen/ Klassiker*innen of Colour lesen –

Denkansätze verstehen – Bewegungsgeschichte/n diskutieren

Eine generationsübergreifende Weiterbildungs- und Veranstaltungsreihe
von und für rassismuserfahrene Menschen

Wie wird Wissen innerhalb politischer Bewegungen, über politische Bewegungen sowie zwischen verschiedenen Generationen und Kontexten von Schwarzen Communities und Communities of Colour weitergegeben? Gibt es bewegungspolitisches Wissen, das uns fehlt und wenn ja, welchen Einfluss hat dieses manchmal fehlende Wissen auf unsere heutigen politischen Konzepte und Handlungspraxen? Was macht es mit unserer Fähigkeit, uns intern kritisch zu reflektieren? Wie können wir uns unsere verschiedenen Wissens(be)stände generationsübergreifend vermitteln und gemeinsam besprechen?

Aus diesen Fragen, Überlegungen und Bedürfnissen heraus entstand die Idee für »Passing it On«.

»Passing it On« ist für die Dauer eines Jahres angelegt und besteht aus drei Teilen. Die Lesereihe »Closer Reading – Genauer betrachtet…« findet einmal im Monat statt und bietet die Möglichkeit, bewegungspolitische Texte zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. Sie wird ergänzt von öffentlichen Diskussionsveranstaltungen, die alle drei Monate stattfinden. Dabei soll jeweils ein Schwerpunktthema mit drei bis vier Expert*innen aus verschiedenen Schwarzen Communities und Communities of Colour vertieft werden. Die eingeladenen Gastredner*innen sind immer auch Aktivist*innen, Denker*innen, Praktiker*innen und Zeitzeug*innen in einem. Den Abschluss von »Passing it On« bildet eine zwei-tägige Winter School, in der die gemeinsam erarbeiteten Kernthemen generations- und communityübergreifend diskutiert werden.

Ziel des Projekts ist es, Praxis(erfahrungen) und Theorie(bildungen) und miteinander zu verbinden. Wir möchten individuelle und kollektive Handlungsweisen in marginalisierten Communities in Geschichte und Gegenwart gemeinsam erarbeiten, sie erkunden und Raum schaffen, um sie anzuschauen. Ein Schwerpunkt soll darauf liegen, bewegungsgeschichtliches Wissen zugänglich zu machen, um sich dieses Wissen (wieder) anzueignen, es selbstbestimmt weiterzugeben und zu nutzen.


Die Lesereihe »Closer Reading – Genauer betrachtet…«

Ein wichtiger Teil unserer verschiedenen Wissens(be)stände findet sich dokumentiert in Texten. Viele dieser Texte sind nicht (mehr) zugänglich, weil sie zur grauen Literatur gehören oder vergriffen sind; andere Texte werden nicht (mehr) gelesen, weil sie im Laufe der Jahre überschrieben worden sind und es manchmal schwierig ist, sie ›auszugraben‹. Doch spielen gerade solche Texte eine besondere Rolle, denn sie liefern uns nicht nur Überlegungen und gedankliche Anhaltspunkte, sondern sind gleichzeitig bewegungsgeschichtliche Zeitzeugnisse. Und nicht zuletzt füllen sie auch Leerstellen des Austausches, denn nicht immer können wir auf eine kollektive generationsübergreifende mündliche Weitergabe von Wissen zurückgreifen. Die Lesereihe ist deshalb zeitlich chronologisch angelegt. Das bedeutet, die Texte, die wir in den einzelnen Sitzungen lesen werden, umfassen einen Zeitraum von vier Jahrzehnten, beginnend in den 1970er Jahren. Deutschland als Hauptbezugspunkt nehmend, geht es dabei um folgende inhaltliche Schwerpunkte:

1. 1970er bis Anfang der 1990er Jahre: Schwarze Communities und Communities of Colour – Ausgangspositionen – Begegnungen – Erkundungen

2. Die 1990er Jahre Bündnispolitiken – innere und äußere Konfliktlinien – bewegungspolitische Veränderungen

3. Die 2000er Jahre: Theoretische Grundlagen und Vielschichtigkeiten – Unterschiedlichkeiten in Schwarzen Communities und Communities of Colour – Wissensweitergabe und Wissensblockaden

4. Seit 2010: Was wissen wir (nicht) und warum? – Wissens(be)stände Schwarzer Menschen und People of Colour in der gemeinsamen Erforschung

Wir wollen die Erfahrungs- und Wissens(be)stände, die wir mitbringen, auf neue Weise ›in Bewegung‹ versetzen. Es soll darum gehen, unsere Stimmen und Perspektiven als Ausgangspunkt zu nehmen und machtvolle Diskurse – auch innerhalb diskriminierungserfahrener Communities – zur Diskussion zu stellen und zu durchbrechen. Wir werden uns mit Texten befassen, die verschiedene Erfahrungen und Kämpfe reflektieren und die auf einem machtkritischen Ansatz basieren. Der Großteil der Texte wird auf Deutsch oder in deutscher Übersetzung gelesen. Hierzu zählen auch Beiträge aus der grauen Literatur (z.B. privat gedruckte Flugblätter und Manifeste) sowie Filme und Werke in anderer Textform (z.B. Gedichte, Essays, Kurzgeschichten oder Autobiografien). Die Texte sind in der Regel gut verständlich.

Der Lesereihe richtet sich an alle Interessierten. Er findet bewusst außerhalb eines universitären bzw. akademischen Settings statt. Ein intersektionaler Ansatz bildet die Basis für das gesamte Projekt. Fragen, die im Rahmen des Lesereihe gestellt werden, sind u.a.:

•          Welche Rolle spielt das kollektive Erinnern an die Erfahrungen von emanzipatorischen Bewegungen, wie bspw. der Bürgerrechtsbewegung von Sinti*zze und Romn*ja oder der Schwarzen Frauen*bewegung (in Deutschland) für unser Denken und Handeln heute? Wie haben diese Bewegungen auf  queer-feministische intersektionale Bewegungspolitiken und Aktivismen gewirkt? Wie sind sie miteinander verflochten?

•          Wie können wir die verschiedenen historischen Erfahrungsbestände von Widerstands- und Befreiungsbewegungen sichern, aus ihnen lernen, sie aber auch konstruktiv kritisieren, um unsere eigene Praxis zu verändern? Welchen Einfluss haben veränderte Kommunikationsformen – z.B. durch Social Media Aktivismus – auf die Art und die Inhalte des Wissens und der Wissensweitergabe zwischen Generationen?

•          Wie können wir solidarische Begegnungs- Lern- und Denkräume herstellen, in denen Menschen verschiedener Generationen und Communities zusammenkommen, über Gemeinsamkeiten und Widersprüche politischer Bewegungen diskutieren und die Ergebnisse dieser Diskussionen fruchtbar machen?

 

Die Lesetreffen finden von März bis November 2019 an jedem ersten Montag des Monats statt. Die regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen wird vorausgesetzt. Die erste Sitzung am 4. März 2019 und alle darauffolgenden Treffen finden jeweils von 18-20 Uhr bei xart splitta statt. Materialien werden von uns zur Verfügung gestellt. Das Projektteam wird die monatlichen Treffen planen und eine Vorauswahl der zu lesenden Literatur treffen, die ggf. von den Teilnehmenden modifiziert und/oder ergänzt werden kann.

Anmeldung zur Lesereihe

Bei Interesse bitten wir um ein kurzes Motivationsschreiben von nicht mehr als einer Seite. Folgende Fragen sollten dabei als Orientierung dienen:

·       Worin begründet sich Dein Interesse an der Teilnahme am Kurs?

·       Was ist Dein Bezug zum Thema?

·       Was erhoffst Du Dir von der Teilnahme am Kurs?

Schickt Euer Motivationsschreiben bitte bis zum 17. Februar 2019 an rajanayagam@xartsplitta.net. Fragen bitte an: contact@xartsplitta.net.

Wir freuen uns auf Euch!

Iris Rajanayagam, Nicola Lauré al-Samarai, Fallon Cabral, Zara Zandieh


Informationen zu den Diskussionsveranstaltungen

Die Diskussionsveranstaltungen finden bei xart splitta statt.

Save the Date Winter School!

Den Abschluss der Reihe bildet eine zwei-Tägige Winter School, die am 15. und 16. November 2019 im Nachbarschaftshaus Urbanstraße, in Berlin-Kreuzberg stattfindet.

Nähere Informationen zu den Diskussionsveranstaltungen sowie zur Winter School findet ihr demnächst hier.

»Passing it On« wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

 

 

Dissolving Territories Part II – Airport

4+ Airport

Wednesday, Mai 22nd 2019, 7pm, @ aquarium am Südblock

Guest speaker: Nahed Awwad

© Google Maps

Airports are often described as so-called non-places. But what does this mean?

No airport can function without an armada of people working behind, in front of and under the scenes of regular airport operations. Airports are nowadays capitalist (private) entities that not only enable the mobility of millions of people, but also generate the livelihoods of millions. In many places, airports are important employers who engage tens of thousands of people. For them, the airport is neither a gateway nor a transit point: it is a fixed point in their day to day lives.

However, not everyone who counts airports as part of their everyday working lives is allowed to walk through the futuristic entrances through which travellers enter and experience this place. People who work in the low-wage sector at airports walk through countless back doors, through which they are supposed to silently disappear again. This also includes thousands of Tamil workers.

Today, they are employed as cleaning staff, baggage handlers or security officers at airports globally.. Their skin colour or supposed origin has become part of heir daily uniform. Many of these workers are former asylum seekers who escaped the racist persecution and genocide of Tamil people in Sri Lanka with aeorplanes. In a narrative twist, they today often work exactly in the places in which they arrived as travellers without return tickets.

In our next event, we ask ourselves what it mean when people who used to enter airports in order never arrive have become the enablers and softeners of the mobility of privileged citizens? If airports are non-places, are they consequently non-people?

As part of the event, we will be showing excerpts from the film »5 Minutes from Home« by Nahed Awwad: www.nahedawwad.com/5-minutes-from-home/

The event will take place in spoken English. The location including the bathroom is wheelchair accessible.

Nahed Awwad is an independent filmmaker; She has worked with well- known Palestinian filmmakers, local Palestinian TV stations and later international networks. In 2004 she got her film diploma from the European film college in Denmark and has released eight documentary films between experimental, short and feature length. Awwad’s films were screened at various international film festivals, including HotDocs film festival, Canada 2013, Dubai international film festival in 2012, Vision du Reel Film Festival, Nyon, Switzerland in 2005 and 2008 and the Cannes Film Festival in 2008 (Cinema Sud). In 2009 she was granted the International Trailblazer Tribute -Middle East Trailblazer in MIPDOC.

»Dissolving Territories« part II is funded by the Regional Centre for Civic Education Berlin.


In the second part of Dissolving Territories, different questions in the context of the violent expulsion of state territories and the creation of new social landscapes, infrastructures and communication channels will be examined and discussed from a decidedly Tamil perspective. Dissolving Territories will focus on eelam-tamil voices and approaches, voices and life-worlds that have always remained unheard. With this series we want to look at memory cultures and the construction of narratives through the lens of a Tamil point of view and thus attempt to discuss territorial and cultural-geographical questions as well as deconstruct local myths around the themes of flight and resistance in Germany.