Stellenausschreibung Projektmitarbeit bei xart splitta e.V.

xart splitta e.V. sucht – vorbehaltlich der Finanzierung – ab dem 01. Januar 2022 eine Person für die inhaltliche Mitarbeit im Projekt #CommunitiesSolidarischDenken (20h/Woche) und eine Person für die inhaltliche Mitarbeit im Projekt The Living Archives (15h/Woche).  

xart splitta ist eine Berliner Organisation mit einem Schwerpunkt auf die Themen Intersektionalität, post- und dekoloniale Theorie und Praxis, Erinnerungskulturen sowie Empowerment. 

Die Förderung der Stelle ist derzeit noch nicht bestätigt und bis Dezember 2022 befristet, eine Verlängerung wird angestrebt. Die Bezahlung erfolgt in Anlehnung an 11 TVL.

Anforderungsprofil – Beide Stellen erfordern: 

  • Sehr gute Kenntnisse zu den Themen Intersektionalität, Black Feminist Thought, rassismus- und diskriminierungskritische Theorie und Praxis, post- und dekoloniale Theorie und Praxis, Empowerment sowie Kenntnisse zu den damit verbundenen aktuellen wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen  
  • Konzipierung, Organisation und Durchführung von diskriminierungskritischen Veranstaltungen/Workshops/Projekten mit intersektionalem Empowerment Schwerpunkt 
  • Interesse im Transfer und der Verbindung von Theorie und Praxis 
  • Verwaltungsmitarbeit bezogen auf den eigenen inhaltlichen Projektbereich, z.B. Akquise und Abrechnungen von Projektmitteln 
  • Öffentlichkeits-Mitarbeit 
  • Erfahrung sowohl mit dem Arbeiten in Teams als auch mit eigenständigem und eigeninitiativem Arbeiten 
  • Vertraut mit der Arbeit und Reflektion in einem BIPoC Team und Vorstand 

Und überdies: 

  • Ein hohes Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen 
  • Kreativität und Flexibilität 
  • Ein hohes Maß an strukturiertem und zielgerichtetem Arbeiten 
  • Sehr gute Kenntnisse im Umgang mit MS-Office, gängigen Online-Conferencing-Tools und allen gängigen Social Media Kanälen 
  • Wertschätzende Kommunikation 

Für die inhaltliche Mitarbeit im Projekt #CommunitiesSolidarischDenken (20h/Woche)  suchen wir eine Person, die zudem Kompetenzen und Erfahrungen in folgenden Bereichen mitbringt: 

  • Sehr gute Erfahrung in Community-basierter Arbeit 
  • Veranstaltungen betreuen, z.B. Anmoderation/Moderation, Betreuung/Vorbereitung von Veranstaltungen inklusive Abenddienste, Auf- und Abbau 

Für die inhaltliche Mitarbeit im Projekt The Living Archives (15h/Woche) suchen wir eine Person, die zudem Kompetenzen und Erfahrungen in folgenden Bereichen mitbringt: 

  • Sehr gute Kenntnisse zu den Themen Erinnerungskulturen, kritische Wissensreproduktion, dekoloniale Archivierung 
  • Sehr gute Erfahrung in Community-basierter Netzwerkarbeit 

Wir möchten insbesondere BIPoC, mit intersektionalen Lebensrealitäten, zu einer Bewerbung ermutigen!  

Aussagekräftige Bewerbungen mit allen üblichen Anlagen bitte bis zum 28.11.2021 als eine PDF ancontact@xartsplitta.net

Weitere Informationen zum Verein findet ihr hier.

Die Bewerbungsgespräche finden ab dem 06.12.2021 statt. 

Wir freuen uns auf eure Bewerbungen! 

Wir brauchen i-PÄD!

Seit fast zwei Jahren teilen wir uns unsere Räume in der Hasenheide mit i-PÄD (Kompetenzstelle intersektionale Pädagogik). Weit über diese Zeit hinaus verbindet uns eine langjährige Freundschaft, in welcher wir das Team, ihre Expertisen und ihre Arbeit immens zu schätzen gelernt haben. Umso bestürzter sind wir, dass im neuesten Haushaltsentwurfs des Berliner Senats i-PÄD die kompletten Mittel für die Prozessbegleitung gestrichen wurden, welche über die Hälfte ihres Budgets ausmachen.
Die Folgen für i-PÄD und das Berliner Bildungssystem sind enorm!
Wir sagen dazu: Wir brauchen i-PÄD!

Schulen sind Orte, an denen Kindern und Jugendlichen eine sichere Umgebung geboten werden soll, um ihre Stärken und Schwächen erkennen lernen zu können.
Schule soll Kindern und Jugendlichen ermöglichen gesellschaftliche Strukturen zu verstehen, diese im Sinne der Teilhabe zu hinterfragen, zu verändern und mitzugestalten. Dafür brauchen Kinder und Jugendliche eine geschützte Atmosphäre, in der sie sich frei entfalten, ausprobieren und bilden können.

Jedoch reproduziert unser bestehendes Schulsystem die gesellschaftlichen Ausschlüsse und Diskriminierungen und nimmt dabei eine zentrale Stellung ein, bestimmten Menschen eine gerechte Bildungsteilhabe zu verwehren und bestehende strukturelle Ungleichheitsverhältnisse noch fester in unserer Gesellschaft zu verankern. Anstelle einer sicheren und vorurteilsfreien Umgebung machen Kinder und Jugendliche in Schulen eigene Diskriminierungserfahrungen, im gleichen Ausmaß, wie sie diese anerzogen bekommen. Diese Erfahrungen verfestigen sich auch über das Schulleben hinaus und haben steten Einfluss auf das Wohlergehen und die Gesundheit von Diskriminierung Betroffener Personen.

i-PÄD arbeitet und wirkt an dieser so signifikanten Schnittstelle, um das sich selbst verstärkende System zu durchbrechen und Schulen professionelle, an ihre Bedarfe und Problemstellungen angepasste Werkzeuge zu geben, um eine intersektionale Pädagogik langfristig und nachhaltig zu etablieren.

i-PÄD unterstützt nicht nur Schüler*innen in ihren Selbststärkungsprozessen, sondern gibt auch Fach- und Lehrkräften qualifizierte Unterstützung dabei, eine inklusive, diversitätskompetente und diskriminierungssensible Bildung einzuführen und langfristig umzusetzen.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei dem gesamten i-PÄD Team für ihre langjährige und großartige Arbeit bedanken!

Es ist wichtig, dass ihr bleibt, weil ihr Schule zu einem besseren Ort macht!

Hier findet ihr mehr von i-PÄD zu ihrer aktuellen Situation.

OPEN LETTER: Atlanta – what exactly happened?

In solidarity with Asian communities under racist and sexist attack, we also publish the open letter of April 16th 2021 of the project group of the Asian Film Network (BAFNET), Deutsche Asiat*innen Make Noise (DAMN*), DIASPOR.ASIA, ichbinkeinvirus.org and korientation, the network for Asian-German perspectives e.V.:

For Daoyou Feng, Hyun Jung Grant, Suncha Kim, Soon Chung Park, Xiaojie Tan and Yong Ae Yue

Open Letter 

Atlanta – what exactly happened?
Against anti-Asian racism and silence! For cross-community solidarity and decolonized remembrance!

Exactly one month ago today, on March 16, 2021, six Asian immigrant women from China and Korea and two white clients were murdered in three Asian massage parlors in Atlanta, Georgia by a young white Christian fundamentalist. Activists from Asian-diasporic communities held a candlelight vigil for the victims of the racist and sexist attacks at the Peace Statue Against Sexual Violence Towards Women in Berlin on March 23, 2021. A rally was also held in front of Brandenburg Gate across from the U.S. Embassy on March 28, 2021.

We are a diverse group of people with different stories, from different Asian German communities, as well as from other Asian diasporas. We demonstrate transnational solidarity with Asian American communities. With our political engagement and action, we want to raise awareness for and oppose anti-Asian racism. This can only be done in solidarity with the fight against other forms of racism as well as sexism and classism!

With dismay, we notice that the socio-political significance of this anti-Asian mass murder continues to not be recognised in the U.S. and, to an even lesser-degree, in Germany. Politically, the massacre of innocent and unarmed victims has not yet been classified as a terrorist attack, nor has it been prosecuted as a racially-motivated hate crime. Yet, there is no question that the murders were premeditated and targeted Asian women in Asian-diasporic areas with inhuman brutality. Given the scale and gravity of this event, we are disappointed and angry; however, we are not surprised that the majority of German media has paid little to no attention to it. Furthermore, insufficient information was reported on the historical and social context and background. German politics and society have also failed to acknowledge these murders. These failures perpetuate a tradition in which anti-Asian racism is systematically underestimated in society, institutionally negated, and still, too often, made invisible.

We reject the vilification and refuse to be scapegoats for the COVID-19 pandemic. More than 3,750 attacks against Asian Americans have been recorded in the U.S. since the beginning of 2020. In Germany, too, verbal and physical attacks on Asian Germans have risen drastically. The fact that statistics on anti-Asian racism only started to be gathered and documented recently, is telling. Yet, anti-Asian racism is not a new phenomenon in Germany. A system of anti-Asian racism established roots in Germany when Germany colonized Chinese and Pacific territories in the 19th century. The racist pogroms in Hoyerswerda in 1991 and in Rostock-Lichtenhagen in 1992, as well as the murders of Nguyễn Ngọc Châu and Đỗ Anh Lân in Hamburg in 1980, Phan Văn Toản in Fredersdorf in 1997, Duy-Doan Pham in Neuss in 2011, and the rape and murder of Yangjie Li in Dessau in 2016, among others, demonstrate examples of historical continuity. Our commitment against anti-Asian racism is fundamentally connected to anti-racist struggles and historical experiences of other communities of color. This includes, for example, confronting NSU terrorism, the attack in Hanau, and our support for the Black Lives Matter movement.

One year after the racist terrorist attack in Hanau, there is still no federal strategy to combat racism. It remains unclear how the measures presented by the Kabinettausschuss gegen Rechtsextremismus und Rassismus (Cabinet Committee for the Fight Against Right-Wing Extremism and Racism) are to be implemented. The CDU’s blocking of the Demokratiefördergesetz (the Democracy Promotion Law) also demonstrates, once again, that the fight against racism and right-wing extremism is not prioritized and that the commitment of civil society organisations is not valued.

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Umkämpfte Erinnerungen

Flyer Umkämpfte Erinnerungen

Erinnerungskultur in einer Migrationsgesellschaft

Dienstag, 23.03.2021, 19h

*This event will take place in German spoken language. German information below*

Eine Kooperation mit dem Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V.

Umkämpfte Erinnerungen Flyer

Podiumsdiskussion mit:

Anita Awosusi, RomaniPhen e.V.

Aziz Dziri, Initiative #WoIstUnserDenkmal

Saraya Gomis, EACH ONE TEACH ONE (EOTO) e.V.

Nataly Jung-Hwa Han, AG “Trostfrauen” im Korea-Verband e.V.

Moderation: Iris Rajanayagam, xart splitta e.V.

Livestream unter: fb.me/e/496rqOdil

Das Jahr 2020 rückte die seit Jahrzehnten bestehenden, vielfältigen Kämpfe um Erinnerungskultur, Deutungshoheit und Gedenkorte in einer Migrationsgesellschaft ein weiteres Mal in den Mittelpunkt. Der Widerstand gegen die Fremdbestimmung durch die Logiken einer weiß-deutsch dominierten Erinnerungskultur zeugt von einem lauten, selbstbestimmten und solidarischen vergangenem Jahr. Das zeigen u. a.

  • die Demonstration „Wir sind die Friedensstatue“ am 25. November 2020 der AG „Trostfrauen“ im Korea Verband zum Erhalt der Statue in Moabit,
  • die Protestaktion am 13. November 2020 zum Schutz des Mahnmals, Denkmals in Gedenken an die ermordeten Sinti und Roma Europas,
  • die Initiative #WoIstUnserDenkmal mit dem im September 2020 in einem Akt der Selbstermächtigung errichteten Mahnmal in Gedenken an die Opfer rassistischer Gewalt und Polizeigewalt am Oranienplatz in Kreuzberg,
  • die Kämpfe um ein Aufarbeitungskonzept zu Berlins kolonialer Vergangenheit und der jährlich vom Komitee für ein afrikanisches Denkmal in Berlin organisierte Gedenkmarsch zu Ehren der afrikanischen Opfer von Versklavung, Kolonialismus und Rassismus am 29. Februar 2020.

Wir wollen auf Gemeinsamkeiten von Erfahrungen, Kämpfen und Erfolgen eingehen. Wir wollen die Frage nach der demokratischen Legitimation von bestehenden Verfahren und Strukturen in einer Migrationsgesellschaft stellen. Die Auseinandersetzung mit den Strukturen von Erinnerungskultur ist eng mit den Kämpfen um Sichtbarkeit, Repräsentanz und Anerkennung verbunden.

Gemeinsam mit Initiativen haben wir die Notwendigkeit gesehen, einen Raum zu schaffen, in dem wir diese Kraft und diesen Widerstand zusammenbringen, thematisieren und sichtbar machen.

Kontakt: Bahar Sanli, GEKKO Gemeinwesenarbeit, gekko@nachbarschaftshaus.de


Diese Veranstaltung findet im Rahmen des von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.