Wir brauchen i-PÄD!

Seit fast zwei Jahren teilen wir uns unsere Räume in der Hasenheide mit i-PÄD (Kompetenzstelle intersektionale Pädagogik). Weit über diese Zeit hinaus verbindet uns eine langjährige Freundschaft, in welcher wir das Team, ihre Expertisen und ihre Arbeit immens zu schätzen gelernt haben. Umso bestürzter sind wir, dass im neuesten Haushaltsentwurfs des Berliner Senats i-PÄD die kompletten Mittel für die Prozessbegleitung gestrichen wurden, welche über die Hälfte ihres Budgets ausmachen.
Die Folgen für i-PÄD und das Berliner Bildungssystem sind enorm!
Wir sagen dazu: Wir brauchen i-PÄD!

Schulen sind Orte, an denen Kindern und Jugendlichen eine sichere Umgebung geboten werden soll, um ihre Stärken und Schwächen erkennen lernen zu können.
Schule soll Kindern und Jugendlichen ermöglichen gesellschaftliche Strukturen zu verstehen, diese im Sinne der Teilhabe zu hinterfragen, zu verändern und mitzugestalten. Dafür brauchen Kinder und Jugendliche eine geschützte Atmosphäre, in der sie sich frei entfalten, ausprobieren und bilden können.

Jedoch reproduziert unser bestehendes Schulsystem die gesellschaftlichen Ausschlüsse und Diskriminierungen und nimmt dabei eine zentrale Stellung ein, bestimmten Menschen eine gerechte Bildungsteilhabe zu verwehren und bestehende strukturelle Ungleichheitsverhältnisse noch fester in unserer Gesellschaft zu verankern. Anstelle einer sicheren und vorurteilsfreien Umgebung machen Kinder und Jugendliche in Schulen eigene Diskriminierungserfahrungen, im gleichen Ausmaß, wie sie diese anerzogen bekommen. Diese Erfahrungen verfestigen sich auch über das Schulleben hinaus und haben steten Einfluss auf das Wohlergehen und die Gesundheit von Diskriminierung Betroffener Personen.

i-PÄD arbeitet und wirkt an dieser so signifikanten Schnittstelle, um das sich selbst verstärkende System zu durchbrechen und Schulen professionelle, an ihre Bedarfe und Problemstellungen angepasste Werkzeuge zu geben, um eine intersektionale Pädagogik langfristig und nachhaltig zu etablieren.

i-PÄD unterstützt nicht nur Schüler*innen in ihren Selbststärkungsprozessen, sondern gibt auch Fach- und Lehrkräften qualifizierte Unterstützung dabei, eine inklusive, diversitätskompetente und diskriminierungssensible Bildung einzuführen und langfristig umzusetzen.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei dem gesamten i-PÄD Team für ihre langjährige und großartige Arbeit bedanken!

Es ist wichtig, dass ihr bleibt, weil ihr Schule zu einem besseren Ort macht!

Hier findet ihr mehr von i-PÄD zu ihrer aktuellen Situation.