Politics of Memories and Archives – the spaces in between – Die Referent*innen

Bahar Sanli ist Kultur – und Kommunikationswissenschaftlerin (M.A. , Humboldt Universität zu Berlin und Freie Universität Berlin) und seit 2009 als Gemeinwesenarbeiterin im Nachbarschaftshaus Urbanstraße tätig. Der Aufbau und die Begleitung von Bündnissen und Initiativen im Stadtteil, Kampagnenarbeit und die Schaffung von selbstbestimmten  Diskurs-Räumen in der Nachbarschaft zählen zu ihren Handlungsfeldern. Aktuell  koordiniert Sie mit anderen Kreuzberger Gemeinwesenarbeiter*innen  die Kampagne „KiezcouRAGE“.
Sie lehrt seit 2009 u.a. an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit. Aktuell mit dem Themenschwerpunkt „Umkämpfte Räume in einer Migrationsgesellschaft“ zu widerständiger Wissensproduktion und Erinnerungskultur.

Iman Attia ist Professorin für Critical Diversity Studies mit dem Schwerpunkt Rassismus und Migration an der Alice Salomon Hochschule Berlin und beschäftigt sich seit Anfang der 1990er Jahre mit (antimuslimischem) Rassismus aus globalhistorischer, post- und dekolonialer, post-nazistischer sowie relationaler und intersektionaler Perspektive. Außerdem ist sie an dem Forschungsprojekt “Verwobene Geschichte*n” sowie den darin eingebetteten Praxisforschungsprojekten “Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten” und “Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart”.

Iris Rajanayagam ist Historikerin (Köln, Dar es Salaam und Berlin) und arbeitet zu post- und dekolonialen Theorien, Intersektionalität, Erinnerungspolitik(en) und sozialem Wandel; ihr Fokus liegt insbesondere auf der Verbindung von Theorie und Praxis. Sie ist Referentin für Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und ehemalige Leiterin des Vereins xart splitta, wo sie die Online-Plattform The Living Archives mitinitiiert und -aufgebaut hat. Außerdem lehrte sie viele Jahre an der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH) im Modul “Rassismus und Migration” und im internationalen Masterstudiengang “Social Work as a Human Rights Profession”. Von 2017 bis 2019 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Praxisforschungsprojekt “Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart” an der ASH (Leitung: Prof. Dr. Iman Attia) und war an der Gestaltung der Seite “Verwobene Geschichte*n” beteiligt. Von 2019 bis Juni 2021 war sie Vorstandssprecherin des Migrationsrates Berlin. Iris Rajanayagam ist außerdem Mitbegründerin der Radiosendung “Talking Feminisms” bei reboot.fm.

Diane Izabiliza ist Filmemacherin und hat ihren Master in soziokulturellen Studien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder abgeschlossen. Sie ist Absolventin des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule in Berlin und ausgebildete Erzieherin. Ihre Forschungsinteressen umfassen: (Anti-)Rassismus, Gender, Erinnerungskulturen und kritische Migrationsforschung. Sie arbeitete als studentische Hilfskraft in den Praxisforschungsprojekten “Verwobene Geschichte*n” und “Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart”. Im Jahr 2019 war sie Lehrbeauftragte im Fachbereich Diversity Studies/Rassismus und Migration an der Alice Salomon Hochschule in Berlin. Seit Januar 2021 ist sie Co-Direktorin des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.

Adetoun Küppers-Adebisi ist Präsident*in von AFROTAK TV cyberNomads, dem Schwarzen Deutschen Kultur-, Medien-, und Bildungsarchiv und wurde mehrfach national und international als Medien- und Kulturaktivist*in ausgezeichnet.
Seit 2002 konzipiert sie kulturelle Bildungs- und Wissenstransfer-Plattformen in Kooperation mit Institutionen wie Bundeszentrale für politische Bildung, Goethe Institut, Heinrich Boell Stiftung und Haus der Kulturen der Welt. Der May Ayim Award wurde 2004 als deutsches UNESCO Projekt zur Erinnerung an den Versklavungshandel und seine Abschaffung ausgelobt. Weitere Auszeichnungen kamen u.a. von der UN 2016 und 2020 von CIM für ein Projekt in Nigeria. Seit 2012 kuratiert sie die Black Berlin Biennale for Contemporary Art & Decolonial Discourse, die seit 2016 offizielles Projekt der UN-Dekade for People of African Descent ist. Mit African Union African Diaspora Sixth Region 2009, The African Network Germany 2012 und DaMIGRA 2015 hat sie drei Bundesverbände begründet.
Aktuell engagiert sie sich ehrenamtlich als Sprecher*in des Rates für Diversity und soziale Inklusion von Berlin Global Village, dem Berliner Eine Welt Zentrum in Neukölln und im Vorstand des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag.

Red Haircrow is an award-winning writer, educator, psychologist and filmmaker of Native (Chiricahua Apache/Cherokee) and African American heritage, who holds a Master’s in Native American/Indigenous Studies and a BSc in Psychology. Their interests and research focuses include Indigenous game development, GLBTIIQ2S needs and suicide prevention, and inter-generational historic trauma of marginalized and minoritized groups and peoples. Red Haircrow and Flying with Red Haircrow.

Dr. Njoki Ngumi ist Schriftstellerin und feministische Denkerin, die in privaten und öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in Kenia tätig war. Sie ist Gründungsmitglied des Nest Collective, einer kenianischen multidisziplinären Vereinigung von Künstlern, Konstrukteuren und Machern, wo sie ihre Praxis auf Film, Forschungsdesign und organisatorische, kollaborative Strategien ausgeweitet hat.
Njokis sektorübergreifende Arbeit und Organisation war auch entscheidend für die Gründung des Nest Collectives und den Aufbau von zwei inzwischen unabhängigen Organisationen: HEVA, Afrikas erste Katalysatoreinrichtung für die Kultur- und Kreativwirtschaft, im Jahr 2013 und Strictly Silk, ein Festival, ein Club und eine Multimedia-Einrichtung, die sich der Freude, dem Vergnügen, der Fürsorge und der Gemeinschaft mit und unter Menschen widmet, die aufgrund ihres Geschlechts marginalisiert sind, im Jahr 2018. Njoki befindet sich derzeit in der Postproduktion des neuesten Nest-Films, The Feminine and The Foreign.

HAN Nataly Jung-Hwa ist Vorstandvorsitzende von Korea-Verband e.V. und Gründerin der AG „Trostfrauen” und des Museums der Trostfrauen (MuT)  im Korea-Verband.
Im Alter von 16 Jahren kam sie aus Südkorea zunächst nach Stuttgart, wo ihre Mutter als Krankenpflegerin arbeitete. Sie studierte Koreanistik, Japanologie und Kunstgeschichte in Tübingen, an der Freie Universität und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Themenschwerpunkte sind Gender, Postkolonialen Theorien und Migration. Seit 2008 leitet sie die AG „Trostfrauen”, in der sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Generationen für die Gerechtigkeit für die Frauen einsetzen und jedes Jahr ehemalige „Trostfrauen”, die im Zweiten Weltkrieg vom japanischen Militär zur Prostitution gezwungen wurde, nach Deutschland einladen. Im September 2020 stellte sie federführend die Friedensstatue  mit offizieller Genehmigung in Berlin Moabit auf, die aufgrund massiven Druckes durch die japanische Regierung beinahe entfernt worden wäre und kämpft um den Erhalt der Statue.  Im Oktober 2022 eröffnete das Museum der Trostfrauen (MuT) in den Räumen des Korea Verbandes.

Kenan Emini ist Vorsitzender des Roma Center e.V., Gründer und Leiter des Roma Antidiscrimination Networks seit 2015 und bundesweit Mitbegründer und stellv. Vorsitzender des Bundes Roma Verbandes der Dachorganisation der migrantischen Roma in Deutschland. Er machte Recherchereisen zur Situation abgeschobener Roma, unter anderem in Serbien, Kosovo, Mazedonien, aktuell auch zur Situation geflüchteter Roma aus der Ukraine in Polen, Tschechien, Deutschland. Kenan Emini ist Regisseur des Dokufilms “The Awakening” über die Situation abgeschobener junger Roma in verschiedenen Ländern, von Abschiebung bedrohter junger Roma in Deutschland und Rechtsruck in Europa.

Sea Novaa is a Bahamian-American conceptual artist and designer.  After practicing law in New York City for five years, Novaa pursued music composition and art-making in Berlin. 
Novaa’s practice centers around the theme of freedom.  Traversing several disciplines, Novaa’s work encompasses sound, performance art, movement, and shapes. 

Sinthujan Varatharajah lebt als freie*r Wissenschaftler*in und Essayist*in in Berlin, wo sie*er die Veranstaltungsreihe dissolving territories: kulturgeographien eines neuen eelam (xart splitta) kuratiert. Sie*er studierte Politische Geographie und war mit der Forschungs- und Kunstinstallation how to move an arche Teil der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. 2017– 2018 war sie*er Vorstandsmitglied des Beirats für Asylfragen der Europäischen Kommission und arbeitete über mehrere Jahre hinweg für verschiedene Menschenrechtsorganisationen in London und Berlin. Essays von Sinthujan Varatharajah erschienen unter anderem bei The Funambulist, Jacobin sowie Fluter.

Ginnie schreibt (buchbar!) Texte, macht Poetry, Workshops, Vorträge und macht sich viele Gedanken zu den Verwobenheiten von Schwarzsein, beHinderung, Fatness & Queerness. Zu Ginnies liebsten Dingen gehören Eis, Wassermelone-Durstlöscher und Elefantenbabies in veränderlicher Reihenfolge.
Gerade beschäftigt sich Ginnie viel mit BeHinderung, Ahn*innen, Legacy (also dem In Tradition stehen, Weitergabe und Erbe) und Radikalität als Empowerment.

Die Berlinerin Huda hat sich selbst aus der Schule und dann ins Theater geschmissen, nach irgendwas mit Medien und einem Schauspielabschluss entschieden, freche Illustratorin und politische Bildnerin zu werden. In ihrer Freizeit hört Huda 1nen Song  in Dauerschleife. Hudas Illustrationen bewegen sich im Bereich des Halalen.