Juni 10, 2014
[aus der ankündigung des festivals:]
geschlecht(er)leben
Dokumentarfilmreihe zum Thema Trans*
Trans* ist ein Oberbegriff für Personen, für die das gelebte Geschlecht keine zwingende Folge des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts ist. Er umfasst Cross Dresser, per-, post- und non-operative Transsexuelle, Transidente, Transvestiten, Drag Kings & Drag Queens, Androgyne und alle Menschen, die die gesellschaftlichen Geschlechtergrenzen durchbrechen. Die Filmreihe soll zur Sichtbarkeit von Transgender und der Vielfalt der Geschlechter beitragen. Sie wird im Juni fortgesetzt. – Die Filmreihe wurde kuratiert von Anna-Theresa Leitenberger, Jano Rothe, Steffi Roth und Yule von Hertell.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen e.V. und SchLAu Lüneburg e.V.
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Gender X
Deutschland 2005 – Länge: 72 min
Berlin war seit jeher ein Anziehungspunkt für Menschen mit außergewöhnlichen Lebensentwürfen, die sich nicht in die gesellschaftliche Norm einfügen. Julia Ostertag war über ein halbes Jahr hauptsächlich im Alleingang mit der Kamera in Berliner Clubs unterwegs und hat ihre Begegnungen mit Tunten, Drag Queens und Transgenderpersönlichkeiten in diesem Film dokumentiert. Eine Porträtsammlung unterschiedlicher Charaktere, die äußerlich „weder Mann noch Frau“ sind, zeitweise oder dauerhaft ihre geschlechtliche Identität wechseln oder völlig neue erfinden. Sie nehmen Stellung zu dieser Lebensweise und geben Einblick in ihre Motivation, wobei deutlich wird: die Facetten sind so vielseitig wie die Menschen selbst. Jenseits von Definition und Konvention stellt sich die Frage: Was bedeutet Geschlecht? Was bedeutet Identität?
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Meine Seele hat kein Geschlecht
Frankreich 2011 – Länge: 60 min
Lynnee, Rocco, Kaleb und Miguel leben an ganz verschiedenen Orten auf der Welt. Doch ob nun in San Francisco, New York, Paris oder Barcelona, ganz unabhängig voneinander haben sie entschieden, sich über vorgegebene Geschlechtergrenzen hinwegzusetzen. Sie erleben ihr Geschlecht als etwas Fließendes. Männer, die als Frauen leben, und Frauen, die als Männer leben, stellen den gesellschaftlichen Konsens bezüglich der Definitionen geschlechtlicher Identität infrage. Doch ihr Verhalten in der Rolle des Geschlechts, dem sie sich zugehörig fühlen, entspricht ebenfalls gesellschaftlichen Konventionen. Wie verhalten sich typische Männer und wie typische Frauen? Die Dokumentation begleitet vier als Frauen geborene Menschen in ganz unterschiedlichen Städten der Welt durch ihr Leben als Männer.
Dienstag (10.06.2014) – 19:00