DGS-Kurse II & III mit dem Team von Lebendige Gebärden I Frühjahr 2023

DGS III: Dienstags, ab 28. Februar 2023 zwischen 17:00-18:30 Uhr

DGS II: Mittwochs, ab 01. März 2023, zwischen 17:00-18:30 Uhr

This seminar takes place in German sign language.

Wir freuen uns wieder DGS Kurse (DGS II & DGS III) gemeinsam mit dem Team von Lebendige Gebärden anbieten zu können.

Der DGS III Kurs findet dienstags, ab dem 28. Februar bis zum 02. Mai 2023, immer von 17:00 bis 18:30 Uhr, online statt.

Der DGSII Kurs findet mittwochs, ab dem 01. März bis 24. Mai 2023, außer am 8. März, 5. April und 12. April 2023, statt. Immer von 17:00 bis 18:30 Uhr in Präsenz, wieder in unseren Vereinsräumen in der Hasenheide 73, 10967 Berlin. 

Die Kurse umfassen jeweils 10 Termine und werden von Marko Salutzki (DGS II) und Roman Kohl (DGS III) geleitet. Die Kosten für den Kurs (10 Termine) liegen sich in einer solidarischen Selbsteinschätzung inkl. aller Materialien zwischen 85€-120€. 

Zur Anmeldung oder bei Fragen zu den Teilnahmebedingungen, schreibt bitte per E-Mail an: contact@xartsplitta.net.

Deutsche Gebärdensprache zu erlernen, ist wichtig, weil wir dadurch als Gesellschaft solidarisch zusammenrücken und kollektiv Barrieren abbauen können. Da wir wissen, dass dies an das Vorhandensein von zeitlichen sowie finanziellen Ressourcen gebunden ist, möchten wir Menschen zumindest im Hinblick auf den finanziellen Aspekt hier unterstützen. 

Wenn du zur Teilnahme einen volle Kostenübernahme benötigst oder weniger als 85€ zahlen kannst, bitte kontaktiere uns.

Wichtig ist uns hier darauf hinzuweisen, dass wir hiermit Prekarität meinen, welche durch strukturelle Diskriminierung(en) hervorgerufen ist. 

An dieser Stelle möchten wir BIPoCs mit intersektionalen Diskiminierungserfahrungen besonders ermutigen sich auf Soli-Plätze anzumelden. 

Hier noch einige Hinweise zum Kurs 

  • Wir empfehlen stark eine regelmäßige Teilnahme am Kurs. Nur wer an 70% der Sitzungen teilnimmt, erhält eine Teilnahmebescheinigung.  
  • Bei Kursbeginn wird eine dolmetschende Person anwesend sein.  
  • Bitte gib uns unbedingt Bescheid, wenn du doch nicht am Kurs teilnehmen kannst, damit wir den Platz anderweitig vergeben können.  

Umgang mit Covid
Trotz Lockerungen und einer Verschiebung im Umgang möchten wir weiterhin auf gemeinsame Achtsamkeit hinweisen. Vor allem, je weniger Auflagen es gibt, desto mehr müssen die Konsequenzen immer stärker von den ohnehin schon betroffenen Personen getragen werden
Ein wichtiger Teil von (deutscher) Gebärdensprache ist Mundbild und Mimik, weswegen Masken sehr schwierig sind für die Anwendung der Gebärdensprache. Die DGS-Sprachkurse werden als ohne MNS-Masken stattfinden. Deswegen bitten wir an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen sich regelmäßig zu testen und bei Krankheitssymptomen nicht zu kommen. 

Kursinhalte DGS II
Bei DGS II bekommst du einen weiteren Einblick in die Gehörlosenkultur. Natürlich machen wir auch mit der Gebärdensprache weiter. Die Vokabeln, die du schon bei DGS I gelernt hast, werden wiederholt, um sicherzugehen, dass du nichts vergessen hast. Dazu lernst du viele neue Vokabeln für Gefühle und Emotionen. Ein großes Thema bei DGS II ist Zeit: das heißt viele Gebärden für Wochentage, Monate und andere Zeitangaben. Zudem erfährst du, wie man Uhrzeiten auf DGS ausdrückt. Da kommt auch die Zeitlinie hinzu; sie ist ein wichtiger Teil der Grammatik der DGS, denn man drückt damit Tempus aus. Die Struktur von Aussage- und Entscheidungsfragesätzen wird geübt und die im Kurs gelernten Gebärden und Strukturen werden durch Dialogübungen gestärkt.

Sitzung 01 – Geschichte der Gehörlosenschule, Kultur der Gehörlosen
Sitzung 02 – Aussage oder Entscheidungsfragesatz
Sitzung 03 – Zeitlinien
Sitzung 04 – Die un- und bestimmte Zeitangaben
Sitzung 05 – Inkorporation bei „Woche“
Sitzung 06 – Inkorporation bei „Jahr“
Sitzung 07 – Euro und Cent
Sitzung 08 – Inkorporation bei „Woche“ – Übungen, Verben
Sitzung 09 – Inkorporation bei „Jahr“ – Übungen, Verben
Sitzung 10 – Bewegungsbeschreibung, Verben

Kursinhalte DGS III
Bei DGS III ist ein großes Thema “Ort”. Hierbei handelt es sich um Ortsangaben und Lokaladverbien, Himmelsrichtung und auch vieles, was im Zusammenhang mit den Themen “Wohnen” und “Familie” steht. Außerdem erweitern wir deine Kenntnisse der Uhrzeiten, denen du schon in DGS II begegnet bist. Du lernst auch die vielen Möglichkeiten, das Verb “fahren” auszudrücken; es hat viele verschiedene Übersetzungen in DGS, abhängig von der Art des Fahrzeugs, der Richtung, der Bewegung und der Perspektive. Es gibt auch eine einfachere, zweihändige Gebärde, die nur die Richtung zeigt. Darüber hinaus wird durch Wahrnehmungsübungen dein Rezeptionsvermögen trainiert. Natürlich erweitern wir auch deinen Wortschatz.

Sitzung 01 – Einführung: Einblick in die Taube Welt
Sitzung 02 – Tagesabschnitte, Tagesablauf
Sitzung 03 – Uhrzeit: Regeln der Gebärdenbildung
Sitzung 04 – Wohnen, Berliner Bezirke
Sitzung 05 – Wahrnehmung üben
Sitzung 06 – Familie
Sitzung 07 – Bejahung und Verneinung-Überblick
Sitzung 08 – Familienstand, Beschreibung der Körpergröße
Sitzung 09 – Zeitinkorporationen
Sitzung 10 – Zweifache Zeitinkorporationen


Zu Diana Spieß:

“Bist DU taub? ICH bin es! GEBÄRDENSPRACHE IST SPANNEND, VIELFÄLTIG UND WOW!”

Diana Spieß wuchs in einer tauben und gebärdensprachnutzenden Familie als taub Geborene auf. Sie ist auf dem Gebiet der Gebärdensprache Muttersprachlerin. Von frühster Kindheit an bestand ihr Interesse an einem Austausch mit der hörenden Welt. Nach einer Ausbildung und der beruflichen Tätigkeit als Sozialpädagogische Assistentin, qualifizierte sie sich erfolgreich zur Gebärdensprachdozentin. Seitdem ist sie neben vielen anderen Sozial- und Schulprojekten im Bereich der Gebärdensprachvermittlung sehr aktiv.

Weitere Informationen zu Diana Spieß und dem Team von Lebendige Gebärden findet unter: www.lebendige-gebaerden.de


Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Projekt #CommunitiesSolidarischDenken statt.

creating relations – shaping relatives!

trans_x_ing names for kinship terms and social relations

 

do you know a situation like this: you are talking to some friendx about your last visit to your sister and her kids: it was really bad, how your sister on an excursion with others called you ‚my brother‘ and the kids addressed you with ‚auntie‘. you are not ‚sister‘ or ‚brother‘ or ‚aunt‘ or ‚uncle‘. you do not want to become a mother or a father, but  ———  and then there is this void feeling, no words. do you know a situation like this?

we want to change that! we want to collect new, daring forms as well as forms already tried and used; we want to discuss them with you and share them with all of us. we really really would love to find and speak out words which are simple to say and/or easy to spell and write, words trans_x_ing people can identify with, do not feel strange with and uncool in using them or terms which are fun and make you being present here and now!

to start, we have formulated a couple of sentences you could use to fill in and try out new terms.  feel free to take whatever sentence you like to formulate and write your ideas and terms you would like to share

i am not sister or brother, i am ________________

 

i am not daughter or son, but i am  _________________

 

i am not mum, ma, mother, father, dad, i am _________________

 

i am not aunt or uncle, but i am  __________________

 

not niece, nephew, cousin, but __________________

 

are there any other important forms you would like to share? share them with us, try them out and send your ideas and wishes to

contact@www.xartsplitta.net

we put them on our website, as inspirations for us and others, to start and continue discussions, to try them out, to change them anew, for trans_xing living realities to be here and there. yeah!

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language

is living

and noticing_sharing

acting, again – anew and again – differently and again

 

language is

hegemonic and violent

injuring me

forcing people into discriminatory self-categorizations and denaming their privileges

(for me: forcing me into binary genderings and denaming my white and ableist privileges)

again and again

 

language is

at the same time also

a possibility

finding expressions

trying to mediate, to connect

contact

communication

 

language is always acting

if i speak or dont speak

if i remain silent and turn around

if i join the laughter or nod my head

when i drown others with my words

when privileged people assign discriminated people aggressions and thus distract from their own discriminatory and yet denamed aggressions

and continue not listening when discriminated people ask and demand that certain expressions are not being used

when privileged people do not want to listen when discriminated people speak

when i do not interrupt or disturb when discriminatory things are being said

when i interrupt when hearing things confusing me, being unfamiliar to me

 

all these are linguistic actions

trying to speak, listen and write and read less discriminatory

again and again

through new words like x-forms, trans_x_ing styles: expressing actings and not identities

through asterisks, @-forms, new namings, careful and caring addressings of me and others

all attempts to dissolute universalizing „we’s“

everything not yet said or written which is challenging binary genderings and which is explicitly expressing interdependent localizations and critical positionings

every decision of listening to, citing or authorizing discriminated voices

and all open questions

 

language is living

acting

possibility

always in motion

always challenging and

possible

to challenge