Dissolving Territories – 2+ Ästhetiken

Aus der Reihe DISSOLVING TERRITORIES | kulturgeographien eines neuen eelams

Donnerstag, 05. April, 19 Uhr @ aquarium am Südblock
Gesprächspartnerin: Bafta Sarbo

 
Welche Rolle spielt Ästhetik in gegenwärtigen Protesten? Benötigen Gerechtigkeits- und Menschenrechtsproteste tiefergehendes Design und Kommunikationsstrategien, um Erfolg zu haben? Und welche Rollen spielen Rassifizierung und Klasse in solchen Bewegungen? Im zweiten Teil von »Dissolving Territories« werden wir uns mit Fragen der Ästhetik des Widerstands beschäftigen.

Anhand von Beispielen von eelam-tamilischen Protesten im Exil werden wir die Geschichte dieser Proteste, ihre Kommunikations- und Designstrategien erforschen und sie den Ästhetikpraktiken

anderer gegenwärtiger Protestbewegungen gegenüberstellen.

Sprachen: Englische Lautsprache.

Mehr Informationen zur Veranstaltung unter diesem Link: www.xartsplitta.net/tamilische-perspektiven/

Dissolving Territories – 1+  Archipel

1+  Archipel
Donnerstag, 22. März 2018, 19h im aquarium am Süblock

Gesprächspartnerin: Prashanthy Sekaram

Audioufnahme der Veranstaltung (Eng.).

Wie kann Zuhause losgelöst von Grenzen erzählt und im Alltag neu verhandelt bzw. geschaffen werden? Kann ein verlorenes Land im Intimen, im persönlichen Wohnraum neu designed und aufrechterhalten werden? Und wie definiert sich die Frage der territorialen Zugehörigkeit über den persönlichen Wohnraum im Exil?

Diesen Fragen und mehr wollen wir uns in der Auftaktveranstaltung unserer dreiteiligen Reihe »Dissolving Territories | kulturgeographien eines neuen eelams« widmen. Hierfür untersuchen wir  unterschiedliche Wohnräume im Exil lebender tamilischen Individuen und Familien davon ausgehend, welche Kontinuität und Erinnerungen sich in Alltagsgebrauchsgegenständen manifestieren und ob sie zu einer territorialen Loslösung von der verlorenen Heimat beitragen können.

In diesem Zusammenhang fragen wir auch nach räumlichen Erinnerungskultur(en); welche Narrative kommen vor, werden erzählt/repräsentiert? Welche Traumata tragen wir über Generationen hinweg und wie verorten sie sich Wohnraum?

Lesung und Gespräch – “Feministisch leben!” – Mit Sara Ahmed

Freitag, 22. Juni, 18h @ aquarium am Südblock, Skalitzerstraße 6, 10999 Berlin.

Die Veranstaltung findet in englischer Lautsprache statt. Näheres dazu: www.xartsplitta.net/en/sara-ahmed/


Menschen, die sich umfassend als feministisch verstehen, begegnen täglich niederschmetternden erlebnissen und ereignissen in Bezug auf verschiedene strukturelle Machtverhältnisse wie Rassismus, Genderismus, Ableismus… Sara Ahmed entwickelt mit einem intersektionalen Ansatz die Figur „feministisch*e Spaßverderb*erin“ (feminist killjoy), mit der sie alltägliche kreative ansätze findet, um sich trotz der Strukturen zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen. Im Survival Kit und dem Manifest für Spaßverderbe*rinnen fasst Sara Ahmed Tools für innovative feministische Umsetzungen in Lebensalltag und Aktivismus zusammen.  (https://unrast-verlag.de/neuerscheinungen/feministisch-leben-detail)

Zu der Veranstaltung wurde der Lesekreis zum Buch “Feministisch Leben!” in vier Terminen angeboten.

Näheres zu Sara Ahmed findet ihr auch unter ihrer Seite: www.saranahmed.com/

 

Islamic Feminisms – Reflections on Intersectionality and Religion

Kamal Boullata, “Nun wal-Qalam”, 1983, silkscreen, photographed by Amanda Tugwell

Wednesday,  March 7th, 7pm

Islamic Feminisms – Reflections on  Intersectionality and Religion

Book launch and round table with the author Lana Sirri (Maastricht), Amal Abu-Bakare (Aberystwyth) and Dino Suhonic (Maruf, Amsterdam). Moderation: Nahed Samour (Berlin).

In the wake of ever growing anti-Muslim tendencies in Germany and globally we would like to ask how far we need to start including religion more explicitly in our examinations of  the intersection of different axes of oppression. How can this be helpful and important for the development of strategies in dealing with manifestations of anti-Muslim racism? How can network building be facilitated by an analysis of these phenomena?

On this evening we would like to bring together different perspectives from Islamic feminists and open a space in which these questions can be examined and discussed in a congenial mindful atmosphere. We are looking forward to welcoming guests from a range of professional and activist backgrounds and warmly invite participants with basic knowledge on theories of intersectionality and Islamic feminisms.

Language: Spoken English

An event by xart splitta in cooperation with w_orten und meer (http://wortenundmeer.net/)

Location: xart splitta, Hasenheide 73, 10967 Berlin. Pls. ring at xart splitta/w_orten und meer.

Flyer as PDF: plakat_islamicfeminisms

About the speakers:

Amal Abu-Bakare is a doctoral student at Aberystwyth University, studying racialisation and counterterrorism in the context of International Relations Theory. She identifies as a Black Muslim Feminist, and is interested in social justice, art, and media projects that address the intersections between race, gender, and religion. Amal frequently writes and comments on the politics of race on Twitter and her blog colouredacademia.

Lana Sirri is Assistant Professor of Gender and Religion at the FASoS, Department of Literature and Art, Maastricht, The Netherlands. She studied sociology at Tel-Aviv University and worked as a coordinator in the Women’s Project of the Arab-Jewish Community Center in Jaffa. Her research interests include: Gender, Queer, Post- and Decolonial theories, as well as theories on Islamic feminisms.

Sirri completed both her MA in Gender Studies and her PhD at the Humboldt University Berlin (HU). Her dissertation entitled “Islam, Gender and Sexuality – Insights into the Interdisciplinary Discourse of Contemporary Muslim Feminists” involves a critical evaluation of Muslim feminist discourses.

Dino Suhonic is director of the Maruf Foundation (http://www.maruf.eu/), a platform from and for Queer muslims in  the Netherlands and beyond. Dino Suhonic is also a lecturer, opinion maker and queer activist. They write about queer Muslims, Islam, sexual diversity and gender identity.

Moderation:

Nahed Samour is a law and Islamic scholar and studied in Bonn, Berlin (HU), Birzeit / Ramallah, Damascus, London (SOAS), Harvard and at the Max Planck Institute for European Legal History in Frankfurt / Main. Since 2015, she is Junior Faculty at Harvard Law School, Institute for Global Law and Policy and Post-Doc Researcher at the Eric Castrén Institute of International Law and Human Rights, Helsinki University on “Order and Contestation in Islamic International Law and Relations”. She earned her doctorate at the Humboldt University Berlin, Faculty of Law on “An Islamic Critique of Adjudication”.

About the book:

In her book “Einführung in islamische Feminismen” , Lana Sirri provides an introduction to theory and practice of islamic feminisms: On its ideas, conceptions and approaches; how they are defined and who is defining them; on the role of religion, gender role models, sexuality, and geographic positions in the different islamic feminisms, and on differences and common grounds in and between muslim communities concerning islamic feminism.

Lana Sirri presents different feminist positions and discusses gender- as well as sexuality-sensitive interpretations of the “holy texts”, and interviews German muslim activists on the actual battles and defiances of queer and feminist muslims in Germany.

 

 

 

Verwobene Geschichten – Geteilte Erinnerungen

Mittwoch, 31.01.2018, 19h

Erzählungen zu marginalisierten Erinnerungen und Widerständen in Berlin

“Wir erzählen Berlin anders

mit Geschichte*n, die von Bewegung und Globa­lität handeln – und doch keine „Migrationsgeschichte“ // mit Geschichte*n, die verdrängt oder zum Schwei­gen gebracht werden – und doch keine ‘Opfer­geschichte’ // mit Geschich­te*n, die kon­kre­te Lebenswege be­leuchten – und doch keine Geschichte von ‘Einzelschicksalen’.

Wir erkunden Berlin anders

mit Orten, die geteilte Erinnerungen sichtbar machen, alltägliche Kämpfe ums Überleben ins Gedächtnis rufen und politisch­en Widerstand würdigen // mit Menschen, deren Wissen und Erfahrung, Perspektiven und Beiträge die Stadt prägen und verändern // mit Touren, die ver­schiedene Zeiten, Räume und Lebenswelten miteinander verbinden.” (von der Webseiten Verwobene Geschichte*n)

Eine szenische Vorstellung zum Projekt “Verwobene Geschichte*n” mit Diane Izabiliza, Olga Gerstenberger und Ozan Keskinkılıç.

Zu den Sprecher_innen:

Diane Izabiliza studiert Soziokulturelle Studien an der Europa Universität Viadrina, in Frankfurt Oder. Sie ist Absolventin des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule, Berlin und gelernte Erzieherin. Zu ihren Studienschwerpunkten gehören, Gender, Rassismusforschung, postkoloniale Theorien, Intersektionalitätsforschu ng und kritische Migrationsforschung. Sie arbeitet als studentische Mitarbeiterin im Praxis Forschungsprojekt „Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart“. Zuvor war sie im Praxis Forschungsprojekt „Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten“ tätig. Von 2011 bis 2016 war sie Gründungsmitglied im Jugendnetzwerk „Ruanda Connection“.

Olga Gerstenberger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart“ und Lehrbeauftragte an der Alice Salomon Hochschule. Zuvor war Sie Koordinatorin im Projekt „Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten“. Sie studierte Politikwissenschaft an der Universität Bielefeld und hat einen vom DAAD geförderten Master in „Ideology and Discourse Analysis“ (University of Essex). Nach Abschluss ihres Studiums unterrichtete sie an der Freien Universität Berlin, sowie der Alice Salomon Hochschule im Bereich der rassismuskritischen Migrationsforschung/ historisch-politischen Bildung und war in unterschiedlichen Film- und Bildungsprojekten, vor allem bei der Initiative with WINGS and ROOTS, aktiv.

Ozan Z. Keskinkılıç ist Politikwissenschaftler, Aktivist und politischer Bildner. Er studierte Internationale Entwicklung und Internationale Beziehungen in Wien und Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Orientalismus, (antimuslimischer) Rassismus und Antisemitismus, Migration sowie deutsche Kolonialgeschichte und postkoloniale Erinnerungskultur. Von 2014-2016 forschte er im Praxisforschungsprojekt “Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten” schwerpunktmäßig zur Verschränkung deutscher Islam-, Kolonial- und Orientpolitik und wirkte an der Gestaltung der digitalen Stadttour “Koloniale Ordnungen” mit. Aktuell ist er Lehrbeauftragter im Arbeitsbereich Diversity Studies/ Rassismus und Migration an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin und unterrichtet zu (Post-)Kolonialismus und kritischer Migrations- und Rassismusforschung. Aktuelle Publikation: ‘Der orientalische Mann‘ vor|nach Köln. Zur sexuell-kulturellen Dynamik des antimuslimischen Rassismus in der Fluchtdebatte.’ In: Yurdakul, G. et al. (Hg.) (2017): Witnessing the Transition. (twitter: @ozankeskinkilic)

Mehr Infos zum Projekt unter: http:// www.verwobenegeschichten.de /