are you calling me names? wie kann ich in benennungspraktiken intervenieren?

erste mögliche fragen dazu sind:

  • benenne ich mich selbst oder benenne ich andere?
  • wenn ich andere benenne, inwiefern berücksichtige ich oder nehme ich bezug auf selbstbenennungen dieser?
  • höre ich genau hin, wie andere, diskriminierte personen und personengruppen sich selbst bezeichnen und wie sie von anderen, privilegierten in dieser hinsicht benannt werden wollen?
  • wo kann ich mich darüber informieren, wie kann ich direkt und indirekt zuhören und hinhören, stimmen wahrnehmen, ohne personen immer wieder in erklärende situationen zu bringen?
  • nicht jede selbstbenennung einer person muss auch der wunsch und die aufforderung an andere für eine anrede sein – gerade nicht wenn es sich um eine diskrepanz zwischen diskriminierten und privilegierten positionierungen handelt.
  • wenn ich mich selbst benenne, inwiefern habe ich meine soziale interdependente positionierung reflektiert und stelle mir die frage, was dies für die konkrete äußerung für meine selbstbenennung bedeutet?
  • benenne ich mich selbst beispielsweise als mit lautsprache kommunizierend, bevor ich eine andere person als mit gebärdensprache kommunizierend charakterisiere? das heißt inwiefern und wann benenne ich mich auf derselben ebene wie andere oder welche normen lasse ich unbenannt – und verstärke ich damit?
  • benenne ich mich überhaupt oder verwende ich passivkonstruktionen, verwende das androgendernde „man“, um selbst nicht anwesend zu sein in meinen äußerungen?
  • wann setze ich was relevant durch die form meiner selbst- oder meiner ent_selbstbenennung? mache ich meine privilegierungen in form sozialer positionierung explizit?
  • was zeichnet meine sprachhandlungen als kritisch ver_ortet aus und wie benenne ich das dann?