Filmscreening: Past – Present – Tense

 

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Past – Present – Tense

Filmscreening 8. Dezember 2015, 19 Uhr

 HD Video / Color & Sound / German with English Subtitles / 32.00 min, 2014 – 15

Past Present Tense“ ist eine Videoarbeit, die die Frage deutscher Identität und ihrer Beziehung zum Rassismus der Vergangenheit und Gegenwart untersucht.

Anhand verschiedener Interviews beobachten die Betrachtenden soziale und politische Übergänge in Deutschland – die DDR- Post-Wiedervereinigung und die Pogrome, die in Rostock begannen sowie die zeitgenössische deutsche Gesellschaft.

Die Arbeit unternimmt es, soziale Positionen und Identitäten im Rahmen intimer Dialoge neu zu definieren, die den Status quo, wie nicht nur deutsche Identität, sondern auch die Geopolitik im Kontext eines weißen Europa zu definieren sei, herausfordert. Das Publikum als solches wird vor den Fragen gestellt, was die Verantwortlichkeiten beim Umgang mit der kolonialen Vergangenheit sind und wie wir über dominante Ideologien und Diskurse in einer Zeit konstanter Mobilität und globaler Verschiebungen reflektieren. In einer Zeit der kulturellen Amnesie wird der Aufruf der Vergangenheit und die Wiedererzählung von Erinnerungen immer stärker unterbewertet, in einer Zeit, in der das Vergessen allgemeine Praxis ist. Anhand der Erzählung von Interviews, die die Perspektiven von minorisierten Deutschen diskutieren zeigt der Film viele der Erfahrungen und Meinungen, die sonst ungehört und ungesehen im gemeinsamen öffentlichen Raum verhallen und untergehen.

Er fordert daher das Publikum zur Neuausrichtung der Wahrnehmung von Race, Klasse und Privilegien auf, welche sich an Markierungen entlangziehen, die im Endeffekt einen begrenzten Ausblick auf die Komplexität von Identitätspolitiken bieten, da sie in kolonialen ausschließenden Traditionen wurzeln.

Im Anschluss des Screenings wird es ein Q&A mit der Regisseurin Christa Joo Hyun D’Angelo und dem Mitwirkenden Jasco Viefhus geben.

Produktion:

Regisseurin/ Bearbeiterin- Christa Joo Hyun D’Angelo
Untertitel – Jason Harrell
Nachbearbeitung/Video – Bastian Hopfgarten
Tonbearbeitung/Audio –Paul “SNAX” Bonomo

Unterstützt vom Land Berlin

Darsteller_innen – Anonymous, Abini Zoellner, Anetta Kahane, Minh Nguyen, Martin Hyun, Jasmin Truong, Jasco Viefhues, Kien Nghi Ha, Noa Ha, Jan Riebe

Besonderen Dank an: Jason Harrell, Sander Houtkruijer, Amadeu Antonio Stiftung, Reistrommel e.V.

Christa Joo Hyun D’Angelo ist eine in Berlin ansässige US-amerikanische Künstlerin. Sie besuchte das Maryland Institut Kunstcollege, wo sie unter TJ Demos studierte und danach die Akademie der Schönen Künste in Krakau, Polen, wo sie schließlich ihren BFA erhielt. In den letzten Jahren hat sich D’Angelos Arbeit zu einer forschungsbasierten Kunstpraxis entwickelt, die politische Themen wie Repräsentationspolitiken im Hinblick auf Paradigmen von Race, Klasse sowie Sexualität und Gender umfasst, welche in unserer gemeinsamen Medienlandschaft zu finden sind.

D’Angelos Arbeit erforscht die Produktion von Race sowohl in transnationalen Räumen und städtischen Gebieten in eurozentrischen und US-amerikanischen Medienzonen und stellt dabei die Fragen von ‘Exotismus’ und Objektfetischismus als eine Form des Rassismus heraus. Ihre Arbeit versucht die konventionellen Wege von Identifikation zu rekonstruieren, während sie gleichzeitig restriktive Identitätskategorien ablehnt, um eine pluralere Weise des Erfahrens von Race, Geschlecht und sexueller Beziehungen zu erforschen. D’Angelos Arbeit wurde in Art in America, Artforum, The Huffington Post, Kenzo’s Kenzine präsentiert, und sie wurde in Volta Artfair NY, Galerie Suvi Lehtinen, The September Gallery, Centre for Contemporary Arts Glasgow ausgestellt; zudem erhielt sie 2014 ein Studio Stipendium des Landes Berlin.

Jasco Viefhues ist im Bereich Neue Medien, Grafikdesign und Film. In den letzten Jahren hat er als Freischaffender für mehrere Werbeagenturen und Produktionen gearbeitet. Derzeit ist er Student an der renommierten Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) – mit einem Fokus auf Regie. Von 2008 – 2012 war Viefhus Stipendiant der Rosa-Luxemburg-Stiftung. 2010 wurde er mit seinem Kurzfilm “Capernaum” für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert. 2014 feierte sein Film “Internal Body Shots”, ein Teil der Kompilation “Fucking Different XXY” in der Panorama Sektion der 64. Berlinale, Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) Premiere.

27.07.2015 Filmscreening: Transgender Parents

TRANSGENDER PARENTS, Rémy Huberdeau, Canada 2014, English mit deutschen Untertiteln

Transgender Parents shares stories of trans people who transitioned in the presence of their kids and some who transitioned prior to founding families – all being out as trans and as parents. The film reveals the gifts trans people bring to parenting because of, and not in spite of, their gender. It’s an intimate and tender look at the art of parenting, some of the hardest relational work in this life.

Transgender Parents zeigt Geschichten von Trans*personen, die als Eltern eine Transition durchlaufen sind oder die vor der Gründung ihrere Familie bereits trasitioned sind. Alle leben offen als Trans* und als Eltern. Der Film zeigt die besonderen Gaben, die Trans*menschen in Elternschaft einfließen lassen – und das nicht trotz, sondern wegen ihrer Gender-Identitäten. Transgender Parents ist ein vorsichtiger und warmer Blick auf die Kunst Eltern zu sein.

 

Trailer:

27. Juli 2015, 20:00
at/bei xart splitta, Hasenheide 73. 10967 Berlin

wheelchair accessible with assistance – for questions please contact us: contact@www.xartsplitta.net

mit Assistenz im Rollstuhl erreichbar – bei Fragen bitte melden: contact@www.xartsplitta.net

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Screening im Rahmen von tr*uli*, trans*inter*-juli