Radical Solidarity

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Jüdisch-Muslimische Solidarität – Überlegungen, Austausch und dekoloniale Strategieentwicklungen

 

Freitag/Samstag 05./06. Juni 2020, 10-18h und
Freitag/Samstag 12./13. Juni 2020, 10-18h

 

Mit diesem Workshop soll die Möglichkeit geboten werden, in einem geschützten Raum aus einer dezidiert intersektionalen und dekolonialen Perspektive das Thema „jüdisch-muslimische Beziehungen und Solidaritäten“ zu beleuchten und dazu ins Gespräch zu kommen.

 

Bild credits: www.bj.org

Der Workshop findet an zwei Wochenenden statt. Der erste Teil wird sich theoretischen und globalhistorischen Fragen widmen und wird mit einem Input von Prof. Dr. Iman Attia (Alice Salomon Hochschule Berlin) eingeleitet.
Der zweite Teil wird mit einem Input von May Zeidani Yufanyi (Berlin Muslim Feminists und Inssan e.V.) eröffnet und von Tuğba Tanyilmaz (Initiative intersektionale Pädagogik/i.Päd) moderiert. Hier wird es insbesondere um den Austausch zu und die Weiterentwicklung von solidarischen Strukturen und Strategien zwischen jüdischen und muslimischen Communities (und darüber hinaus) gehen. Zentral wird dabei auch der Fokus auf mögliche gemeinsame Strategien des gegenhegemonialen Erzählens sein.

Im Herbst 2020 wird es dazu eine  öffentliche Diskussionsveranstaltung geben, in der u.a. die Ergebnisse des Workshops präsentiert werden. Näheres dazu folgt demnächst.

Der  Workshop wird in deutscher Lautsprache,  sowohl vor Ort als auch Online stattfinden.

Es ist eine sehr begrenzte Teilnehmendenzahl zugelassen. Für Informationen bzgl. der Teilnahme und Anmeldungen bitte bis zum 01.06.2020 eine Email an: rajanayagam@xartsplitta.net


Iman Attia ist Professorin für Critical Diversity Studies mit dem Schwerpunkt Rassismus/-kritik an der Alice Salomon Hochschule Berlin und arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre zu (antimuslimischem) Rassismus aus globalhistorischer, post- und dekolonialer, post-/nazistischer sowie relationaler und intersektionaler Perspektive. Sie hat das Drittmittel-Forschungsprojekte “Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart” (IFAF) geleitet und leitet derzeit die Forschungsprojekte “Bedrohungsszenario des ‘islamistischen Terrorismus’ aus der Perspektive muslimischer Communities” (BMBF) und “Rassismuserfahrungen von Rom*nja und Sinti*zze” (UKAZ).

Tuğba Tanyilmaz ist aktuell die Geschäftsführerin vom Migrationsrat Berlin e.V. . Sie definiert sich selbst als queere Muslimin of Color. Sie ist die Mitbegründerin und die Projektleitung der Initiative intersektionale Pädagogik (i-Päd). Ihre Schwerpunkte sind Intersektionalität, machtkritische Erziehung, rassimuskritische Bildung und Erziehung, LSBTIQ Diskriminierung, Empowerment, Krisenintervention und Konfliktmanagement. Als selbständige Bildungsreferentin und Mediatorin bietet sie (Edutainment-) Vorträge, Workshops, Prozessbegleitungen, Organisationsentwicklung und Lehrveranstaltungen an.

May Zeidani Yufanyi ist Sozialwissenschaftlerin; in ihrer Arbeit bei Inssan e.V. als Projektleiterin von Nicht ohne meinen Glauben (Projektende 2019) und derzeit als Koordinatorin des Netzwerks gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit beschäftigt sie sich u.a mit zivilgesellschaftlichen Netzwerke gegen Diskriminierung und mit postkolonialen Migrationsgesellschaften in Europa, Asyl- und Migrationspolitik sowie Identitätsfindungsprozessen im Kontext von der deutsche Migrationsgesellschaft. Als Women of Colour und Migrantin mit muslimischen und jüdischen Wurzeln in Palästina und Europa spielen intersektionale Ansätze eine zentrale Rolle in ihrer Arbeit. Sie ist Co-Moderatorin der Radiosendung „Talking Feminisms“ bei Reboot.fm und für ihre eigene Fitness schreibt sie Gedichte. Sie ist außerdem seit 2005 Aktivistin der „Karawane für die Rechte der MigrantInnen und Flüchtlinge“ und seit 2007 Mitglied von „The VOICE Refugee Forum“.

Talking Feminisms #15 Kopftuch & Körperbedeckung (12. 8. 2017):
https://reboot.fm/2017/08/12/talking-feminisms-15-kopftuch-korperbedeckung/

Ein Gedicht von May Zeidani Yufanyi wurde im Oktober 2018 im Gedichtband HAYMATLOS veröffentlicht:
„We Sit on Floors“ www.edition-assemblage.de/buecher/haymatlos/


In Kooperation mit den Berlin Muslim Feminists und Inssan e.V.

  


Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt und wird gefördert durch die LADS.